Mittlerweile bin ich insgesamt wohl schon mehrere Jahre mit meinem Rucksack quer durch die Welt gereist - wenn auch mit regelmässigen Unterbrechungen. Während dieser Zeit gab es neben der unzähligen, unvergesslich schönen Erlebnissen auch ein paar richtige Reinfälle.
Es gibt ja so einige "alltägliche Probleme" eines Backpackers, welche ich =>HIER<= schon einmal beschrieben habe. Ein paar Ereignisse sind mir aber ganz besonders in Erinnerung geblieben:
Verhaftung in den frühen Morgenstunden am TiticacaseeBolivien, Juli 2017
Ich war gerade zum Couchsurfen bei einem Vorarlberger Aussteiger namens Ernst. Er hatte sich in einem kleinen, abgelegenen Dörfchen am Titicacasee in einem kleinen Lehmhäuschen niedergelassen. Mit mir befand sich ein weiterer Gast in seinem Haus: ein 20-jähriges bolivianisches Mädchen, das mir leicht seltsam erschien. Mit ihrem nächtlichen Schlafwandeln hat sie mir schon öfters ordentlich Angst eingejagt. Eines schönen Morgens stand plötzlich das ganze Dorf samt Polizei vor unserem Haus. Tatverdacht: Illegaler Drogenhandel, das Anzünden eines Hauses und als Draufgabe wurde Ernst noch Mädchenhandel unterstellt. Mit viel Glück konnte ich einer Nacht im Gefängnis entgehen, Ernst aber leider nicht. Trotz meines abgelaufenen Visums blieb ich ein paar Tage zusätzlich im Land und setzte alles daran ihn dort wieder rauszuholen. Das gelang mit dann auch mit Hilfe amerikanischer Missionare. Trotzdem musste Ernst der sehr korrupten Polizei einiges an Schmiergeld bezahlen.
Die ganze Geschichte könnt ihr =>HIER<= nachlesen.
"Verhaftung am Titicacasee" Hier am Bild: Ernst mit der Polizei und den aufgebrachten Dorfbewohnern |
Zudringlicher Couchsurfing Gastgeber
Bolivien, Juni 2017
Da ich meine Pläne wieder einmal spontan geändert hatte, suchte mich mir einen Last-Minute Couchsurfing Gastgeber in Oruro. Leider gab es dort nicht viel Auswahl. Dann fand ich Paul, er hatte zwar nicht viele Referenzen, aber immerhin wohnte er laut Angabe auf seinem Profil mit seiner Mama und seinen Großeltern zusammen - da kann ja nicht viel schief gehen. Er holte mich mit dem Auto vom Busbahnhof ab und meinte, dass wir gleich zu schönen Thermalquellen hier in der Nähe fahren könnten. Das hörte sich gut an. Es ging also gleich schnurstracks zur Therme. Leider war das Hauptbecken aufgrund von Reinigungsarbeiten gesperrt. Es blieb uns also nur die Möglichkeit in einem kleinen, privaten Minipool zu baden. Irgendwie hatte ich so das Gefühl das Paul sich an mich ranmachen wollte, deshalb erzählte ich ihm gleich, dass ich einen Freund hätte. Das schien ihn nicht sonderlich zu stören. Als wir endlich auf dem Rückweg zu ihm nach Hause waren, meinte er er müsste mir noch etwas zeigen. Wir fuhren einen kleinen Berg hoch. Mittlerweile war es schon stockdunkel. Oben angekommen stiegen wir vom Auto aus und sahen hinunter auf das funkelnde Lichtermeer der Stadt. Es war wunderschön, aber ich hatte immer noch das Gefühl, dass Paul sich irgendwas erhoffte. Zu allem Überfluss packter er dann auch noch eine Flasche Rotwein und Weingläser aus dem Kofferraum aus. Ich trank anstandshalber zwei Schlücke. Paul leerte sich das Zeugs dafür nur so runter. Kaum war die erste Flasche geleert kam schon die zweite dran. Durch den Alkohol schien er nun noch mutiger geworden zu sein und wurde nun wirklich ekelig zudringlich, obwohl ich ihm eindeutig zeigte und auch sagte, dass ich nicht an ihm interessiert war. Ihm schien das nicht im geringsten zu stören. Letztendlich erklärte ich ihm lautstark, dass ich JETZT zurück in die Stadt will. Er schaute mich erstaunt an und merkte nun wohl, dass es mir richtig ernst war. In der Stadt angekommen, ließ ich ihn an einem Hostel halten, nahm meinen Rucksack und verließ wortlos sein Auto.
