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Mittwoch, 31. Mai 2017

Unglaubliches Wiedersehen!

By On Mai 31, 2017

Wieder einmal kann ich bloß sagen: Zufälle gibts, die gibts gar nicht! Liege ich heute morgen um sieben noch so im Bett als eine Nachricht eingeht. Dann ist diese doch glatt von Luis. Kurze Hintergrundinfo: Luis war einer der ersten Couchsurfer, die ich bei mir zu Hause beherbergte. Wir verstanden uns recht gut, also besuchte ich ihn Monate später bei ihm zu Hause auf seiner Farm in Spanien. Danach kam er mich sogar noch einmal in Österreich besuchen. Irgendwann erzählte er mir, dass er auch Pläne hätte Südamerika zu bereisen. Vor guten 3 Wochen, erhielt ich eine Nachricht von ihm, dass er in Lima sei. Unsere geplanten Reiserouten schienen jedoch ein wenig unterschiedlich, deshalb dachte ich schon gar nicht mehr an ihn. Und dann stellt euch vor, erhalte ich heute morgen eine Nachricht von ihm, dass er nun lange ohne Internet war, aber nun in Arequipa sei, wo ich denn wäre. Unglaublich oder? Ich meine, Peru ist ja doch recht groß. Wir trafen uns natürlich sofort und wanderten durch die Stadt. Angeregt tauschten wir Reiseabenteuer aus und genossen den überaus sonnigen Tag. Eine wirklich sehr schöne Wiedersehensüberraschung! Vielleicht kreuzen sich unsere Wege sogar nochmals in Bolivien - ich bin schon gespannt!

Blick von Arequipa auf den Vulkan Misti



Wiedersehen am anderen Ende der Welt




Dienstag, 30. Mai 2017

Ein Tag in Arequipa, der weißen Stadt

By On Mai 30, 2017

Die Stadt Arequipa befindet sich in einer wüstenartigen Region und wird von drei beeindruckenden Vulkanen bewacht. Zudem wird sie regelmäßig von Erdbeben erschüttert. Der Stadtkern wurde außerdem im Jahr 2000 zur Liste der Unesco-Welterbestätten hinzugefügt. Von der gigantischen Kathedrale aus hat man einen traumhaften Ausblick auf den 5.825 m hohen El Misti. Bekannt ist Arequipa außerdem für seine kulinarischen Köstlichkeiten und die beeindruckende Schluchten-Landschaft. Als "Weiße Stadt" wird sie übrigens bezeichnet, weil die Häuser im Zentrum aus Sillar, einem weißen Vulkangestein, gebaut sind.

Arequipa, im Hintergrund erhebt sich prachtvoll der Vulkan Misti


Meine Gastgeber haben mir nahegelegt die Free-Walking-Tour (= gratis Stadtführung, es wird lediglich Trinkgeld verlangt) mitzumachen, die täglich stattfindet. Doch aus unerfindlichen Gründen war ich irgendwie zu spät dran - oh ja, mich hat nun wohl wirklich das lateinamerikanische Zeitempfinden eingefangen. Ich beschloss also die Stadt auf eigene Faust zu erkundschaften.

Plaza de Armas

Zuerst ging es zum Hauptplatz der Stadt, dem Plaza de Armas - so werden übrigens hier in Peru alle Hauptplätze bzw -parks genannt. Drei Seiten des Parks werden von beeindruckenden Arkaden gesäumt, die vierte dominiert die größte Kathedrale Perus mit ihren zwei Türmen. Neben dem Park wird jede Menge Kunsthandwerk verkauft, darunter allerhand Strickeren aus Alpakawolle (Handschuhe, Socken, Kopfbedeckungen). Die Preise scheinen mir sehr billig - oh hier könnte ich wirklich in einen Kaufrausch verfallen. Leider sind es noch zwei Monate hin bis zu meinem Heimatbesuch, also sollte ich meinen Rucksack noch nicht allzu voll stopfen (was er eigentlich eh schon ist).

