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Mittwoch, 27. November 2024

Mount Roraima Trekking - in einem Land vor unserer Zeit

By On November 27, 2024

 

Santa Elena de Uarién, Venezuela

Der mächtige Mount Roraima

Der Roraima ist ein mächtiger Tafelberg im Dreiländereck von Venezuela, Brasilien und Guyana und eines der faszinierendsten Naturwunder dieser Welt. Es gibt mehrere Tafelberge - von den Einheimischen werden sie Tepuis genannt - in der Gran Sabana. Sie gehören zu den ältesten Gesteinsformationen der Erde. Im Lauf von Jahrmillionen wurden die Sandsteinschichten durch Erosion ausgewaschen. Resultat sind die einzigartigen, teils bizarren Felslandschaften. Die häufigen Nebenschleier tragen ihren Teil zu dieser surrealen Atmosphäre bei. 


Mit einer Höhe von 2.810m und einer flachen Gipfelfläche von über 31 Quadratkilometern wirkt der Mount Roraima wie ein Monolith aus einer anderen Welt. Durch die abgeschiedene Lage entwickelte sich eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Auf dem Plateau findet man fleischfressende Pflanzen, die sich an die kargen Böden angepasst haben. Zudem leben dort einige Tierarten, die ausschließlich auf diesem Berg vorkommen, darunter seltene Amphibien und Insekten. 


Für die indigenen Völker der Region, hat der Roraima eine tiefe spirituelle Bedeutung. Er gilt als der Wohnsitz mächtiger Götter und als Ursprung aller Flüsse, denn seine Quellen speisen alle drei großen Flussbecken der Region.


Felsformationen am Mount Roraima


Besteigung des Mount Roraima

Eine Besteigung auf eigene Faust ist nicht erlaubt. Im Nachhinein verstehe ich auch warum. Am Plateau gibt es nämlich keine sichtbaren Wege und die Wetterumschwünge kommen so rasch, dass man dort sehr einfach verloren geht. Und natürlich ist es auch eine Einnahmequelle für den Volksstamm der Pemon, die dort in den indigenen Dörfern leben. Man kann also entweder eine Tour buchen und mit einer Gruppe losziehen oder man organisiert das Trekking selbst, was kostengünstiger, aber auch aufwändiger ist. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden. Von ehemaligen Reisenden bekam ich den Kontakt von Robert, einen Pemon, der in Paraitepuy lebt. Dieses Dorf ist der Ausgangspunkt für das Trekking. 


Tag 1

Um Punkt 6:40 Uhr morgens kreuzte Eduardo mit seinem Motorbike in meiner Unterkunft in Santa Elena auf. Ihr erinnert euch vielleicht, das ist der betagte Mopedtaxifahrer, der mir bereits bei meiner Ankunft hier im Ort am Busbahnhof auflauerte. Er hat mir einen ganz guten Preis gemacht für die über einstündige Fahrt nach San Fransisco de Yuruaní, wo ich dann Robert treffen sollte. Einen Bus gibt es so früh am Morgen scheinbar nicht. Für 110 Reales (= ca 17 €) wurde ich also mit dem Motorbike dorthin gefahren. So schlecht sind Eduardos Fahrkünste gar nicht. Bloß einmal hat er ein Schlagloch übersehen, weshalb mir der Rücken noch eine Weile weh tat. 


Um kurz vor acht erreichten wir San Fransisco. Eduardo ließ es sich nicht nehmen, mit mir zu warten, bis Robert auftauchte. Wenige Minuten später kreuzte dieser auch schon auf. Mit so viel Pünktlichkeit hätte ich gar nicht gerechnet. Doch dafür wurde nun meine Geduld etwas auf die Probe gestellt. Ich hätte mir ja gedacht, dass mein Guide gut vorbereitet ist. Doch er musste zuerst allerhand Sachen in San Fransisco erledigen, weshalb er mich dann noch fast eine Stunde bei der Polizeiwache warten ließ. Nun folgte eine weitere Stunde am Motorbike entlang einer unasphaltierten Straße, die in das Dorf Paraitepuy führt. In diesem 600-Mann-Dorf lebt Robert mit seiner Familie. Wieder verschwand er für eine gute Stunde, da er noch seinen Rucksack packen müsse. In der Zwischenzeit kamen fünf Slowaken mit dem Jeep an. Auch sie werden das Trekking heute starten, jedoch etwas luxuriöser als ich. Nämlich mit vier Portern (Trägern), einem Koch und einem Guide. Gegen Mittag konnten Robert und ich endlich starten. 


