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Samstag, 19. März 2022

Goodbye Kenia

By On März 19, 2022

 

Ich kann es kaum glauben, dass ich gerade am Flughafen in Nairobi sitze und ganze viereinhalb Monate in Kenia schon wieder um sind. Als ich Anfang November hier angekommen bin, wusste ich weder wie lange ich bleiben möchte, noch was ich überhaupt in diesem Land machen würde. Ich bin ja ziemlich spontan in Kenia gelandet. Mein ursprünglicher Plan war eigentlich Äthiopien. Zwei Tage vor dem Abflug kam eine Reisewarnung für das Land aufgrund von Bürgerkrieg. Das Auswärtige Amt hat mich sogar persönlich angerufen und mir nahe gelegt meine Reise zu stornieren. Daraufhin habe ich doch glatt für den übernächsten Tag einfach einen Flug nach Kenia gebucht, ohne auch nur den geringsten Schimmer von dem Land zu haben. Und siehe da, es hat mir so gut gefallen, dass ich meine komplette Reise-Auszeit hier verbracht habe. 


Meine letzten Tage in Nairobi

Am 14.3. kam ich von der Küste zurück nach Nairobi. Ich wollte noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen und alte Bekanntschaften wiedertreffen. Untergekommen bin ich bei Ash. Ich habe ihn Anfang November über Couchsurfing nur kurz für ein Abendessen getroffen. Während meiner Zeit in Kenia gab er mir immer wieder wertvolle Tipps und ich durfte letztes Monat sogar ein paar Tage in seiner luxuriösen Wohnung wohnen, obwohl er selbst gar nicht da war. Und dann war da noch die Sache im Nordosten Kenias, als ich tatsächlich geglaubt habe, dass ich gekidnappt wurde. Da habe ich sofort Ash kontaktiert, da ich weiß dass er viele Beziehungen zu diversen Obrigkeiten des Landes pflegt. Mit seiner Hilfe wurde sofort die Polizei in Marsabit informiert und am Ende alles aufgeklärt. Nun war es sehr schön Ash noch einmal persönlich zu treffen. 

Wiedersehen mit Dorothea

Auch Dorothea habe ich noch einmal getroffen. Sie ist die Missionarin, die ich bei Tabitha und Philipp in Tinderet kennengelernt habe. Sie ist auch diejenige, die mir das Naturheilkundeseminar empfohlen hatte. Nach dem Seminar verbrachten wir noch einen Tag zusammen und ich konnte ein paar Sachen, die ich nicht mehr brauchte, bei ihr zwischenlagern. Ich kam also am Mittwoch Nachmittag bei ihr an und durfte eine Nacht bei ihr bleiben. Sie wohnt etwas außerhalb des Stadtzentrums, gleich neben dem Nationalpark von Nairobi - eine wunderschöne, ruhige Gegend. Wir machten einen gemeinsamen Abendspaziergang, aßen Rolex (= Spiegelei in Chapati eingerollt) und hatten viele schöne Gespräche. 


Am Donnerstag und Freitag war dann ein bisschen Bummeln in Nairobi angesagt. Ich kaufte mir noch das ein oder andere Souvenir und Mitbringsel für meine Lieben zu Hause. 

Ash verwöhnte mich noch mit einem leckeren letzten Frühstück in Kenia

Und schwuppdiwupp war meine Zeit in Kenia schon wieder vorüber. Nun, wenn ich so am Flughafen sitze, kommt es mir vor als wäre das alles nur ein Traum gewesen. Afrika ist jedes Mal wieder ein unvergessliches Abenteuer mit so vielen unglaublichen Eindrücken.  Wenn ich dann wieder so in der Zivilisation an einem Flughafen sitze, kommt mir die Zeit in diesen Strohhüttendörfern usw plötzlich so unwirklich vor. Es ist schwierig all die Abenteuer und Eindrücke in Worte zu fassen. Es tut gut das Erlebte niederzuschreiben, trotzdem denke ich, dass man all das auch nur anähnernd verstehen kann, wenn man es selbst erlebt hat. 