Plaza de Armas

Plaza de Armas


Mercado San Camilo

Ich spazierte einige Meter weiter und kam zum Mercado San Camilo, ein relativ großer Markt hier in Arequipa, in dem alles mögliche und unmögliche verkauft wird. Vor allem die große Artenvielfalt an Kartoffeln hier in Arequipa ist beeidruckend. 



Bin nun gerade etwas am Tüfteln, was ich die nächsten Tage machen sollte. Einerseits würde es mich reizen einen der 6.000er hier zu besteigen, andererseits ist die Sache aufgrund des Equipments usw immer etwas kostspielig. Außerdem gäbe es eine sehr beeidruckende Schlucht, die wohl auch eine der größten und tiefsten weltweit sein sollte, namens Canon de Colca - leider liegt diese auch einige Fahrtsunden entfernt. Mal sehen wo es mich hintreibt :)

Von Lima nach Arequipa - fast 20 Stunden im Bus

By On Mai 30, 2017

Ja, richtig gelesen - gestern ging es nach Arequipa und die Fahrt dorthin sollte ganze 17 Stunden dauern. Ich hasse ja grundsätzlich Nachtbusse, da ich dort einfach ich schlafen kann. Diesmal blieb aber leider nichts anderes übrig.

Besuch des Zoos in Lima

Da Wochenende ist und meine Gastgeberin Pierina frei hatte, bildete sie sich ein, dass wir uns doch unbedingt vor meiner Abfahrt gemeinsam mit ihrem 10-jährigen Sohn noch den Zoo von Lima ansehen sollten. Da Lima riesengroß ist, wurde das Ganze ein enormer Stress. Wir hetzten durch den riesigen Tiergarten und konnten die Zeit dort eigentlich gar nicht genießen. Außerdem taten mir die Tiere, die dort auf engstem Raum gefangen waren, richtig leid. Die 14 Soles Eintritt kann man sich meiner Meinung nach also getrost sparen. Ich habe ohnehin schon alle Tiere, die dort eingesperrt sind, in freier Wildbahn gesehen.

Weiter nach Arequipa

Ich hetzte danach also zum Bus, der um 16 Uhr abfahren sollte. Es gibt nach Arequipa sämtliche Busunternehmen und alle haben von der Luxus- bis zur Sparklasse alles zu bieten. Ich entschied mich natürlich für die Sparklasse: 50 Soles (= 13,70 Euro) für 17 Stunden Busfahrt. Das ist ganz akzeptabel und der Bus sah auch ganz gut aus.

Leider wurden aus den versprochenen 17 Stunden ganze 19,5 Studen. Mit dem Schlafen sah es wie vermutet auch nicht so rosig aus. Als wir gegen Mittag Arequipa erreichten, war ich richtig geschafft. Ich setzte mich luxushalber ins nächste Taxi, welches mich zu meinen Couchsurfing Gastgebern Diego und Daniel brachte. Die zwei Brüder wohnen in einem sehr noblen Haus und hießen mich gleich freundlich willkommen. Ich musste erstmals ein Nickerchen machen. 





















Sonntag, 28. Mai 2017

Ein Tag in Lima

By On Mai 28, 2017


Auf Pierinas Empfehlung spazierte ich heute von Miraflores bis nach Barranco - es war ein wunderschöner Spaziergang an der Uferpromenade (Malecon) entlang.

die Uferpromenade



Heute gab es zu meinem Erstaunen sogar etwas Sonnenschein - das ist nämlich etwas äußerst Seltenes in Lima. An der Uferpromenade gibt es haufenweise kleine Parks - unter anderem den Parque del Amor (Park der Liebe) mit seinem sich küssenden Liebespaar-Monument in der Mitte.