Der erste Tag führte durch die hügelige Landschaft der Savanne. Es war unglaublich heiß und mein Rucksack sehr schwer,  geschätzt ca 15 - 17 kg. Ich hatte meine Verpflegung für die nächsten sechs Tage dabei, das Camping-Equipment, Kleidung etc. Robert trug das Zelt für mich. Sein Rucksack war dementsprechend um einiges schwerer. Er hatte zudem noch zwei Liter Kerosin, den Kocher, einen portablen WC-Eimer, eine Flasche Rum und seine persönlichen Sachen dabei. Die Savanne ist durchzogen von glasklaren Flüssen, wo wir unsere Wasservorräte auftanken konnten. Robert erzählte mir, dass es Unmengen von Schlangen - darunter auch Klapperschlangen - hier in der Gegend gäbe und ich stets aufpassen sollte wo ich hintrete. Ansonsten kann man mit viel Glück noch Wildkatzen wie Pumas sehen. 


Blick auf den Mount Roraima


Nach etwa vier Stunden kamen wir im Camp Rio Tek an. Dort trafen wir auf die Slowaken und noch eine weitere Gruppe. Ich war froh, dass wir nur eine kurze Pause machten und dann weiter ins nächste Camp wanderten. Dazu mussten wir zwei Flüsse durchqueren. Bei starkem Regen, sind diese aufgrund des hohen Wasserspiegels nicht passierbar. Gegen 17 Uhr erreichten wir das Camp Rio Kukenan, welches sich am gleichnamigen Fluss befindet. Er ist wunderschön hier und wir waren zum Glück die einzigen. Im Schutz einer Lehmhütte stellten wir mein Zelt auf. Robert schlief unter freiem Himmel. Am Abend zogen Papageienschwärme über den Himmel. Ich beschloss noch ein Bad im warmen Rio Kukenan zu nehmen. Es war paradiesisch. Bis auf die Moskitos. Das Abendessen wurde am Lagerfeuer gekocht. 


Hier am Rio Kukenan verbrachten wir die erste Nacht


2. Tag

Nachts hat es stark geregnet. Bereits um 5:30 Uhr machte Robert ein Feuer für den Kaffee und das Frühstück. Gegen sieben Uhr zogen wir los. Es war eindeutig der härteste Tag mit einem sehr steilen Aufstieg. Die größte Herausforderung war der schwere Rucksack und die tropische Hitze. Wir trafen wieder auf ein paar Porter, die gerade am Abstieg waren. Es ist unglaublich was sie für ein Gewicht mit sich herumschleppten. Robert klärte mich auf, dass eine Ladung 15 kg sind. Um mehr Geld zu verdienen tragen die meisten Porter aber zwei bis drei Landungen. Manche sogar vier. Und man mag es kaum glauben, sogar Frauen und Kinder arbeiten als Träger. Laut Robert fangen Jungs mit neun Jahren an halbe Ladungen auf den Berg zu schleppen. Das sei wichtig, denn so gewöhne sich ihr Körper daran.


Unglaublich was die Porter so alles den Berg hochschleppen


Der steile Aufstieg


Es ging durch einen dichten Dschungel mit einer beeindruckenden Pflanzen- und Vogelwelt. Besonders die kleinen Kolibris faszinierten mich. Von der über 1.000m hohen Felswand des Roraima kamen tosende Wasserfälle herunter. Für ausreichend Wasser war also immer gesorgt. Im Basecamp machten wir Mittagspause. Dort verbrachten dann die Slowaken die Nacht. Für uns ging es direkt weiter auf das Plateau. Als wir dort ankamen waren wir in einer dichten Nebelwolke. Rund um uns eine karge Landschaft bestehend aus bizarren Felsformationen. Es fühlte sich so an, als würden wir einen anderen Planeten betreten. Ich kam aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. An den Steinen entdeckte ich schwarze, kleine Frösche. Diese können aber nicht hüpfen, sondern nur  kriechen.


Am Plateau des Roraima angekommen

Kriechende Frösche


Nun war es nicht mehr weit bis zu unserem "Hotel" - wie Robert es liebevoll nannte. Es handelte sich um eine Höhle. Durch die ständigen Wetterumschwünge ist es wichtig ein vor dem Regen geschütztes Plätzchen zu haben. Die Lebensmittel mussten wir aufhängen, denn es gibt Unmengen von Ratten hier oben. Dafür aber keine Moskitos und keine Schlangen. Das war ein guter Deal. Ich sollte nachts nie barfuß gehen, warnte mich Robert. Kleine Skorpione und Taranteln würden dann nämlich ihr Unwesen treiben. Das hier wird übrigens unser Lager für die nächsten drei Nächte sein. Tagsüber stehen Tageswanderungen am Plan. Wie schön, ohne den schweren Rucksack losziehen zu können. 


Unser "Hotel" am Roraima. Hier der Schlafplatz von Robert.

Und mein Schlaflager


Da wir noch Zeit hatten wanderten wir noch zu natürlichen Pools, um ein Bad zu nehmen. Nach den heutigen Strapazen fühlte sich das an wie ein Traum. 


Was für eine Wohltat!