Zweimalig gescheitere Besteigung des Chimborazo 6.310 m
Ecuador, März 2017
Gleich zweimal misslang mir der Gipfelsieg des über 6.000 m hohen Chimborazo. Das erste Mal lag es an den großen Massen von Neuschnee, die das Vorankommen sehr verzögerten. Zusätzlich kamen meine Probleme mit der Höhe dazu. Beim zweiten Mal scheiterten wir an zu gefährlichen Schneeverhältnissen.
Die genauen Berichte dazu kannst du =>HIER<= (1. Besteigung) und =>HIER<= (2. Besteigung) nachlesen.
Flucht aus einer partywütigen Hippie-Villa
Mexiko, September 2016
Nach einer schlaflosen Nachtbusfahrt kam ich völlig übermüdet bei meinem Couchsurfing Gastgeber in Puerto Escondido an. Dieser entpuppte sich als wilder Hippie, der gemeinsam mit seinen Freunden in einem kleinen Haus lebte. Es gab sogar einen kleinen Pool. Mein Gastgeber fragte mich, ob es mich eh nicht stören würde, wenn hier heute Nacht eine kleine Party steigen würde. Ich schluckte erstmals. Nach und nach trudelten die Partygäste bereits ein. Letztendlich waren bestimmt 50 Leute vor Ort. In der Küche wurde mit lustig machenden Kräutern ein Dessert geköchelt, währenddessen dasselbe Kraut dazu geraucht wurde. Auch ein paar Pillen gingen durch die Runden, während sich andere lieber was durch die Nase zogen. Mir war aber eigentlich nur zum Schlafen zumute. Ich fragte meinen Gastgeber wo ich mich denn etwas ausruhen könnte, worauf dieser antwortete, dass ich mich überall hinlegen könnte wo ich wollte. Ach du lieber Himmel. Im ganzen Haus wimmelte es von Leuten. Ich ging auf die Dachterrasse, denn dort gab es so etwas ähnliches wie ein kleines Bett. Aber auch hier saßen mindestens zehn Leute, die mich die ganze Zeit zum Mitfeiern motivieren wollten. Dass ich gerade einfach viel zu müde dafür war, verstanden sie natürlich überhaupt nicht. Ich stopfte mir meine Ohrenstöpstel rein und versuchte irgendwie zu schlafen, was aber nur sehr bedingt möglich war. Am frühen Morgen packte ich gleich meine sieben Sachen. Überall lagen völlig stoned Leute herum - neben mir auf der Dachterrasse, am Küchenboden, im Wohnzimmer, neben dem Pool,... Ich schrieb einen schnellen "Danke-fürs-Übernachten-Zettel" und machte mich aus dem Staub. Eigentlich hatte ich meinem Gastgeber ja angekündigt ein paar Tage hier zu bleiben, doch diesen Plan änderte ich ganz spontan.
