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Donnerstag, 28. September 2017

Mein neues E-Book ist auf Amazon erhältlich!

By On September 28, 2017




Juhuu, mein allererstes E-Book ist endlich fertig!!


EINMAL UM DIE WELT

 Allein als junge Frau durch Afrika 


Wohnung auflösen, Job kündigen, alles zurücklassen und einfach die Welt bereisen – wie hört sich das an? Ich habe es gewagt! Im September 2015 packte ich meinen Rucksack und startete eine Reise ins Ungewisse. Ausgestattet bloß mit einem One-Way-Ticket nach Uganda und viel Optimismus ging es los. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung was mich in Afrika erwarten würde, wie meine Route aussehen sollte oder wie lange ich unterwegs sein würde. Es war mein erster richtiger Backpacking Trip, mein erstes Mal im tiefsten Afrika und meine erste Reise völlig alleine. Die besten Voraussetzungen also für das Abenteuer meines Lebens.

  • Willst auch du dem grauen Alltag entfliehen? 
  • Oder spürst du den Drang etwas Neues und Abenteuerliches auszuprobieren?
  • Oder planst du bereits einen Backpacking Trip und benötigst noch ein paar Ratschläge und Tipps? 
  • Oder hast du einfach nur Interesse an Afrika oder abenteuerlichen Reisegeschichten?

Dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich!


Inhalte des Buches:  

  • nützliche Tipps zur Vorbereitung eines Backpacking-Trips (Organisatorisches, Gesundheitliches, Finanzielles, Packliste,…)
  • was du während der Reise beachten solltest (Unterkünfte, Transport, Hygiene, Gesundheit, Sicherheit, andere Kulturen,…)
  • meine aufregendsten Reisegeschichten abseits der abgetretenen Touristenpfade
  • wie mich das Reisen verändert hat
        … und noch vieles, vieles mehr!

Bei den einzelnen Punkten habe ich den Schwerpunkt auf Afrika gesetzt. Das Buch enthält aber auch sehr allgemein gehaltene Tipps und Ratschläge. Um das Ganze etwas spannender zu gestalten, lasse ich immer wieder persönliche Erfahrungen und Geschichten mit einfließen.



Das E-Book könnt ihr euch hier über diesen Link gleich herunterladen:


 




Viel Spaß beim Lesen :)


PS: Ich würde mich natürlich riesig freuen, wenn ihr mir eine Rezension auf Amazon hinterlassen könntet und das Buch weiterempfehlen würdet, falls es euch gefallen hat!

Mittwoch, 27. September 2017

Mein Interview für Backpack Stories

By On September 27, 2017


ALLEIN ALS FRAU IN AFRIKA BACKPACKEN

MEIN INTERVIEW FÜR BACKPACK STORIES


HIER könnt ihr euch mein Interview für Backpack Stories anhören :)



Es geht um meine Erfahrungen aus sechs Monaten Backpacking in Afrika und generell meinen Entschluss zu einer Weltreise. 


Viel Spaß mein Zuhören :)






Sonntag, 3. September 2017

Coca-Blätter kauen - der liebste Zeitvertreib der Bolivianer

By On September 03, 2017



In Bolivien werden Coca-Blätter ganz gemütlich im Bus oder vor dem Fernseher gekaut - so wie bei uns die Kartoffelchips. Das Kauen von Coca-Blättern ist dort eine Jahrhunderte alte Tradition. Es ist zum einen Genussmittel, zum anderen dient es medizinischen und kultischen Zwecken.


Was ist Coca eigentlich?

Als Coca werden die Blätter des Coca-Strauches bezeichnet. Dieser ist in den Andenregionen von Bolivien, Kolumbien und Peru beheimatet.


Wie werden die Blätter des Coca-Strauches verwendet?

Bei dem Gedanken an den Coca-Strauch, denken die meisten wahrscheinlich zu allererst an die Herstellung von dem Rauschgift Kokain. Die Blätter der Coca-Pflanze enthalten lediglich 0,5 - 1 Prozent des als Kokain bekannten Alkaloids. Mit Hilfe chemischer Prozesse wird es aus den Blättern des Coca-Strauches gewonnen. Durch Extraktion aus den Blättern entsteht die Coca-Paste, welche zu Kokainhydrochlorid weiterverarbeitet wird. Diese Substanz gelangt meist nach Beimischung von Streckmmitteln in pulverisierter Form als Kokain auf den illegalen Markt. Kokain (oder auch Koks genannt) ist eine Rauschdroge mit starkem Abhängigkeitspotenzial.