Parque del Amor

Parque del Amor

Uferpromenade

Barranco - ein Stadtteil im kolonialen Stil

In Barranco angekommen, fiel mir sogleich aus, dass sich hier so einige Touristen tummeln. Zu Recht, die kolonialen Gebäude und die engen Gassen wirken sehr einladend. Unter anderem gibt es hier eine sehr bekannte Brücke (Puente de los Suspiros), die auch in vielen peruanischen Volksliedern vorkommt - sie ist wohl ein beliebter Treffpunkt für das erste Date. In Barranco traf ich mich übrigens mit Edu, einem Einheimischen, um gemeinsam etwas herum zu spazieren.


Das chaotische Zentrum Limas

Nachdem wir Barranco ausführlich erkundschaftet hatten, beschlossen wir ins Zentrum Limas zu fahren. Mit dem Metropolitano Bus geht das ganz schnell. Hier spielt sich schon um Einiges mehr ab - dichte Menschenmassen drängen durch die Gassen, ein Verkehrschaos herrscht auf den Straßen, wobei sich die Fahrer am liebsten durch unaufhörliches hupen bemerkbar machen und jede Menge Straßenverkäufer stehenn am Wegrand und verkaufen ihre Leckereien.

Zuerst sahen wir uns den Plaza de Armas, den Hauptplatz Limas, an.

Plaza de Armas

Plaza de Armas


Von dort aus spazierten wir ins Barrio Chino, das Chinesenviertel. Auf den Straßen herrscht ein reges Treiben. Limas Zentrum hat ja den Ruf, dass es sehr gefährlich sein sollte - naja, ich würde behaupten, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen reichen völlig aus und man sollte sich keinswegs verrückt deswegen machen. Im Chinesenviertel sind übrigens alle Shops, Banken, Restaurants, usw zusätzlich zu ihrem spanischen Namen mit chinesischen Schriftzeichen beschriftet. Da ich schon einen ziemlichen Hunger hatte, stellte mir Edu sein Lieblingsessen vor: Empanadas aus einen Restaurant im Barrio Chino. Und er hatte völlig recht, diese Empanadas gehören zu den besten Dingen, die ich jemals gegessen hatte - einfach köstlich. Es ist einfach immer wieder ein super toller Vorteil, wenn man einen Einheimischen dabei hat, der einem die ganzen Geheimtipps zeigen kann.

Als Draufgabe aßen wir zum Abendessen leckere Anticuchos (= ein Rinderherzen-Spieß vom Grill).



Samstag, 27. Mai 2017

Lima - Eine Millionenstadt in Dunst eingehüllt

By On Mai 27, 2017

Nun kurz ein paar Fakten zu Lima: Die Hauptstadt Perus hat fast 10 Millionen Einwohner. Somit leben in Lima mehr Menschen als in meinem gesamten Heimatland Österreich. Außerdem ist Lima anscheinend die zweittrockenste Hauptstadt nach Kairo. Die Stadt besitzt einen langen Küstenstreifen mit zerklüfteten Felsen. Das Meerwasser ist jedoch kühl und die auch die Außentemperaturen laden nicht gerade zum Schwimmen ein. Die ganze Stadt ist zusätzlich in einen dichten Nebel eingehüllt. Die Sonne sieht man zur derzeitigen Jahreszeit so gut wie nie. Genauso wenig oft regnet es. Dieses Klima kann ganz schön deprimierend wirken.

Die Küstenstraße - Malecon

Ich muss aber gestehen, dass mir Lima nach dem heutigen Tag nun schon etwas sympathischer ist. Am Morgen bin ich mit Valentino, dem Hund meiner Gastgeberin, am Malecon - das ist die Küstenstraße - spazieren gegangen. Wirkt schon alles recht mystisch hier mit dem dichten Nebel. Am steinigen Strand angekommen, konnte ich ganz viele schwarze Punkte im Wasser entdecken. Wie sich herausstellte, waren das alles Surfer in ihren schwarzen Neoprenanzüge.