Unsanfter Rausschmiss aus einem Hostel
Nicaragua, Juni 2016
Ich war gerade an einem wunderschönen Traumstrand in Nicaragua zum Arbeiten in einem Hostel. Leider kam ich mit der Besitzerin Leslia nicht besonders gut klar, da diese eine richtige Hexe war. Sie versuchte mir das Leben wo es nur geht schwer zu machen, während ihr Gatte ein richtig netter Kerl war, mit dem ich sehr gut auskam. Irgendwann brachte Leslia das Fass zum Überlaufen, als sie zu mir meinte es würde Geld in der Kassa fehlen. Daraufhin erklärte ich ihr, dass ich morgen abreisen würde. Das passte ihr am Anfang gar nicht so und sie versuchte es kurz nochmals mit der zuckersüßen Art, aber mir reichte es nun eindeutig. Am nächsten Morgen gegen sechs Uhr wurde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Leslia stand vor mir und erklärte mir ungehalten, dass ich sofort ihr Hostel verlassen sollte. Mir war es ein Rätsel wie sie in mein Zimmer kam, da ich dieses abgeschlossen hatte. Sie schrie mich an, dass ich mich gefälligst beeilen sollte, denn sie würde mein Zimmer für neue Gäste brauchen. Ich wusste natürlich, dass das nicht stimmte, da es jede Menge freie Zimmer gab. Sie wollte mir nun so richtig eins auswischen und wahrscheinlich hatte sie Angst, dass ich um 8 Uhr noch da bin, wenn dann ihr Gatte kommt. Wenn der von den gestrigen und heutigen Geschehnissen Wind bekommen würde, wäre er sicher nicht begeistert, wie mich seine Frau behandelte. Aber gut. Ich wollte keine Streit und packte alles zusammen. Da wir recht abgelegen waren, kam nur einmal am Tag - nämlich um 10 Uhr - ein Bus. Ich wollte also auf der Straße vor dem Hostel warten. Da kam die aufgebrachte Hexe herbeigerannt und schrie ich sollte auf der Stelle ihr Grundstück verlassen, sonst würde sie die Polizei rufen. Ich hatte schon Angst, dass die Gute gleich eine Herzattacke bekommen könnte, da sie sich so unwahrscheinlich aufregte. Ich warf ihr noch ein zuckersüßes Lächeln zu, packte mir meinen Rucksack auf den Rücken und begann loszuwandern. Bis zum nächsten Ort würde ich ca. zwei Sunden brauchen, der Weg ging zudem stetig leicht nach oben. In der brütenden Hitze hier, war das Ganze gleich nochmal so schlimm. Ich plagte mich also den Weg hoch. Wie durch ein Wunder hielt ein junger Mopedfahrer neben mir und bot mir an mich in den nächsten Ort zu bringen. Letztendlich wollte er nicht einmal Geld annehmen für seinen Gefallen. Der Kleine rettete wirklich meinen Tag - es gab also doch noch gute Menschen auf dieser Erde.
Bedrängnis im Nebelwald
Costa Rica, April 2016
Wieder einmal war ich zum Couchsurfen. Diesmal bei einem etwa 50-jährigen Mann, der inmitten eines Nationalparks in einem Nebelwald in einem kleinen Haus wohnte. Zuerst waren wir zusammen beim Dorffest. Danach brachte uns ein Freund von ihm zu seinem Haus, das relativ abgelegen lag. Die beiden führten das Fest zu Hause fort und begannen sich am Balkon weiter zu besaufen. Als der Freund nach Hause gefahren war, begann mein Gastgeber plötzlich etwas zudringlich zu werden. Ich fragte ich wo ich denn nun schlafen könnte, woraufhin er antwortete, ob ich nicht sehen könnte, wie klein sein Haus wäre und dass wir uns sein Bett teilen müssten. Ich war wie versteinert vor Schreck. Mitten in der Nacht konnte ich unmöglich zurück ins Dorf, denn dieses lag etwa 15 km entfernt. Ich legte mich ganz an den Rand des Bettes, machte aber die ganze Nacht kein Auge zu. Der Typ war Gott sei Dank so besoffen, dass er sofort in einen tiefen Schlaf fiel. Ich wusste, dass er am nächsten Tag früh aufstehen und zur Arbeit musste. Als er endlich weg war, nahm ich meinen Rucksack und haute so schnell wie möglich ab. Tagsüber gab es zum Glück öffentliche Verkehrsmittel, die beim Haus vorbei fuhren.