Die Blätter des Coca-Strauches werden auch für das Nationalgetränk der Andenregionen Perus und Boliviens verwendet - dem "Mate de Coca". Man kann ihn fertig abgepackt in Teebeuteln in den Supermärkten kaufen oder man geht auf die lokalen Märkte. Dort werden sie meist von recht stämmigen Frauen verkauft, die  in ihren traditionellen Kleidern vor riesigen, randvoll angefüllten Coca-Blätter-Säcken sitzen. Meist bezahlt man je nach Verhandlungsgeschick zwischen umgerechnet 25 Cent bis zu einem Euro für eine kleine Plastiktüte voll mit den Blättern. Für die Zubereitung des Tees nimmt man einige der Blätter und übergießt sie mit heißem Wasser.

Mate de Coca - Tee aus Coca-Blättern
Tee aus Coca-Blättern "Mate de Coca"

Neben dem Mate de Coca werden die Blätter in den Andenregionen auch liebend gerne gekaut. Vor allem in Bolivien und rund um den Titicacasee habe ich das sehr oft beobachten können. Es hat eine jahrhundertelange Tradition.

Früher hat sogar das Coca-Cola echtes Kokain enthalten.

Die Blätter werden außer zum Konsum auch noch für relgiöse Praktiken verwendet. So war ich beispielsweise in der kleinen Minenstadt Potosí in Bolivien und hatte das Glück an einem Lama-Opferungsfest teilnehmen zu können. Die Opfergabe ist für die Pachamama (zu deutsch: Mutter Erde) und sollte für die Bergarbeiter Glück im kommenden Jahr bringen. Dabei werden die Lama vor der Opferung mit Coca-Blättern übersät.

Lama mit Coca-Blättern übersät
Lama mit Coca-Blättern übersät

Außerdem werden dem Gott der Minenarbeiter, welcher Tio genannt wird, Coca-Blätter als Opfergaben gebracht. Und natürlich sind die Arbeiter selbst auch den ganzen Tag über fest am Kauen. Teilweise haben sie riesige Backentaschen voll mit den Blättern. Es helfe ihnen diese schwere Arbeit leichter zu bewältigen, erzählten sie mir.

Tio - der Gott der Minenarbeiter Bolivien übersät mit Coca-Blättern als Opfergabe

Auch in Kirchen sieht man immer wieder Opfergaben von Coca-Blättern. Die vorherrschende Religion in den Anden ist meist Katholizismus, jedoch vermischt mit den uralten Naturreligionen.

Kirche in Bolivien - Coca-Blätter
in einer Kirche in Bolivien

Was bewirken Coca-Blätter?

Der Genuss von Coca-Blättern ist nur sehr bedingt mit dem Konsum von Kokain zu vergleichen, da die vorhandene Wirkstoffmenge extrem gering ist.

Werden die Blätter in Form eines Tees getrunken, ist die antriebssteigernde Wirkung etwa mit der von starkem Schwarztee oder Kaffee zu vergleichbar. Außerdem hilft er gegen die Höhenkrankheit und gegen Magenbeschwerden.

Werden die Blätter gekaut ist die Wirkung etwas stärker als beim Tee, aber dennoch keineswegs mit der von Kokain vergleichbar. Es tritt eine stimulierende, stimmungsaufhellende Wirkung ein verbunden mit subjektiver Leistungssteigerung. Zudem verbessert sich die Sauerstoffaufnahme, weshalb es ein wirkungsvolles Mittel gegen die Höhenkrankheit darstellt. Außerdem wird das Hungergefühl unterdrückt. Zusätzlich enthalten die Blätter Vitamine und Spurenelemente. Oft werden die Blätter zusammen mit Kalk oder alkalischer Asche gekaut, was die Aufnahme verbessern sollte.

Generell wird gesagt, dass eine Abhängigkeit zum Coca-Blätter Kauen nicht bekannt ist, jedenfalls nicht stärker als es beim Trinken von schwarzem oder grünem Tee vorkommen kann.



Wie kaut man Coca-Blätter?

Wie das Ganze nun genau funktioniert, möchte ich euch hier erklären:
  • Zuerst einmal müssen natürlich die Coca-Blätter gekauft werden. Dies geschieht am besten auf einem lokalen Markt, da dort die Blätter um einiges frischer sind, als die fertig abgepackten im Supermarkt. 
  • Wer die Wirkung verstärken möchte, kauft zusätzlich Pflanzenasche oder Kalk. Auch Backpulver sollte dieselbe Wirkung haben.
  • Wenn man nun die Tüte mit den getrockneten Blättern - die aber auch nicht zu trocken sein sollten - vor sich hat, nimmt man sich erstmals ein Blättchen heraus. Dann entfernt man die harte Blattfaser in der Mitte - einfach rausziehen. Diese führt nämlich oft zu Verletzungen an der Mundschleimhaut. 
  • Hat man die Faser entfernt, stopft man sich das Blatt in den Mund und belässt es in der Wangentasche. 
  • Dasselbe wiederholt man mit ungefähr einer Handvoll Blätter. Die Einheimischen benutzen oft sogar eine ganze Tüte voll. Man kann sich bei dem Vorgang aber Zeit lassen.
  • Zwischendurch nimmt man eine Messerspitze voll mit Pflanzenasche oder eben Backpulver und mischt diese zu den Blättern in der Wangentasche. Es darf auch etwas auf den Blättern gekaut werden, aber nicht zu viel - nur ganz zaghaft. 
  • Die Wangentaschen werden mit der Zeit etwas taub. 
  • Normalerweise belässt man die Blätter für etwa eine Stunde im Mund, es kann aber auch länger sein. Die Einheimischen haben sie oft stundenlang drin und somit schon richtig ausgebeulte Hamsterbacken.
  • Will man die Blätter entfernen, spuckt man sie einfach aus. Man hat danach oft noch reichlich grünes Blätterzeugs zwischen den Zähnen. Mundausspülen hilft hier.