3. Tag

Nachts war es erstaunlich kalt. Scheinbar sinkt die Temperatur fast auf den Gefrierpunkt. Ich staunte wie Robert es trotzdem schaffte draußen zu schlafen. Tagsüber hat es zwischen 10°C und maximal 20°C. Die Temperaturen schwanken aber je nach Sonnenstrand und Wetter stark. Heute starteten wir zum Dreiländereck Venezuela - Guyana- Brasilien. Anfangs war es ziemlich neblig, was der ganzen Landschaft eine sehr mystische Atmosphäre verpasste. Innerhalb von Minuten wechselte das Wetter und es herrschte plötzlich strahlender Sonnenschein. Nun wurde es auch ziemlich heiß. An gefühlt jeder Ecke gab es eine neue Überraschung. Ich fühlte mich wie im Wunderland. Wir durchquerten das Tal der Kristalle. Hier wachsen Quarzkristalle ohne Ende. 

Das Dreiländereck Venezuela- Guyana - Brasilien




Im Tal der Kristalle. Quarzkristalle ohne Ende!

Gleich darauf kamen wir zu La Fosa. Es ist eine der beeindruckendsten und zugleich geheimnisvollsten Formationen am Roraima. Es handelt sich um ein gigantisches Becken, das durch Erosionen von unterirdischen Flüssen innerhalb des Tafelbergs gebildet wurde. Der Anblick ist absolut spektakulär und surreal. Ich war natürlich restlos begeistert als Robert mir eröffnete, dass wir da hinunter klettern können, um ein Bad zu nehmen. Während wir in dem unterirdischen Becken badeten, begann es wie aus Eimern zu schütten. Was für eine Szenerie! 

La Fosa - da werden wir gleich hinunter klettern. 

Unten angekommen ;)


Den ganzen Rückweg stürmte und regnete es. Klatschnass und durchfroren kamen wir bei unserem Lager an. 



4. Tag 

Nach einer schlaflosen Nacht aufgrund mieser Magen- Darmprobleme bat ich Robert diesen Tag etwas gemütlicher anzugehen. Wir wurden heute mit strahlendem Sonnenschein belohnt. 


Am 4. Tag besuchten wir den Aussichtspunkt La Ventana


Nachdem wir von La Ventana zurückkamen, musste ich mich erstmal zwei Stunden hinlegen. Danach ging es mir etwas besser und ich konnte ein wenig Haferflocken-Porridge essen. 




Nach meinem Siesta erfolgte ein erfrischendes Bad in einem der natürlichen Jacuzzis. 


Danach erforschten wir eine riesige Höhle. Und selbst da drinnen gab es eine Badegelegenheit ;)


Nach dem ganzen Baden fühlte ich mich fast wie neu geboren und bereit den höchsten Punkt des Roraima zu erklimmen: den Punto Maverick auf 2.810m. 


Robert und ich

Am höchsten Punkt des Roraima: Punto Maverick 2.810m


Tag 5

Die Zeit am Plateau des Roraima ist leider  viel zu schnell vergangen. Nur allzu leicht hätte ich es noch ein paar Tage hier ausgehalten. Nach dem Frühstück war es schon Zeit für den Abstieg. Dabei machten wir einen Abstecher zu Wasserfällen, die von den Touren sonst nie besucht werden. Es war zwar ein Umweg, aber jeden Schritt wert!


Und wieder ein traumhafter Wasserfall, der eine willkommene Badepause war. 


Mir zuliebe übernachteten wir noch einmal am Rio Kukenan, dort wo wir auch die erste Nacht verbrachten. Eigentlich wäre Roberts Plan gewesen im letzten Camp unser Nachtlager aufzuschlagen. Da wäre die Chance aber groß, dass weitere Touristen vor Ort sind. Robert beschloss übrigens am letzten Tag seine Rumflasche zu leeren. Er hatte die Tage davor immer nur ein paar Schluck genommen. Heute begann er jedoch schon am frühen Morgen seinen Saft großzügig mit Rum zu verdünnen. Ich machte mir zwischendurch ernsthafte Sorgen, dass wir den Abstieg nicht mehr schaffen. Aber letztendlich hatte er gut durchgehalten. Aber der Alkohol in Kombination mit der Hitze und der Anstrengung setzten ihm dann doch recht zu. 


Am Abend kochte mir Robert Tee aus verschiedenen Wildkräutern, die meine Magen- Darmbeschwerden lindern sollten


6. Tag

Nach einem morgendlichen Bad hieß es die restlichen Kilometer durch die Gras-Savanne zurück zu wandern nach Paraitepuy, wo wir kurz vor Mittag ankamen. Robert nahm mich mit zu seiner Lehmhütte und stellte mir seine Frau Carmen und seine zwei Töchter vor. Carmen hatte bereits ein leckeres Mittagessen für uns vorbereitet. Am meisten faszinierte mich ihr Haustier: ein kleiner Affe. Seine Mutter lebt nicht mehr, also haben sie beschlossen den kleinen Kerl aufzunehmen. Er ist wohl zwei bis drei Monate alt. 