die ganze Stadt Lima ist in Nebel eingehüllt


im nicht sehr einladenden Meer tummeln sich jede Menge Surfer in ihren schwarzen Neoprenanzügen


Der chaotische Markt Polvos Azules

Am Nachmittag machte ich mich auf ins Zentrum von Quito. Mit dem Metropolitano-Bus (1 Fahrt = 2,50 Soles) geht das ganz schnell. Zuerst machte ich Busabfahrtszeiten nach Arequipa ausfindig - da sollte es am Sonntag nämlich hingehen. Danach besuchte ich den verrückten Markt Polvos Azules - dort findet man angefangen von sämtlichen gefälschten Markenartikeln über Kunsthandwerk bis hin zu Schraubenschlüsseln so ziemlich alles. Es herrscht ein dichtes Gewimmel und man sollte gut auf seine Wertsachen aufpassen.

Später schlenderte ich noch durch einige naheliegende Parks. Mein Bild vom schmutzigen und hässlichen Lima hat sich heute etwas geändert. Vor allem die Gegend um Miraflores ist wirklich sauber und wirkt wie jede andere Großstadt: Hochhäuser, Einkaufszentren, unaufhörlicher Verkehr,... Das Zentrum ist zwar etwas schmutziger und chaotischer, dafür gibt es wirklich viel Spannendes zu entdecken - angefangen von den Parks über Kirchen bis hin zu super leckeren Essen an der Straße.

Da ich die letzte Nacht nicht besonders viel geschlafen habe, wird es für mich nun schon gleich ins Bettchen gehen.

Gute Nacht :)



Freitag, 26. Mai 2017

Kulinarik Peru

By On Mai 26, 2017

Die peruanische Küche 

Perus Küche gehört eindeutig zu meinen Favoriten. Vor allem auch deswegen, da eines meiner Lieblingsgerichte, nämlich Ceviche, hier ihren Ursprung hat. Außerdem wird sehr würzig und lecker gekocht.

Die peruanische Küche ist aus der Vereinigung zahlreicher Einflüsse entstanden, basierend auf der traditionellen Küche der Inkas. Peru gilt außerdem als die Urheimat der Kartoffel - ich staunte nicht schlecht als ich hier zum ersten Mal auf einem Markt war und die enorme Artenvielfalt der Kartoffeln hier sah.

PS: Dieser Bericht ist in laufender Bearbeitung - es werden also noch weitere Köstlichkeiten hinzukommen, die ich erst ausprobieren muss ;)

Mahlzeiten

Antichuchos: Fleischspieße (meist bestehend aus Rinderherz) vom Grill, wobei der Spieß aus Zuckerrohr besteht. Sehr lecker!

Caldo de gallina: reichhaltige Hühnersuppe mit Kartoffeln und Gemüse

Choclo con Queso: gekochter Maiskolben mit Käse serviert

Ceviche: ein kaltes Gericht, das aus rohem Fisch, Shrimps und/oder anderen Meeresfrüchten besteht, die für kurze Zeit in Zitronensaft eingelegt werden. Dadurch verfärbt sich das Fleich wie beim Kochen weißlich. Verfeinert wird das Ganze mit Salz, Koriander, Chili, usw.


Ceviche

Chupe: Fischsuppe

Cuy: Meerschweinchen - schmeckt ähnlich wie Kaninchen und wird gegrillt. Viel Fleisch ist nicht dran, dafür jede Menge knusprige Haut. Zu meinen Favoriten gehört es nicht.

Cuy

Leche de Tigre: Das heißt auf deutsch so viel wie Milch des Tigers. Gemeint ist damit die Brühe der Ceviche. Es ist also weniger Fisch darin enthalten, dafür umso mehr Saft, welcher beim Zubereiten der Ceviche abgeschöpft wird. Schmeckt vorzüglich, sag ich euch!

