Michi geht in die Schweiz
By
Michaela Gruber
On
November 30, 2017
In
21 Schweiz
Ja, nun ist es endlich offiziell: Ich werde ab Januar in die Schweiz gehen. Eine kleine (oder eventuell auch größere – je nachdem wies mir dann gefällt) Reisepause ist angesagt. Ich war nun ja 1,5 Wochen in diesem wunderschönen Land unterwegs und habe mir dabei auch ein paar Krankenhäuser angeschaut, die für mich zum Arbeiten in Frage kommen würden. Gestern ist dann meine Entscheidung gefallen: Es wird das Spital in Interlaken! Ich freue mich schon sehr auf eine aufregende Zeit in der Schweiz!
Zudem bin ich auch schon sehr gespannt was mich hier alles so erwarten wird. Man mag ja denken, dass Österreich und die Schweiz doch grundsätzlich eh genau das selbe ist. Denkste! Ich habe bereits mehr kulturelle Unterschiede und Überraschungen erlebt als erwartet. Aber zum Glück hauptsächlich positiv. Zudem bin ich ja Kulturschocks aus meinen Reisen schon gewohnt und so krass wie in Afrika oder Lateinamerika ist es ja dann doch wieder nicht. Bloß an meinem „schwitzerdüütsch“ muss ich noch ein wenig arbeiten. Die sprachlichen Unterschiede sind auf keinem Fall zu unterschätzen. Anfangs hörte sich für mich das Ganze zum Teil tatsächlich nach einer komplett anderen Sprache an. Ich musste mich wirklich stark konzentrieren, um wenigstens einen klitzekleinen Teil des Gesprochenen verstehen zu können.
Hier ein kleiner Auszug aus dem „Schwitzerdüütsch-Wörterbuch“:
Fangen wir mit dem Wichtigsten an: Die Begrüßung ist zumeist ein kurzes Grüezi. Geht man in eine Kneipe und bestellt ein Bier, dann heißt das auf schweizerdeutsch, dass man in eine Beiz geht und eine Stange bestellt. Mit „Ischs guat gsi?“ wird gefragt ob es gut gewesen ist. Das Fahrrad ist das Velo und es parkiert am dafür vorgesehenen Platz. Die Chinder (=Kinder) spielen auf den Matten (=Wiesen). Beim Beck (=Bäcker) kauft man sich Brötli, Gipfeli und Weggli. Eventuell verkauft er auch Schoggi (=Schokolade). Das Jausnen in der Früh ist das „Znüüni“ und am Nachmittag nennt man es „Zvieri“. Der „Chas“ ist der Käse. Zur Verabschiedung sagt man „Auf Wiedaluaga“. Wobei „luaga“ mit dem Wort schauen zu übersetzen ist. Um sich zu bedanken wird großteils das französische Wort „Merci“ benutzt. Das war jetzt nur ein ganz kleiner Einblick. Und natürlich ist der Dialekt von Gegend zu Gegend sehr verschieden.Nun habe ich in letzter Zeit ganz viele Fragen gestellt bekommen, welche ich hier kurz beantworten möchte:
Warum wieder arbeiten?
Ja, das Reisen ist definitiv eine Sucht und bis vor Kurzem dachte ich noch, dass ich am liebsten nie wieder damit aufhören möchte. Mein Plan war es ja ursprünglich nach einem kurzen Heimatbesuch von Europa aus über den Landweg nach Asien zu reisen. Aber zum einen wurde nun mein Reisebudget rapide weniger – zu Hause braucht man doch tatsächlich mehr Kohle als auf Reisen. Und nein, durch die Veröffentlichung meines Buches bin ich noch nicht zur Multimillionärin geworden *lach*. Auf der anderen Seite habe ich wirklich immer mit viel Leidenschaft als Krankenschwester gearbeitet. Nun bekam ich so ein bisschen das Bedürfnis, diesem Job wieder ein wenig nachzugehen, um natürlich auch nicht mein ganzes Wissen zu vergessen. Ich freue mich nun schon sehr auf eine spannende und herausfordernde Zeit als Krankenschwester in der Schweiz.Warum in die Schweiz?
Das kleine Nachbarland hat mich schon immer etwas fasziniert. Vor allem für mich als Natur- und Outdoorfreak ist sie ein Paradies. Ich möchte damit aber keinesfalls sagen, dass meine wunderschöne Heimat in Österreich dafür weniger geeignet wäre. Aber nach über zwei Jahren des Reisens, wäre es für mich nun eine schreckliche Vorstellung wieder im selben kleinen Ort in diesen ganz normalen Alltag zurückzugehen. Ich möchte einfach wieder was neues sehen. Es stellt für mich eine super spannende Herausforderung dar nun, wieder in eine neue Kultur einzutauchen und eine neue Gegend kennen zu lernen.Blick vom "Rigi" auf den Vierwaldstättersee |
Luzern mit dem "Pilatus" im Hintergrund |
Bern |
Warum Interlaken
Ich weiß nicht, ob ihr schon einmal von diesem Ort gehört habt, aber wenn nicht, dann googelt ihn doch unbedingt mal! Es ist ein richtig kleines Paradies zwischen zwei idyllischen Seen gelegen und umgeben von schneebedeckten Berggipfeln. Ich glaube, ihr werdet gut nun gut verstehen, warum ich mich dafür entschieden habe.Interlaken |
Ich hoffe ich konnte eure Fragen zufriedenstellend beantworten. Und auf jeden Fall wird meine Reise – früher oder später – weitergehen!
Drückt mir also ganz fest die Daumen für einen guten Start in der Schweiz!
Eure Michi