Roberts Affenbaby eroberte sofort mein Herz.


Robert machte ein kurzes Siesta in der Hängematte, bevor wir uns mit seinem Motorbike auf den Rückweg nach San Fransisco machten. Es war unglaublich heiß. Nach 10 Minuten Fahrt trafen wir auf drei der Porter von den Slowaken. Sie standen sturzbetrunken mit ihren Motorbikes am Wegrand und hatten jeweils ein Bier in der Hand. Daneben eine Kühlbox. Robert hielt an. Kurzerhand leerte auch er eine Dose Bier. Der betrunkene Porter, der mir ständig erklärte wie wunderschön ich doch sei, drückte auch mir ein eiskaltes Bier in die Hand. Bei der Hitze war das tatsächlich gar nicht so schlecht. Mehr Sorgen machte mir aber, dass Robert in der Zwischenzeit mindestens noch weitere drei oder vier (ich kam mit dem Zählen gar nicht mehr nach) Bier auf ex leerte. Wir hatten noch eine lange Fahrt vor uns. Zum Glück kamen wir heil in San Fransisco an. Robert setzte mich vor einem Minishop ab. Nun brauchte ich einen Bus zurück nach Santa Elena. Der Minishopbesitzer meinte, dass dieser wohl erst in zwei bis drei Stunden auftauchen würde. Auf der Straße war auch sonst nicht viel los. Irgendwann kam ein Polizei-Pick-up an, welcher mich tatsächlich mitfahren ließ. Es lagen schon drei Venezolaner auf der Ladefläche. Ich gesellte mich dazu. Während mir der Fahrtwind ins Gesicht blies und ich die Wolken am blauen Himmel beobachte, dachte ich mir einfach nur: "Ich liebe das Leben." Solche kleinen Glücksmomente machen das Reisen so speziell. 


Der Riesenvorteil an der Sache mit der Polizei war übrigens, dass wir bei den etlichen Polizeikontrollen nie angehalten wurden. Zudem verlangten die netten Herren, die mich mitgenommen haben, letztendlich auch kein Geld. 


Auf der Ladefläche des Polizei Pick-ups


So bin ich mittlerweile wieder wohlbehütet in Santa Elena angekommen, wo ich bestimmt noch ein paar Tage bleiben werde, da ich den Ort und vor allem meine Unterkunft einfach liebe. 


Meine paradiesische Unterkunft in Santa Elena


Fazit des Trekkings: 

Es war eindeutig eines der eindrucksvollsten Trekkings, die ich je gemacht habe. 


Kosten:

Eine Tour, die man über einen Touranbieter bucht, fängt bei etwa 600 USD an und geht hoch bis zu über 1.000 USD. Man hat dabei Porter, Guide, Transport von Santa Elena und Essen inkludiert. Wenn man alles selber organisiert steigt man auf alle Fälle günstiger aus und ist auch nicht in einer Gruppe. Das hängt also von der persönlichen Vorliebe ab. 

Meine Kostenaufstellung:

  • Guide 50 USD / Tag x 6 = 300 USD
  • Transport von San Fransisco nach Paraitepuy mit dem Motorbike: 30 USD / Strecke x 2 = 60 USD
  • Eintrittsgebühr für den Roraima Nationalpark: 10 USD
  • 2l Kerosin zum Kochen: 2 x 30 Reales = 60 Reales
  • Essen: ca 30 USD
Das macht insgesamt in Euro etwa 390 €. Das klingt zwar auch nicht unbedingt nach einem Schnäppchen, aber viel günstiger geht es vermutlich nicht. Und es war jeden Dollar wert :)




=> Hier findest du noch mehr Fotos von meinem Roraima Trekking <=








Donnerstag, 21. November 2024

Von Lechería nach Santa Elena - die längste Busfahrt meines Lebens

By On November 21, 2024

 

Santa Elena de Uarién, Venezuela


Am Montag Morgen hieß es dann Goodbye zu Victor zu sagen. Um 9 Uhr machte ich mich auf zum Busbahnhof, welcher sich in Puerto La Cruz befindet. Ein ziemliches Getümmel dort. Eine Herde lästiger Ticketverkäufer machte sich über mich her. Ich hatte aber schon eine Reservation für ein Busticket vom Unternehmen Sol y Mar. Mir war es sehr wichtig, dass der Bus ein WC an Board hat, denn die Fahrt sollte etwa 25 - 30 Stunden dauern. Als ich mir mein Ticket abholte, fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach, ob wirklich ein WC an Board sei. Der ältere Herr sprach so schnell, dass ich kein Wort verstand. Aber seinem hektischen Gerede nach, gab es wohl doch keines. Ich war ziemlich eingeschnappt. Mit meiner schwachen Blase sind so lange Busfahrten nicht besonders lustig und ich weiß aus Erfahrung, dass Klopausen eher selten stattfinden. Ich versuchte ein anderes Busunternehmen zu finden, doch die sind leider schon alle gestartet. Na, das kann ja was werden. Aber immerhin informierte der ältere Herr den Busfahrer und seine Gehilfen darüber, dass ich ein Blasenproblem habe und sie jederzeit stoppen müssen, wenn ich mal "muss" *lach*. Kosten für das Ticket: 50 USD. Mein restliches Geld hatte ich äußerst gründlich an verschiedenen Stellen in meinen Rucksack versteckt, da ich mehrfach gewarnt wurde, dass die Polizei auf der Strecke viele Kontrollen durchführt und äußerst korrupt sei. Immer wieder möchten sie Geld, weil scheinbar irgendwas nicht in Ordnung sei (was aber natürlich nicht wahr ist). 