Sind Coca-Blätter legal?

In der Andenregion Südamerikas sind die Blätter völlig legal und können auch so gut wie überall erworben werden. Die Verarbeitung der Coca-Blätter zu Tee wird teilweise sogar staatlich gefördert.

In Österreich und Deutschland sind jedoch alle Produkte, die Bestandteile der Coca-Pflanze beinhalten, verboten. Das gilt anscheinend auch für die fertig abgepackten Coca-Blätter-Teebeutel und Coca-Bonbons, die man in Südamerika in jedem Supermarkt erhält. 


Mein Selbstversuch:

Natürlich wollte ich selbst ausprobieren was des mit diesen Coca-Blättern auf sich hat. Der Coca-Tee zeigte bei mir keine große Wirkung. Ich muss aber dazu sagen, dass ich auch bei Schwarztee oder Kaffee nicht viel merke. Leute, die da sensibler sind, spüren bestimmt mehr. So traf ich bereits einige Reisende, die meinten, dass bereits der Tee bei ihnen eine stark antriebssteigernde und muntermachende Wirkung hätte.

Und nun zum Kauen der Blätter. Als ich gerade mit meiner Reisebegleitung Luis eine etwa
8-stündige Busfahrt in Bolivien vor mit hatte, beschloss ich diese Zeit zu nutzen und einmal auszuprobieren, was diese Blätter, wenn man genug davon konsumiert, so bewirken. Ich habe bereits zuvor öfters welche gekaut, z.B. als ich hohe Berge bestieg, da sie ja bekanntlich gegen die Höhenkrankheit helfen solllten. Doch ich merkte eigentlich nie etwas von dieser Wirkung.

Diesmal hatte ich eine relativ große Coca-Blätter Tüte mit dabei und dazu ein weißes Pulver, das mir am Markt mit den Blättern verkauft wurde - es stand leider nicht drauf was es war, aber ich vermute mal, Kalk oder Pflanzenasche, was wohl die Wirkung verstärken sollte.

Auch Luis beschloss es mir gleichzutun. Wir begannen also ganz gemütlich uns die Blätter in den Mund zu stopfen. Nach einer halben Stunde, meinte Luis, er würde nun aufhören, da er den Effekt schon recht stark spürte. Also er fühlte sich wacher und sehr aktiv.  Ich spürte dafür noch so ziemlich gar nichts und naschte noch weitere vier Stunden an den Blättern. Natürlich ganz gemütlich, also ich stopfte mir vielleicht alle 5-10 Minuten wieder so ein Ding in den Mund. Ich hatte mit der Zeit eine richtige Hamserbacke. Mein bolivianischer Sitznachbar schien recht erstaunt, einen Gringo (so werden in Lateinamerika Ausländer genannt) zu sehen, der Coca-Blätter kaut. Meist machen das nämlich bloß die Einheimischen und das auch vorzugsweise die eher ältere Generation.

Mein Mund war nun schon fast komplett taub und irgendwie fühlte ich mich mit der Zeit recht gut gelaunt, wach und vor allem redefreudig - sehr zum Leidwesen von Luis, denn bei dem war der Effekt nach etwa zwei Stunden wieder weg und er wollte schlafen. Doch das hielt mich nicht davon ab, ihn weiterhin vollzulabern. Nach etwa zwei Stunden war es auch bei mir wieder vorbei mit der Wirkung.

Fazit: Es war auf alle Fälle ein tolles Experiment und ich konnte diesmal auch etwas von der Wirkung spüren. Natürlich kann es sein, dass auch ein bisschen Placebo-Effekt dabei war. Der einzige Nachteil war, dass meine Mundschleimhaut danach etwas schmerzte, da die teils scharfkantigen Blätter diese reizen. Vom Geschmack her könnte man die Blätter vielleicht mit Heu vergleichen.