Als meine Reisebegleitung Patrick und ich gerade am Busbahnhof in Walvis Bay an der namibischen Küste ankamen, lechzte Patrick bereits nach einem kalten Bier. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite entdecken wir dann auch gleich eine kleine Kneipe, aus der lautstarke Musik dröhnte. Sie sah zwar etwas heruntergekommen aus, aber das störte uns nicht. Der Schuppen war ganz schön voll. Wir bestellten Bier und schon bald gesellten sich ein paar Einheimische zu uns. Sie waren total sympathisch aber auch sehr erstaunt, dass hier Weiße in der Bar waren. Wir wären sogar die ersten weißhäutigen Menschen, die sie jemals hier gesehen hatten. Das wunderte uns, denn hier in Walvis Bay sollten anscheinend viele Weiße leben. Ein junger Mann erklärte uns, dass diese alle in den reicheren Stadtvierteln wohnen würden und hier eigentlich nie herkämen. Die Männer gaben gleich eine Runde für uns und wir verbrachten lustige Stunden mit ihnen. Später sprach uns erneut ein Mann in der Bar an und auch er meinte, dass hier normalerweise nie Weiße herkommen und wir sollten gut aufpassen, denn es sei gefährlich hier. Das schien uns nicht Grund genug, den Ort zu verlassen, bis uns dann wahrhaftig die Polizei rausholte. Wir saßen gerade an einem Tisch vor der Kneipe, als ein Polizeiauto die Straße entlang fuhr. Dann stoppten sie doch glatt neben uns und winkten uns herbei. Sie wollten uns in eine sicherere Gegend bringen. Das sah ich vorerst überhaupt nicht ein und fand es noch dazu diskriminierend. Patrick zischte mir zu, ich solle mich doch beruhigen und er möchte hier keine Probleme bekommen. Na gut, widerwillig holte ich meinen Rucksack. Wir verabschiedeten uns von unseren neuen Freunden. Diese meinten, wir sollen doch bald wiederkommen, was wir ihnen dann auch versprachen. Die Polizei brachte uns dann zu einem Hostel im Stadtzentrum.
Polizeilicher Verweis aus dem ArmenviertelNamibia, Februar 2016
Als meine Reisebegleitung Patrick und ich gerade am Busbahnhof in Walvis Bay an der namibischen Küste ankamen, lechzte Patrick bereits nach einem kalten Bier. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite entdecken wir dann auch gleich eine kleine Kneipe, aus der lautstarke Musik dröhnte. Sie sah zwar etwas heruntergekommen aus, aber das störte uns nicht. Der Schuppen war ganz schön voll. Wir bestellten Bier und schon bald gesellten sich ein paar Einheimische zu uns. Sie waren total sympathisch aber auch sehr erstaunt, dass hier Weiße in der Bar waren. Wir wären sogar die ersten weißhäutigen Menschen, die sie jemals hier gesehen hatten. Das wunderte uns, denn hier in Walvis Bay sollten anscheinend viele Weiße leben. Ein junger Mann erklärte uns, dass diese alle in den reicheren Stadtvierteln wohnen würden und hier eigentlich nie herkämen. Die Männer gaben gleich eine Runde für uns und wir verbrachten lustige Stunden mit ihnen. Später sprach uns erneut ein Mann in der Bar an und auch er meinte, dass hier normalerweise nie Weiße herkommen und wir sollten gut aufpassen, denn es sei gefährlich hier. Das schien uns nicht Grund genug, den Ort zu verlassen, bis uns dann wahrhaftig die Polizei rausholte. Wir saßen gerade an einem Tisch vor der Kneipe, als ein Polizeiauto die Straße entlang fuhr. Dann stoppten sie doch glatt neben uns und winkten uns herbei. Sie wollten uns in eine sicherere Gegend bringen. Das sah ich vorerst überhaupt nicht ein und fand es noch dazu diskriminierend. Patrick zischte mir zu, ich solle mich doch beruhigen und er möchte hier keine Probleme bekommen. Na gut, widerwillig holte ich meinen Rucksack. Wir verabschiedeten uns von unseren neuen Freunden. Diese meinten, wir sollen doch bald wiederkommen, was wir ihnen dann auch versprachen. Die Polizei brachte uns dann zu einem Hostel im Stadtzentrum.
"Polizeilicher Verweis aus dem Armenviertel" Hier am Bild: Die Polizei, Patrick und ich |
Geld aus dem Rucksack gestohlenBotswana, Februar 2016
Am besagten Tag, plante ich eine Reittour durch das Okavango Delta. Als ich auf der Pferdefarm ankam, erklärte mir die Besitzerin, dass ich meinen kleinen Rucksack während der Tour doch bei ihrem Kollegen lassen sollte, damit er mich nicht stört. Ich dachte mir nicht viel dabei und händigte ihm das Ding aus. Als die Tour nach wenigen Stunden vorüber war, vergaß ich meinen Rucksackinhalt zu kontrollieren. Erst bei der Ankunft meines Hostels dachte ich daran. Leider fehlte wirklich etwas - zu meinem Glück aber nur ein Teil des Bargeldes (umgerechnet vielleicht 30-40 Euro). Das war mir wieder einmal eine Lehre nicht jedem zu vertrauen und auf meine Sachen besser aufzupassen.