Leche de Tigre

Lomo saltado: Rindfleischstücke mit Zwiebeln und Paprika gebraten

Papas a la huancaina: Kartoffelstücke mit scharfer Käsesauce

Papa rellena: Kartoffelpürree mit Rinderhack

Tamales: gekochter Teig auf Maisbasis, gefüllt meist mit Käse oder Fleisch.

Getränke

Bier: zu den bekanntesten Marken zählen: Pilsen, Cusqueña, Brahma, Cristal



Chica Morada: Saft aus violettem Mais, Zucker und Zimt.

violetter Mais, aus dem das Getränk Chicha Morada hergestellt wird


Inca Kola: eine neongelbe Limonade, das so ähnlich wie Kaugummi schmeckt und mit Kohlensäure versetzt isrt. Die Einheimischen schwören drauf, mir persönlich ist es zu süß.

Matetee: Tee aus Kokablättern

Pisco: ein Destillat aus Traubenmost. Der Pisco ist das Nationalgetränk Perus.

Obst & Gemüse

Cherimoya: eine überaus leckere Frucht, die usprünglich aus Südamerika kommt, nun aber auch in Zentralamerika eingeführt wurde. Das Fruchfleisch ist weiß und saftig mit einem hervorragendem säuerlich-süßlichem Geschmack.

Cherimoya


Granatapfel 

Yuca



Weiter von Huaraz nach Lima

By On Mai 26, 2017

So, heute soll es in die Hauptstadt Perus gehen - nämlich nach Lima. Um 9:15 Uhr morgens ging es los. Ich entschied mich für die Buslinie LÍNEA, da es für 25 Soles (= 6,80 Euro) der beste Deal war. Die Dame am Schalter meinte es wären 10 Stunden nach Lima. Uff. Aber dafür war der Bus super bequem und das Wichtigste: mit WC. 

Ich genoss die Fahrt richtig, vor allem auch aufgrund der traumhaft schönen Gegenden, die wir durchquerten. Von schneebedeckten Bergen über felsige Schluchten bis hin zu einer Wüste war alles mit dabei. Außerdem hatte ich etwas Zeit zum relaxen: Musik hören, lesen, usw. Also langweilig wurde mir gar nicht wirklich.

wir durchquerten mit dem Bus wunderschöne Landschaften 

Nach etwa 8 Stunden erreichten wir bereits die Vororte von Lima. Doch nun begann erst der richtige Stadtverkehr und letztendlich zog sich das Ganze wirklich bis 10 Stunden in die Länge. Die Vororte von Lima fand ich erschreckend hässlich - schmutzig, staubig, alles vermüllt und eine trostlose Wüstenlandschaft in eine dichte Nebeldecke eingehüllt. Da Lima am Meer liegt, hatte ich eher mit Sommer, Sonne & Strand hier gerechnet, doch dem ist wohl nicht so.


Wiedersehen macht Freude

Gegen 19 Uhr erreichte wir das Busterminal. Ich erinnerte mich während der Fahrt übrigens, dass ich einen Freund hier in Lima habe: Edwin. Wir haben uns damals in Quito (Ecuador) kennen gelernt, da seine Familie dort lebt. Er wohnt jedoch hier in Lima. Ich schrieb ihn also sogleich an und siehe da, der gutmütige Kerl holte mich sogar gleich vom Busbahnhof ab, da er auf dem Nachhauseweg von der Arbeit war und er wohl ganz in der Nähe meiner Couchsurfing Gastgeberin Pierina wohnt. 

Pierina wohnt im nobleren Stadtteil von Lima, namens Miraflores. Hier wirkt alles ganz modern und sauber. Sie selbst war bei meiner Ankunft leider nicht zu Hause, dafür aber ihr Hausmädchen und deren Sohn Lukas. Außerdem noch Valentino, ein süßer Hund - mit dem sollte ich übrigens jeden Tag spazieren gehen - und eine Kätzchen.