Wie erwartet zog sich der Abfahrtszeitpunkt des Busses elends in die Länge. Mehrmals kamen Männer verschiedenster Altersgruppen an, um mir zu erklären wie wunderschön ich sei, ob ich denn verheiratet wäre, etc. Es waren zumeist Mitarbeiter des Busunternehmens, welches mir dadurch immer skurriler erschien. Wahrscheinlich hatte ich mich echt für das schäbigste Unternehmen weit und breit entschieden. Aber da ich schon gezahlt hatte, gab es vermutlich kein zurück mehr. Viermal wurde mein Reisepass vor der Abfahrt kontrolliert - zweimal von der Polizei und die anderen Male durch keine Ahnung wen. Um 11 Uhr starteten wir dann  endlich. Der Bus selbst war in einem ziemlich desolaten Zustand. Die Sitze schienen aber auf den ersten Blick ganz gemütlich. Es war brütend heiß im Bus. Augenscheinlich war ich nicht die Einzige, die unter dieser stickigen Hitze litt. Wegen des fehlenden Klos traute ich mich auch nicht allzu viel trinken. Alle schwitzten vor sich hin. Die Fenster ließen sich nicht öffnen. Dazu kam noch, dass der Bus Geräusche machte, die sich eindeutig nicht gesund anhörten. Es fühlte sich sich an wie ein mittelprächtiger Albtraum. Vor allem im Anbetracht der Tatsache, dass ich hier mindestens die nächsten 25 Stunden verbringen sollte. Das gemeinsame Leiden schweißte die Passagiere zusammen. Alle unterhielten sich angeregt, teilten Essen untereinander und niemand verlor die Nerven oder begann zu schimpfen. Ich war wirklich überrascht von der positiven Haltung aller Mitreisenden. Die Menschen hier im Land haben in den letzten Jahren vermutlich so viel mitgemacht, dass sie so schnell nichts mehr aus der Fassung bringt. 


Die längste Busfahrt meines Lebens möge beginnen

Die Klimaanlage funktionierte augenscheinlich nicht *lach*


Die Fahrt ging ziemlich schleppend voran. Einmal standen wir fast eineinhalb Stunden vor einer Tankstelle in der Warteschlange. Als dann die Sonne unterging wurde das Klima im Bus zum Glück um Einiges angenehmer. Endlich war dieses verrückte Schwitzen vorbei. Nachts stiegen mehrmals Passagiere hinzu. Am Ende war der Bus mehr als randvoll. Ein Pärchen saß sogar am Boden. Sie meinten, das sei immerhin besser als bis zum Morgen an der Bushaltestelle warten zu müssen auf den nächsten Bus. Nachts kam es etwa stündlich zu Polizeikontrollen. Mit ihren Maschinengewehren im Arm und einer Taschenlampe bewaffnet gingen sie durch die Reihen und leuchteten die Passagiere ab. Keine Ahnung was sie genau suchten. Ich stellte mich stets schlafend und versuchte meine blonden Haare zu verstecken. Letztendlich wurde ich kein einziges Mal ins Verhör genommen, worüber ich überglücklich war. Denn diese Polizeikontrollen bereiteten mir tatsächlich am meisten Sorgen. Ich glaube ich habe schon einmal erwähnt, dass die Polizei in Venezuela den Status von Kriminellen hat. 


Mittagessen während der Busfahrt: Senfbrot ;)


Die Gran Sabana

Schön langsam kamen wir der Gran Sabana - eine endlose Gras-Savanne - näher. Die Gran Sabana war vor ein paar Jahren über den Landweg noch so gut wie unerreichbar. Erst 1992 wurde die Straße fertig gestellt. Es gibt aber nur sehr wenige Fahrzeuge, die hier unterwegs sind. Man kommt irgendwann an ein paar Goldgräbersiedlungen vorbei. Die Gegend zählt nämlich zu den größten Goldabbaugebieten Venezuelas. Scheinbar geht es hier abends nachdem die angetrunkenen Glücksritter von der Arbeit aus den Minen zurückkommen zu wie in einem Wildwestfilm. Weiter geht die Straße steil bergauf. Rundherum ist üppiger Regenwald, in welchem sich massenweise Papageien und Tukane tummeln. 