Überfall von einem Pavian bei den Viktoriafällen
Sambia, Februar 2016
Als ich die Viktoriafälle an der Grenze Sambia-Simbabwe besuchte, beschloss ich noch ein wenig die wunderschönen Wanderwege entlang der imposanten Schlucht zu erkunden. Ich war alleine unterwegs. Auf meiner Erkundungstour sah ich Unmengen von Pavianherden. Diese schienen hier in der Gegend nicht besonders schüchtern zu sein und kamen teilweise ziemlich nah ran. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass sie von den Touristen immer wieder gefüttert wurden. Anfangs fand ich die Vieher auch noch wirklich süß und machte Videos und Fotos aus nächster Nähe von ihnen. Nur von den ausgewachsenen Männchen hielt ich immer leichten Sicherheitsabstand, da die Tiere ganz schön groß waren. Als ich gerade ein paar Babyaffen aus nächster Nähe beim Spielen beobachtete, baute sich plötzlich ein riesiges Pavian-Männchen vor mir auf. Er fletschte die Zähne und riss mir meine gelbe Tüte aus der Hand. So schnell konnte ich gar nicht schauen, war er dann auch schon mit dem Ding in den Baumkronen verschwunden. Na, zum Glück hatte ich bloß mein Wurstbrot und nichts Wertvolles in der Tüte. Im weiteren Verlauf der Wanderung hatte ich dann immer panische Angst, dass mir nochmals so ein Riesen-Vieh über den Weg laufen könnte.
Rucksack vergessen
Malawi, Jänner 2016
Am wunderschönen Malawisee vergaß ich leider meinen heißgeliebten Tagesrucksack in einem Hostel. Diese Unachtsamkeit brachte eine zusätzliche fast zweitägige Busfahrt mit sich. Aber der Rucksack war es mir wert.
Handy futsch
Malawi, Jänner 2016
Zu meiner großen Freude fand ich in einem kleinen malawischen Dörfchen eine Unterkunft für umgerechnet bloß einem Euro/ Nacht. Doch die Freude hielt nicht lange. Als ich am Abend kurz das Zimmer verließ, hatte in der Zwischenzeit jemand mein Handy aus dem Zimmer gestohlen. Die Dorfgemeinschaft zeigte sich äußerst hilfsbereit und half mir bis tief in die Nacht hinein das Ding zu suchen - leider erfolglos. Als ich am nächsten Tag den Polizeiposten im Nachbarort aufsuchte, musste ich mich noch mit den Polizisten ärgern, die Austria nicht von Australia unterscheiden konnten. Ansonsten waren sie aber ganz lieb und teilten sogar ihr Mittagessen mit mir.
Die genauen Details zu der Geschichte kannst du =>HIER< nachlesen.
Betrunkener und bekiffter Guide
Malawi, Jänner 2016
Dass die Einwohner von Malawi ein sehr redseliges Volk sind, mussten meine Reisebegleitung Sonja und ich gleich bei der Einreise nach Malawi feststellen. Wir wollten gerade in Chitimba am Malawisee einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen, als uns wieder einmal ein Einheimischer - er hieß übrigens Bob - volllaberte. Er wollte uns ein wenig Gras verkaufen - dieses wird dort übrigens "Malawi Gold" genannt, da es besonders gut sein sollte - und uns zu guter Letzt noch eine kleine Wasserfall-Tour für morgen andrehen. Da er dafür umgerechnet nur drei Euro haben wollte und die Tour fast den ganzen Tag dauern sollte, sagten wir ihm sogar zu. Immerhin lieben wir Wasserfälle. Als Bob am nächsten Tag am vereinbarten Treffpunkt etwa eine Stunde zu spät erschien, hatte er glührote Mini-Augen. Gleich bei der Begrüßung erzählte er uns dann, dass er heute Morgen schon drei Flaschen irgendeiner lokalen Spirituose getrunken und zwei Joints geraucht hatte. Dafür sah er eigentlich noch ganz gut aus, obwohl man die Alkoholfahne schon deutlich riechen konnte. Er meinte dann noch, dass er mindestens jede Stunde eine kleine Joint-Pause brächte. Na, das kann ja was werden. Nach zehn Minuten gehen musste er sich tatsächlich schon den ersten drehen. Er kam dann auch gleich mit einer Flasche dieser lokalen Spirituose an, die wir unbedingt probieren sollten. Das Zeugs schmeckte gar nicht so schlecht, wir hielten uns jedoch mit dem Trinken etwas zurück, immerhin hatten wir noch eine ordentliche Strecke vor uns. Verwunderlicherweise hatte Bob einen ziemlich flotten Schritt drauf, dem wir nur schwer folgen konnten. Vor allem die Hitze machte uns ordentlich zu schaffen. Der Wasserfall war letztendlich atemberaubend schön. Am Ende der Wanderung verließ uns Bob aber dann ganz plötzlich - er meinte er fühle sich nicht gut und müsste ganz dringend schlafen gehen. Tja, wen wundert´s?