Ich lud meine Sachen ab und ging mit Edwin noch superleckeres Ceviche im Restaurant Punto Azul essen. Er meinte hier gebe es das beste Essen - das hatte auch seinen Preis, ich zahlte umgereichnet fast 10 Euro für mein Ceviche. Aber man gönnt sich ja sonst nichts, oder? 



Mittwoch, 24. Mai 2017

Wanderung zum Aussichtspunkt Rataquenua

By On Mai 24, 2017

Nun stand mein Plan fest - morgen sollte es weiter gehen in die Hauptstadt Perus, nach Lima. Nachdem ich die Busabfahrtszeiten checkte und die Preise der einzelnen Buslinien verglichen habe, beschloss ich heute ganz relaxt durch Huaraz zu spazieren. 

Der Aussichtspunkt Rataquenua

Auf meiner Landkarte konnte einen Aussichtspunkt über Huaraz entdecken. Ich wollte mir diesen also ansehen. Zuerst ging es quer durch die Stadt. Danach eine unasphaltierte Straße steil den Berg hoch. Das Wetter war heute traumhaft - zu meinem Leidwesen, immerhin hatte ich immer noch einen Sonnenbrand von gestern. 

auf dem Weg zum Aussichtspunkt, im Hintergrund sieht man Huaraz


Es war keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Plötzlich kam mit ein Motorrad entgegen. Es war die Polizei. Das Motorrad stoppte und der Polizist fragte mich ob ich denn spanisch sprechen würde. Ich bejahte. Er klärte mich auf, dass es hier sehr gefährlich sei, alleine als blonde junge Frau herum zu wandern. Ich sollte gut aufpassen. Ich bedankte mich für seinen wohlgemeinten Ratschlag. Trotzdem erschien mir hier nichts gefährlich, immerhin war sowieso keine Menschenseele zu sehen. Am Aussichtspunkt selbst war ein riesiges blaues Gipfelkreuz. Ich wurde mit einem traumhaften Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Blanca und auf das Städtchen Huaraz belohnt.

angekommen am Aussichtspunkt Rataquenua

Huaraz



Da ich noch nicht erschöpft genug war, beschloss noch ein wenig weiter hinauf zu wandern und kam an einem Hirter mit seiner Schafsherde vorbei. Auch dieser erschien mir nicht besonders angsteinflößend.



So neigt sich mein letzter Tag in dem wunderschönen Huaraz dem Ende zu.

eine Kirche in Huaraz






Die Ruinen von Willkawaín - Huaraz

By On Mai 24, 2017

Willkawaín ist eine archäologische Stätte mit einem über 1.000 Jahre alten Tempel der Wari-Kultur in Peru. Die Ruinen liegen etwa 7 km außerhalb von Huaraz, in der Nähe des Ortes Willkawaín, an den Hängen der Cordillera Blanca. Die Ruinen sind verteilt auf zwei verschiedene Orte, die etwa 10 Minuten Fußweg auseinander liegen. Eintritt sind 5 Soles.



Anfahrt 

Ich glaube ich habe euch noch nicht von Johanna erzählt... Sie ist eine junge Frau aus Deutschland, die auch gerade hier in Huaraz ist. Kennen gelernt haben wir uns mehr oder weniger über Facebook. Jedenfalls beschlossen wir uns heute die Ruinen von Willkawaín anzusehen. Vom Zentrum in Huaraz fahren Collectivos für 1,50 Soles dorthin. Die Fahrt ist eine ordentliche Wackelpartie, da die unasphaltierte Bergstraße recht steil nach oben führt. Da sich Johanna vor Kurzem das Steißbein geprellt hatte, war das Ganze nicht besonders angenehm für sie.

