Der Tag startete ganz stressfrei. Gegen Mittag brach ich auf in Richtung Masaya-See, der nicht weit vom Stadtzentrum entfernt liegt. Es gibt dort unter anderem einen kleinen gemütlichen Park zum Relaxen. Das lateinamerikanische Machigehabe war heute wieder einmal filmreif. So gut wie alle jungen Männer an denen ich vorbeispaziert bin, starrten was das Zeug hält und gaben zumeist noch irgendwelche Zischlaute von sich - das scheint hier gängiger zu sein als das Nachpfeifen. Erstaunlicherweise verhielt sich nicht einmal der Polizist gesitteter. Unglaublich! Ich würde wirklich einmal gerne wissen was in diesen Lationohirnen so vor sich geht.
Irgendein Typ auf der Straße wollte mir dann seine Vulkantouren abdrehen, was ich jedoch ablehnte. Plötzlich sprach er mich mit meinem Namen an. Ich war erstmals völlig verwirrt, doch dann klärte er mich auf, dass ich ihn wohl vor einiger Zeit über Couchsurfing angeschrieben hätte. Da er mir daraufhin einige etwas zweideutige Nachrichten schickte und das ziemlich oft, brach ich den Kontakt zu ihm ab. Er - Nelson - reagierte relativ enttäuscht und sogar leicht verärgert darüber, dass ich hier in Masaya bin und der nichts davon weiß. Er wollte mir dann unbedingt ein schönes Plätzchen am Masayasee zeigen, obwohl ich ihm bereits erklärte, dass ich nicht viel Zeit habe, da schon bald das Fitnesstraining begann. Er versicherte mir, dass wir nicht länger als 15 Minuten aus wären. Na gut. Letztendlich war Nelson dermaßen zudringlich und reagierte nochmal sehr ungehalten, als ich seiner Aufforderung mit ihm jetzt im Park zu tanzen, nicht nachkam, dass ich ernsthaft wütend werden musste. Außerdem waren die 15 Minuten schon mehr als Überschriften. Nicht einmal das beeindruckte ihn vorerst. Letztendlich ergriff ich einfach die Flucht. Tja, mit Freundlichkeit kommt man bei diesen Männern zumeist leider nicht weiter.
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