"Betrunkener und bekiffter Guide" Hier am Bild: Beim Drehen seines Joints |
Fähre versäumt aufgrund eines Uhrzeit-Missverständnisses
Tansania, Dezember 2015
Ich war gerade mit meiner Reisebegleitung Alex am Viktoriasee. Wir wollten an diesem besagten Tag mit einer Fähre den See überqueren. Gleich in der Früh machten wir uns auf, um noch ein Ticket am Hafen zu ergattern - immerhin fuhr die Fähre nur zweimal pro Woche ab. Der nette Herr am Ticketschalter erklärte uns, dass wir um 8 Uhr am Hafen sein sollten, denn um 8:30 Uhr wäre Abfahrt. Wir schlossen daraus logischerweise, dass 20 Uhr gemeint sein musste, denn 8 Uhr morgens war schon vorbei. Als Alex und ich gegen 14:30 Uhr gerade gemütlich am See in der Sonne relaxten, sahen wir plötzlich wie die Fähre abfuhr. Das kam uns äußerst seltsam vor. Wir fragten den Besitzer unserer Unterkunft nach dem Grund. Wie wir erfahren mussten, hat es sich tatsächlich um unsere Fähre gehandelt. Viele Einheimische in Tansania würden wohl in der "Swahili-Zeit" reden. In der Swahili-Zeit beginnt der der Tag mit dem Sonnenaufgang um 7 Uhr morgens - da Tansania am Äquator liegt, ist dieser das ganze Jahr zur exakt selben Uhrzeit. Der Sonnenaufgang ist die Stunde 1. 8 Uhr ist demzufolge 2, usw. Der Ticketverkäufer hatte mit 8 Uhr also 14 Uhr gemeint. Dieses Missverständnis bescherte uns weitere zwei Tage in dem Küstenörtchen, da wir ja auf die nächste Fähre warten mussten.
"Fähre versäumt" Hier am Bild: die Fähre, die ohne uns davongefahren ist |
Begegnung mit der grünen Mamba
Uganda, November 2015
Es war noch relativ am Anfang meiner Reise, als ich mich in einem Regenwald in Uganda total verlaufen hatte. Als wäre das nicht genug, sah ich plötzlich vor mir auf einem Ast eine 1,5 m lange giftgrüne Schlange, die mir direkt in die Augen schaute. Ich war wie versteinert vor Schreck. Ungewöhnlich langsam verschwand das Biest dann in der Baumkrone. Den genauen Bericht dazu könnt ihr =>HIER<= nachlesen.
Bei der Blogparade von Ellen auf => PATROTA.COM <= könnt ihr noch mehr zum Thema "Pleiten, Pech und Pannen auf Reisen" nachlesen ;)
Da kam einiges dazu. Einige Berichte kannte ich ja. Unter anderen die Verhaftung. Den Beitrag dazu fand ich unglaublich spannend. Ich glaube, so wie du, hätte ich wohl nicht durchgehalten, ich hätte wohl viel früher die heimreisen angetrehten.
AntwortenLöschenEin wirklich gelungener Bericht.
Alles liebe
Danke Nicole :)
LöschenAbenteuer heißt ja immer, dass man mit Unwägbarem und Unvorhergesehenem umgehen muss. Und das kann auch mal gefährlich werden. Das schöne ist doch, dass es in vielen Fällen ein Happy end gibt. Und auch wenn nicht, die Story bleibt. Und irgendwann hat man viel zu erzählen. Toller Bericht! Viele Grüße Bruno
AntwortenLöschenDanke für deinen lieben Kommentar Bruno!
