Von Stokmarknes nach Svolvær
Mein Ziel auf den Lofoten sollte der Ort Svolvær sein. Wieder einmal musste ich feststellen wie einfach - ja fast zu einfach - es ist in zivilisierten Ländern zu reisen. Man kann sich die komplette Route mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf Google Maps planen lassen. Und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit stimmt das dann auch alles so - also sowohl die Busnummern, sowie die Haltestellen und die Abfahrtszeiten. Die Tickets kann man sich online kaufen oder vor Ort im Bus. Da bin ich aus Afrika und Lateinamerika wirklich rustikalere Zustände gewohnt. Das hat natürlich alles seine Vor-und Nachteile. Während sich hier alles recht gut planen lässt ist es dafür anderswo immer ein absolutes Abenteuer und man weiß eigentlich nie wann und wo man dann am Ende des Tages ankommen wird.
Ich fuhr also bis zu dem Ort Melbu mit dem Bus. Dort stieg ich in eine Fähre um, die nach Fiskebøl fuhr. Die 30-minütige Überfahrt ist für Fußpassagiere tatsächlich gratis. Dann ging es noch einmal mit dem Bus weiter. Die Fahrt war bereits sehr eindrücklich: unzählige majestätische Fjorde, schroffes Gebirge, malerische kleine Siedlungen mit hübschen roten Holzhäusern und natürlich ganz viel Schnee und Eis.
Zwischen 100 und 300 Kilometer nördlich des Polarkreis befindet sich das entlegene Paradies der Lofoten. Insgesamt bestehen sie aus etwa 80 kleinen Inseln, die über Brücken und Tunnel mit dem Festland verbunden sind. Auch hier gibt es im Sommer fast zwei Monate lang nonstop Sonnenschein, während sie sich im Winter gar nicht blicken lässt.
Die Faszination der Lofoten |
Angekommen in Svolvær
Kurz nach Mittag kam ich Svolvær, dem Hauptort der Lofoten, an. Ich entschied mich für diesen Ort, da er die beste Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz hat und es halbwegs günstige Unterkünfte gibt. Da es noch ein wenig Dämmerungslicht gab bevor es ganz dunkel wurde, startete ich sogleich einen Erkundungsspaziergang. Spontan entschied ich dann noch einem kleinen Wanderweg zu folgen, um einen Ausblick von oben auf die imposante Landschaft zu haben. Die Gegend wirkt fast schon märchenhaft. Ich kann die Faszination der Lofoten nun wirklich gut nachvollziehen. Nur allzu gerne möchte ich auch im Sommer einmal hierher kommen. Es muss fantastisch sein zum Wandern.
Mein kleiner Nachmittagsspaziergang in Svolvær. Ich wanderte dann noch ein Stückchen diesen Berg hoch. |
Am nächsten Tag hatte ich bis Mittag Zeit, bevor dann mein Bus nach Evenes abfuhr. Ich nutzte die Zeit für einen weiteren Spaziergang.
Svolvær / Lofoten |
Angekommen in Evenes
Die Busfahrt nach Evenes dauerte etwa drei Stunden und kostete 469 NOK (= 44 €). Der Bus fuhr direkt zum Flughafen. Da mein Flug aber erst am nächsten Tag ging habe ich mir in Flughafennähe ein Zimmer gebucht. Es waren bloß 20 Gehminuten dorthin, also beschloss ich zu Fuß zu gehen. Das gestaltete sich recht abenteuerlich, da es mittlerweile schon wieder stockdunkel war und man an der Hauptstraße entlanggehen musste - ohne Gehsteig. Zum Glück hielt sich der Verkehr in Grenzen. Sobald ein Auto kam sprang ich einfach in den Tiefschnee am Straßenrand *lach*.
Norwegens Abenschiedsgeschenk an mich
Das Abschiedgeschenk von Norwegen an mich: Nordlichter :) |
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