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Samstag, 1. Januar 2022

Wieder in Narobi

 

Nairobi, Kenia

Mittlerweile bin ich nun schon wieder ein paar Tage in Nairobi. Ich muss sagen, dass ich es diesmal etwas mehr genießen kann. Als ich vor knapp zwei Monaten in Kenia ankam, hat mich diese Stadt irrsinnig gestresst. Nun genieße ich vor allem das leckere Essen in den Restaurants - immerhin habe ich mich in den letzten Wochen großteils von Ugali und Reis ernährt - und auch den Austausch mit anderen Reisenden. Untergebracht bin ich wieder im Khweza Bed & Breakfast. Die Unterkunft ist wirklich super: preiswert, zentral, mit toller Dachterrasse und vor allem einem super leckerem Frühstück.


Visumsverlängerung

Die Verlängerung meines Visums hat nun auch endlich geklappt - zumindest mehr oder weniger. Beantragt hätte ich drei Monate, genehmigt wurden mir aber nur zwei und im Endeffekt ist es eigentlich nur eins *lach*. Das Ding ist nämlich, dass die Verlängerung nicht ab dem Datum gerechnet wird, an dem mein ursprüngliches endet, sondern ab dem Tag des Antrages. Aber gut, immerhin darf ich erstmals bis 27.2. in Kenia bleiben und kann dann laut Aussage des Beamten nochmals eine Verlängerung beantragen. Standartmäßig genehmigen sie scheinbar immer nur zwei Monate. Man kann dann aber immer wieder einen neuen Antrag stellen und insgesamt maximal sechs Monate bleiben. Das Ganze ist kostenlos und wird online gemacht. Dann muss man aber trotzdem noch zur Einwanderungsbehörde, um sich den Stempel für den Reisepass abzuholen. Das ging eigentlich ganz flott. Man muss nur aufpassen, denn vor dem Gebäude tummeln sich ganz viele Gauner, die einem einreden wollen, dass man gar nicht in die Einwanderungbehörde rein muss. Sie würden das alles für einen machen. Für ihre Dienste wollen sie dann natürlich Geld und zudem ist das Ganze bestimmt nicht sonderlich seriös.


Nairobi Nightlife

Am Abend traf ich in meinem Guesthouse Tom - einen jungen Mann aus Bayern. Wie schön das doch ist, nach langer Zeit endlich wieder einmal mit jemandem im Dialekt sprechen zu können. Gemeinsam mit drei anderen Reisenden tauchten wir noch ein wenig ins Nachtleben von Nairobi ein. Die erste Bar war war direkt dort, wo die ganzen chaotischen Busbahnhöfe sind. Unglaubliche Menschenmassen drängen sich dort durch die Straßen, zudem ist es irrsinnig laut und man muss aufpassen wo man hintritt und vor allem, dass man nicht von irgendeinem Gefährt überfahren wird. Die Bar wirkte auf den ersten Blick recht schäbig, war aber im Endeffekt gar nicht so schlecht. Man konnte vom Balkon aus hinunterschauen auf das verrückte Treiben auf den Straßen und dabei genüsslich sein kaltes Bier genießen. Später ging es noch in eine weitere Bar. Es war insgesamt ein super lustiger Abend, der jedoch mit einer wortwörtlichen Schnapsidee endete. Es ist ja allseits bekannt, dass Nairobi nicht unbedingt zu den sichersten Städten gehört - vor allem nachts! Doch aus regelrechtem Übermut heraus, beschlossen Tom und ich zu Fuß in unsere Unterkunft zurückzugehen. Es waren ja immerhin nur etwa 20 Minuten. Die Gegenden, die wir dabei durchquerten waren schon ein wenig furchteinflößend. Es ging durch eine Art Slums, später über eine Müllhalde und dann noch durch einen Busfriedhof. Natürlich alles ohne jegliche Straßenbeleuchtung. Zu dem Zeitpunkt stresste uns das aber nicht sonderlich. Das änderte sich jedoch schlagartig, als uns am nächsten Tag der Kellner unserer Unterkunft einen einstündigen Vortrag hielt wie gefährlich Nairobi bei Nacht sei. Am schlimmsten wären wohl die Banden von Straßenkindern. Tagsüber schlafen diese scheinbar, aber nachts werden sie richtig aktiv. Zumeist stehen sie unter Drogeneinfluss und sind somit unberechenbar. Vor Kurzem hätten sie wohl sogar jemanden ermordet. Danach beschlossen wir einstimmig, dass das bestimmt das letzte Mal war, dass wir so eine Dummheit gemacht haben. Ich gehöre wirklich nicht zu der ängstlichen Konsorte von Mensch, aber man sollt sein Unglück auch nicht herausfordern. 


Ich, Tom, Fabian, Christian und Olivia


Spannender Ausblick von der Bar direkt auf die chaotischen Busbahnhöfe


Am letzten Tag des Jahres 2021 spazierte ich mit Tom ein wenig durch die Stadt. Ich besorgte mein Busticket für morgen und Tom kaufte sich ein SIM-Karte. Am Nachmittag schauten wir uns noch das Nationalmuseum und einen Schlangenpark an. Dort drückte uns ein Angestellter noch kurzerhand eine lebende Python und eine andere Sorte von Würgeschlange in die Hände. 


Zur Silvesterparty waren wir im Club K1. Da ich aber einfach keine zwanzig mehr bin, merkte ich, dass zwei Tage hintereinander Ausgehen nichts mehr ist für mich. Ich schaffte es noch mir das Feuerwerk um Mitternacht anzusehen, dann ging es aber rasch ab ins Bett. Diesmal alles  ganz vorbildlich mit dem Taxi. 


Heute ist noch ein gemütlicher Entspannungstag geplant. Morgen um 7 Uhr in der Früh starte ich meine wohl mindestens 8-stündige Busfahrt nach Kitale (1.450 Ksh mit EasyCoach). Von Kitale werde ich mich dann langsam in Richtung Turkana, dem abgschiedenen Norden des Landes, vorarbeiten. 


Bis bald!


Eure Michi :)




=> Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von Nairobi <=









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