LöschenWow, da hat sich ja einiges angesammelt! Ganz schön mutig als Frau alleine Couchsurfen zu mache - Respekt!
AntwortenLöschenReisen erweitert nicht nur Horizonte, es lehrt uns auch mit unerwarteten Situationen umzugehen. Manche sind nicht so erfreulich, aber sie sind trotzdem lehrreich und schärfen die Sinne, um dummen Situationen schneller zu erkennen und zu vermeiden.
Take care und viele Grüße!
Alex
Genau so ist es - aus jeder negativen Erfahrung kann man lernen!
LöschenLiebe Grüße,
Michaela
Tja, da kommt mit der Zeit einiges zusammen! Zum Glück ist Dir nichts ernsthaftes passiert, aber eine Nacht am Bettrand mit einem aufdringlichen besoffenen Mann stelle ich mir auch nicht so prickelnd vor. Ich drücke Dir die Daumen, dass weiterhin die positiven Erlebnisse überwiegen!
AntwortenLöschenOh ja, da gibt es eindeutig Prickelnderes - aber zumindest war mir das wieder einmal eine Lehre mir meine Gastgeber Referenzen besser anzusehen und nicht immer so gutgläubig zu sein!
LöschenLiebe Grüße,
Michaela
Liebe Michi,
AntwortenLöschensind DAS Geschichten! Ich kann mir vorstellen, dass das im jeweiligen Moment nicht immer lustig war, auch wenn man nachher nur noch drüber staunt. Hast du eigentlich irgendeine Art von Selbstverteidigung gelernt, damit du dich notfalls auch mit eigener Gewalt aus brenzligen Situationen befreien könntest oder vertraust du darauf, dass das schon immer irgendwie gehen wird - wie ich ;-)?
Liebe Grüße
Angela
Mein letzter Selbstverteidigungskurs ist schon ewig her... aber in meinen Fällen, hätte ich das zum Glück noch nie gebraucht. Aber du hast schon recht, schaden kann es nie!
LöschenLiebe Grüße,
Michaela
Krasse Stories :) ich bin auch schon sehr viel gecouchsurfed und hatte immer gute Erfahrungen. Ich habe allerdings auch nur Leute gewählt, die mir sympathisch und seriös vorkamen. Wenn es solche nicht gab, habe ich lieber Geld in ein Hostel investiert ;) ach und gruselige Affen haben wir in Asien auch schon erlebt. Die sind meiner Schwester auf den Rücken gesprungen und haben ihr das Haargummi geklaut. Seitdem halten wir auch mächtig Abstand von de Tieren... Lg, Nina
AntwortenLöschenJa bei mir überwiegen auch die positiven - großteils sogar sehr positiven - Erfahrungen mit Couchsurfing. Auch wenn ich schon ein paar mal nicht so tolle Sachen damit erlebt habe, gehört es für mich eindeutig zu den besten Erfindungen, die es im Internet gibt :)
Löschenhaha, ja die lieben Affen *lach*
Liebe Grüße,
Michaela
Sehr ehrlich, finde ich. Habe auch schon andere Weltenbummler erlebt, die Negatives "zensieren" - es darf nur das Schöne, Gute und Positive übrig bleiben. Das ist aber nicht authentisch; denn Leben, egal wo, ist eben nicht nur Zucker schlecken und eitel Sonnenschein.
AntwortenLöschenViel Glück auf Deinen Wegen, mögest Du behütet bleiben....
Klar geht auf Reisen nicht immer alles glatt und meistens ja auch gut aus, aber das eine oder andere möchte ich nicht erleben. Ich finde es schon extrem mutig, dass du Couchsurfing machst. Alles Gute weiterhin!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Gabriela
Oh weh, was du schon so alles auf deinen Reisen erlebt hast. Ich glaube da ist nichts dabei, was ich als Erfahrung brauche. Weder eine Verhaftung noch ein zudringlicher Gastgeber. Da sind ja Handy futsch oder der vergessene Rucksack fast noch zu verkraften :-) und ob der Guide so amüsant war...
AntwortenLöschenGut, dass du alles gut überstanden hast.
Liebe Grüße, Katja