Am "Piedra De La Virgen" machten wir eine kurze Pause


Nach dem Regenwald beginnt dann die Gras-Savanne. Die Gegend liegt auf etwa 1.200m Seehöhe, von daher ist das Klima ein kleines bisschen angenehmer. Einmal hatten wir mitten im Nirgendwo einen längeren Stopp, da ein anderer Bus den Geist aufgegeben hatte und wir Hilfe leisten mussten. Ich war tatsächlich erstaunt, dass unser Schrottkübel bis zum Ende durchhielt. Ebenso der Busfahrer, es saß nämlich die ganze Fahrt über derselbe Mann am Steuer. 


Willkommen im Wilden Westen - Santa Elena die Uarién

Ich konnte es kaum glauben, als wir nach 27 Stunden am Busbahnhof von Santa Elena de Uarién ankamen. Letztendlich muss ich sagen, dass die Fahrt sich gar nicht so lange angefühlt hat. Trotzdem fühlte ich mich absolut zerstört. Ich habe keine Minute geschlafen und definitiv nicht annähernd so viel getrunken, wie ich geschwitzt habe. Mit ziemlichen Kopfschmerzen nahm ich meinen riesigen Rucksack auf die Schultern. Sofort scharte sich eine Herde Männer um mich, die alle wie verrückt auf mich einredeten: "Taxi! Taxi! Reales?! Dollar! Gold!". Ich wollte mich erstmal orientieren und auf meinem Handy nachschauen wie weit das Zentrum entfernt war. Leider hatte ich kein Netz. Also eigentlich gab es fast auf der ganzen Fahrt kein Handynetz. In Venezuela funktionieren Handys prinzipiell nur in Städten und größeren Orten. Eine Frau, die mir unbedingt brasilianische Reales verkaufen wollte, half mir zum Glück mit WLAN weiter. Sie klärte mich darüber auf, dass ich hier in Santa Elena unbedingt Reales bräuchte. Obwohl wir uns noch in Venezuela befinden, sind Reales das Zahlungsmittel der Wahl. Davon wollte ich mich erst selbst überzeugen, bevor ich mich von ihr übers Ohr hauen ließ. Ich beschloss letztendlich mit einem Mopedtaxi zu meiner Unterkunft zu fahren. Der Fahrer meinte er wisse genau wo sich diese befinde. Dem war natürlich nicht so. Völlig planlos fuhr er herum und fragte etliche Male Leute am Straßenrand wohin er müsse. Letztendlich verlangte er statt den abgemachten 10 Reales (= 1,70 Euro) dann 20 Reales. Aber gut, ich gönnte sie ihm, da wir immerhin ziemlich lange unterwegs waren. In meinem weiteren Aufenthalt in Santa Elena traf ich immer wieder auf den selben Fahrer, er heißt übrigens Eduardo, und nutzte sein Service auch regelmäßig. Er wirkt zwar schon recht betagt und ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich noch gut sieht, aber immerhin ist er sehr nett. 


Brasilianische Reales, US-Dollar, venezolanische Bolivares (darunter neue und alte) - die Verwirrung ist groß. Dazu kommen noch Gold und Diamanten als offizielles Zahlungsmittel in Santa Elena


Meine Unterkunft, die ich über Airbnb gebucht hatte, entpuppte sich als kleines Paradies. Sie liegt außerhalb der hektischen Stadt und ist umgeben von einem riesigen tropischen Garten. Dahinter gibt es gleich einen Wanderweg, der in den Dschungel führt. Ein Traum! Ich habe eine eigene Hütte mit Bad und Hängematte vor dem Eingang. Für 10 Euro die  Nacht kann man da wirklich nicht klagen. Auch der Besitzer Sergio ist super nett. Obwohl ich ziemlich platt war, wollte ich mir heute noch eine SIM-Karte kaufen, die hier in Santa Elena funktioniert. Das klingt nach einem einfachen Unterfangen, war es aber nicht. Ich war eineinhalb Stunden in einem Shop und wartete auf das Ding. Es wurde bereits ein Foto von mir gemacht und ein Fingerabdruck genommen. Aber irgendwie ging es nicht wirklich voran. Ich beschloss erstmal einkaufen zu gehen. Als ich zurückkam, erklärte man mir, dass das System heute nicht funktioniere, ich solle doch morgen wieder kommen. Uff, okay. 