Der Aussichtspunkt Taitarruntu

Bevor wir die Ruinen besichtigten, beschlossen wir zu den Aussichtspunkt Taitarruntu zu wandern. Ein richtig idyllischer Wanderweg führt hier einen Hügel hinauf. Kein Mensch war weit und breit. Nacht etwa 45 Minuten erreichten wir den Gipfel. Dort steht ein riesiges Gipfelkreuz, das mit Plasitkblumen geschmückt ist. Die Aussicht hier ist einfach traumhaft - man sieht auf Huaraz hinunter und aud der anderen Seite erhebt sich die Cordillera Blanca mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Die Sonne strahlte gnadenlos vom Himmel, was uns beiden einen leichten Sonnenbrand bescherte. Nachdem wir unser super gesundes Früchte Mittagessen am Gipfel genossen haben, machten wir uns auf den Rückweg. Man könnte von hier aus übrigens noch zu einer Lagune wandern, jedoch würde dies 3 Stunden dauern - das war uns für heute schon zu spät.


der Aussichtspunkt


Die Ruinen von Willkawaín

In den Ruinen waren wir erstmals auch alleine. Wir fanden sie beide sehr beeindruckend. Besonders spannend ist, dass man in den zweistöckigen Haupttempel hineingehen bzw. hineinkriechen kann - die Gänge sind nämlich außerordentlich klein. 




im Inneren des Tempels 

Zu Fuß zurück nach Huaraz 

Da Willkawaín bloß 7km von Huaraz entfernt liegt, beschlossen wir den Rückweg zu Fuß zurück zu legen. Diese Entscheidung bereuten wir keineswegs. Es war eine traumhafte Wanderung, vorbei an vielen kleinen Lehmhaus-Bauernhöfen, freundlichen Einheimischen, uns zuwinkenden Kindern und einer atemberaubenden Landschaft. Bloß die teilweise sehr aggressiven Bauernhunde, die uns fast aufgefressen haben, machten uns etwas Angst. 

einheimische Frau führt ihre Schweineherde spazieren 







Montag, 22. Mai 2017

Die Ruinen von Waullac - Huaraz

By On Mai 22, 2017

Rund um Huaraz gibt es so Einiges an alten Inka-Ruinen zu entdecken. Darunter zum Beispiel die Ruinen von Waullac. Sie befinden sich etwa 2 km außerhalb von Huaraz - man kann also entweder hinspazieren oder ein Collectivo nehmen. Die Ruinen stammen aus dem Jahr 600 n.Ch. und fallen somit ins Zeitalter der Wari-Kultur.


Die Wari-Kultur

Die Wari-Kultur existierte etwa 600 - 1.100 n.Ch. und fällt somit vor das Zeitalter der Inkas. Die Waris lebten in der Küstenregion Perus. Es wird vermutet, dass klimatische Veränderungen (wie der El Nino) zu ihrem Untergang geführt hatte.

Die Ruinen von Waullac

... scheinen dem Tourismus eher unbekannt zu sein. Immerhin ist nicht einmal ein Eintritt zu bezahlen. Der Eingang besteht aus einem sehr rostigen Willkommens-Schild und einem ebenso rostigen Schranken.

Der Eingang zu den Waullac Ruinen


Raju am Eingang zu den Waullac Ruinen


Raju erzählte mir, dass es hier extrem viele solcher vernachlässigter Ruinen gebe. Nur wenige sind schön hergerichtet und somit auch den Touristen bekannt. Da ich aber solche versteckten und geheimen Sachen sowieso viel lieber mag, kam mir der Vorschlag sehr recht die Ruinen von Waullac zu besuchen. Nachdem wir den Eingang passierten, kamen wir erstmals an Bergen von Müll vorbei. Schade, wie die Menschen einen solchen Ort verunstalten. Als wir die Ruinen selbst erreichten, graste dort gerade eine Herde Kühe unter der Aufsicht eines alten Bauernpärchens. Die Ruinen fand ich sehr interessant, wenn auch alles etwas vermüllt war. In der Wiese saß ein junger Mann, der gerade ein Buch las. Ansonsten war niemand hier. Ein richtig schöner Ort um zur Ruhe zu kommen und sich auszumalen was sich hier hunderte Jahre zuvor so abgespielt hatte.