Schnell merkte ich, dass ich hier tatsächlich brasilianische Reales brauchte, denn sonst zahlte man immer drauf. Der offizielle Umtauschkurs ist nicht sonderlich gut, am Schwarzmarkt sieht es schon viel besser aus. Und Geldwechsler vom Schwarzmarkt gibt es hier an jeder Ecke. Also hatte ich schon bald einen Stapel Reales in der Hand. Man könnte sonst aber auch noch mit Gold bezahlen oder natürlich US-Dollar und Bolivares. Ach ja, Diamanten wäre auch noch eine Möglichkeit, diese sind nämlich in dieser Gegend auch zu finden. Ein unglaubliches Verwirrnis! In Santa Elena wird der Schwarzmarkt und der Schmuggel ganz offen praktiziert. Die meisten Produkte kommen aus Brasilien und sind auch günstiger als das Preisniveau in Venezuela. Viele der Bewohner hier reden übrigens portugiesisch. Die brasilianische Landesgrenze ist nur 20 Fahrminuten entfernt.


Meine paradiesische Hütte :)


Dschungelwanderung

Nachdem ich ganz viel Schlaf nachgeholt hatte, startete ich den Mittwoch endlich wieder einmal mit einer ordentlichen Yoga Einheit. Seit ich im Lande bin hatte ich nämlich nie wirklich Privatsphäre. Nach einer Tasse Kaffee, beschloss ich den Dschungelwanderweg zu erkunden. Ich kam an der Holzhütte eines netten einheimischen Mannes vorbei. Er gab mir einen Holzstock mit auf den Weg. Den würde ich brauche, meinte er, denn es wimmelt hier nur so vor Schlangen. Vorne an der Lagune gäbe es sogar Anakondas. Und mit ganz viel Glück könnte ich einen Tiger zu Gesicht bekommen. Mit einem leicht mulmigen Gefühl setzte ich meine Wanderung fort. Die Geräuschkulisse hier im Urwald ist einfach unglaublich. Ich sah wunderschöne Vögel, riesengroße Schmetterlinge und Echsen.


Dschungelwanderung


Am Nachmittag musste ich ins Stadtzentrum, um ein paar Besorgungen für das Trekking zu machen, welches ich am Freitag starte. Ich sollte unter anderem 2 Liter Kerosin zum Kochen besorgen. Das war fast eine Mission Impossible. Nachdem ich gefühlt hundert Leute an der Straße gefragt hatte und mich jeder wo anders hin schickte, kanne ich nun wohl jede Nebenstraße. Nur das Kerosin fand ich nicht. Ich gab also erstmal auf. Heute werde ich das erste Mal seit ich in Venezuela bin auf einen anderen Backpacker treffen: Mickael aus Frankreich. Wir sind über Couchsurfing in Kontakt gekommen. Der junge Mann reist seit fünf Jahren mit seinem Hund um die Welt. Und das mit sehr kleinem Budget. Er ist per Autostopp unterwegs und schläft meistens im Zelt. Es war sehr spannend mit sich mit ihm zu unterhalten und es tat auch mal gut sich mit einem anderen "Ausländer" hier auszutauschen. Seine Geschichten klangen alle sehr abenteuerlich. Wir wanderten zum Sonnenuntergang auf einen kleinen Aussichtsberg und genossen eine wundervolle Abendstimmung hoch über Santa Elena


Mit Mickael und seinem Hund Zen genoss ich hier den Sonnentuntergang


Danach gingen wir noch gemeinsam Abendessen und etwas trinken. Die Preise hier sind übrigens ziemlich günstig im Vergleich zum Rest des Landes. Für umgerechnet 1,70 Euro erhält man ein Mittagsmenü. Zum selben Preis aß ich das beste und größte Hot Dog meines Lebens mit Pommes zu Abend. Ein kleines Bier in einer Bar kostet etwa einen Euro. 



Heute, am Donnerstag, machte ich die letzten Einkäufe für das 6-tägige Roraima-Trekking, das ich morgen starten werde. Ich konnte sogar noch Kerosin finden. Nun muss ich nur noch schauen wie ich morgen früh nach San Fransisco komme. Ich sollte dort nämlich um 8 Uhr Robert treffen. Er ist ein Pemon (= indigener Stamm hier in der Gegend) und wird mein Guide für das Trekking sein. Von San Fransisco aus fahren wir mit dem Motorbike weitere 30 km in sein Dorf Paraitepui. Dort beginnt dann das Trekking. Ich bin schon unglaublich aufgeregt und voller Vorfreude. Der Roraima ist ein mächtiger Tafelberg. Bis 1884 war diese karge Landschaft unerforscht. Mittlerweile studieren Wissenschaftler die seltsamen Felsformationen, Wasserfälle, das Quarzvorkommen und die fleischfressenden Pflanzen. Der Roraima befindet sich übrigens am Dreiländereck mit Venezuela, Brasilien und Guyana. 


Ich werde mich nun mindestens eine Woche abmelden, da es am Roraima kein Handynetz gibt. Ich melde mich dann wieder nach der hoffentlich erfolgreichen Besteigung dieses eindrucksvollen Berges.



Hasta Luego!


Eure Michi :)




=> Hier findest du noch mehr Fotos von Santa Elena die Uarién <=






Sonntag, 17. November 2024

Die besten Empanadas Venezuelas und eine einsame Insel

By On November 17, 2024

 

Lechería, Venezuela


Mamas Empanadas im Wellblechviertel

Victors Familie wohnt im "Barrio" Barcelonas - die Nachbarstadt von Lechería. Mit Barrio ist ein ärmeres Viertel gemeint. Es geht fließend ins "Barrio Bajo" - also das Wellblechviertel - über. Vor einigen Jahren war es hier sehr unsicher, erzählte Victor. Schießereien und Waffengewalt standen an der Tagesordnung. Seine Familie ist zum Glück groß und recht angesehen dort, deshalb  ist ihnen nie etwas passiert. Seine Mama empfing mich mit einer herzlichen Umarmung. Sie zeigte mir freudestrahlend ihre Mini-Tienda, also ein kleiner Minishop. Da gerade Stromausfall war - ein ganz alltägliches Problem hier - gingen wir ein paar Straßen weiter zu seiner Schwester. Diese hat nämlich einen Generator. Kurzzeitig schien auch dieser zu streiken, doch letztendlich ist das Projekt mit den Empanadas gelungen. Und in der Tat: sie waren super lecker! Victors Mama hat diese früher an der Straße verkauft. 


Unglaublich, in diesen Mini-Tiendas kann man teilweise mit Fingerabdruck bezahlen.


Die besten Empanadas Venezuelas :)


Wir besuchten noch weitere Geschwister von Victor - er hat sieben davon - die im Barrio leben. Vor einer Mini-Tienda machten wir Halt und beobachteten das Treiben auf den Straßen. Im Hintergrund laute Latino Musik. Was mich am meisten faszinierte war, dass man in dieser Mini-Tienda tatsächlich mit Fingerabdruck zahlen kann. So etwas habe ich sonst noch nirgendwo auf der Welt gesehen. 


Zum Abschied drückte mich die Mama noch einmal lange und herzlich. Sie ließ es sich nicht nehmen mir noch ein Geschenk mitzugeben: Ohrringe. Ein Bruder Victors gab mir noch selbstgemachtes traditionelles Essen als Geschenk mit. Ich war zu Tränen gerührt, von der Herzlichkeit dieser Menschen, die selber fast nichts haben und gerade eine der größten Krisen mitmachen.


Wieder zu Hause bei Victor gab es ein technisches Problem mit seiner Klimaanlage. Sie lief dann leider die ganze Nacht nicht. Viel Schlaf fand ich bei über 30°C leider nicht. 


Das hier sind übrigens umgerechnet nicht einmal 20 Euro. Der größte Schein der venezolanischen Bolivares entspricht ca 2 Euro. Im Gegenteil dazu ist der größte Schein in der Schweiz ein Tausender. Unglaublich, oder?


Trekking im Mochima Nationalpark zu einer einsamen Insel

Trotz einer ziemlich schlaflosen Nacht machen Victor und ich uns am Sonntag frühmorgens auf zu einem neuen Abenteuer: ein Trekking im Mochima Nationalpark. Es kamen noch noch drei weitere Freunde von ihm mit. Zuerst fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach El Chaparro. Von dort starteten wir. Es war schon am Morgen schweißtreibend heiß. Anfangs war der Wanderweg noch ganz okay, mit der Zeit grenzte unser Unterfangen eher einer Dschungel-Expedition. Nach etwa zwei Stunden kamen wir an der Stelle an, von wo aus wir nun schwimmen mussten, um zu der einsamen Insel zu gelangen. Was für ein Abenteuer! 


Zu fünft starteten wir das Abenteuer. Das ganz vorne ist Victor. 



Blick auf die einsame Insel. Den letzten Teil mussten wir schwimmen.

Und das sind wir - in einem karibischen Paradies, ganz für uns alleine!


Am Rückweg stoppten wir noch am Strand von Conomita. Dort trafen wir auf ein paar wenige Leute. Ganz spontan schenkte uns jemand drei Portionen köstlicher Ceviche, die wir uns teilten. Ich bin nach wie vor total hin und weg von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Venezolaner. 


Playa Conomita


Die Realität von manchen einsamen Stränden: es wir massenweise Plastik und Müll angeschwemmt.

Wir beschlossen am Rückweg kurzerhand etwas Müll einzusammeln.


Am Abend sahen wir uns noch ein Konzert der Philharmoniker in Lechería an. Wieder zu Hause angekommen war ich überglücklich, dass die Klima wieder funktionierte. Morgen sollte nämlich die längste Busfahrt meines Lebens starten und da wollte ich mich halbwegs ausgeschlafen fühlen, denn im Bus würde ich bestimmt kein Auge zumachen. 


Mein letzter Tag in Lechería. Ich werde dieses Karibik-Paradies vermissen!


Wir hören uns dann vom anderen Ende Venezuelas ;)


Hasta luego!

Eure Michi :)





=> Hier findest du noch mehr Fotos vom Mochima Nationalpark <=