Vielen Dank an alle, die meine Abenteuer durch diesen Blog so gespannt mitverfolgt haben! Eine Fortsetzung folgt höchstwahrscheinlich im Herbst :)



Eure Michi :)





=> Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von Nairobi <=


=> Hier findest du alle meine Fotoalben von Kenia <=














Dienstag, 15. März 2022

Watamu - Das "kleine Italien" an der kenianischen Küste

By On März 15, 2022

 

Ja, richtig gelesen, Watamu wird tatsächlich auch "Little Italy" (deutsch: kleines Italien) genannt. Es handelt sich dabei um einen Ort an der Küste Kenias mit schneeweißen Sandstränden. Das Gebiet umfasst sogar einen eigenen Meeresnationalpark. Und wie man sich vorstellen kann, tummeln sich jede Menge Italiener hier. Warum das so ist, weiß ich nicht so genau. Einige von ihnen leben schon seit Jahren hier, andere sind Urlauber. Italienische Restaurants und Eisbuden gibt es an jeder Ecke. 


Angekommen in der Mbuyu Lodge

Ich bin also am Mittwoch am Flughafen in Malindi angekommen. Vom dort aus sind es nur etwa hundert Meter zur Hauptstraße. Ich ignorierte all die aufdringlichen Taxifahrer, die mich gleich bei der Ankunft belagerten und schaute mich dann auf der Hauptstraße nach einer günstigeren Fahrtgelegenheit um. Dort standen Tuk-Tuks (= dreirädiges Taxi) und Boda-Bodas (=Mopedtaxi). Es war wieder einmal viel Verhandlungsgeschick gefragt. Schlussendlich brachte mich ein Boda-Boda für 500 Ksh nach Watamu


Ich kam in der Mbuyu Lodge unter, welche ich mir bereits im Vorhinein über Booking.com gebucht hatte. Es gibt einen schönen kleinen Pool und ich wohne in einer hübschen Bungalowhälfte mit Strohdach. Inklusive Frühstück kostet mich die Nacht 32€. Eigentlich passt diese Preisklasse nicht wirklich zu meinem Reisestil. Aber wie gesagt, die letzten Tage meiner Reise gönne ich mir nun auch mal was. Agnes, die Besitzerin der Unterkunft war stets hilfsbereit uns super lieb. Auch das Frühstück ließ keine Wünsche offen. Es gab sogar richtigen italienischen Capuccino. Ich genoss den ganzen Luxus in vollen Zügen - wahrscheinlich sogar um einiges mehr als die meisten anderen Gäste.


Diese Siedleragame sonnte sich jeden Morgen vor meinem Bungalow

Entspannen am Pool der Mbuyu Lodge in Watamu


Ganz "normaler" Urlaub in Watamu 

Es gibt nicht viel super spannendes von Watamu zu erzählen, denn diese Tage machte ich ganz langweilig "normal" Urlaub, so wie die meisten das kennen ;) Am Pool liegen und ein Buch lesen, Strandspaziergänge, im Meer herumplanschen und gut essen gehen. Tatsächlich kam ich mir jedoch zeitweise ein bisschen fehl am Platz vor zwischen all den Pauschaltouristen - hier fast noch mehr als auf Lamu. Ich fühle mich in abgelegenen Dörfern oder in einsamen Wäldern viel wohler. Der ganze Rummel in den Touri-Gebieten hat nämlich etwas stressiges. Überall wimmelt es nur so von Beachboys - so werden die Jungs genannt, die am Strand herumlaufen und einem ständig etwas verkaufen wollen (Touren, Souvenirs, etc). Sie sind ziemlich schwer abzuwimmeln und nervten mich zeitweise sehr. Auch die Preise sind hier so hoch, wie ich sie in Kenia noch nicht gesehen habe. Aber gut, im Gegensatz zur Schweiz ist es immer noch günstig ;) So habe ich zum Beispiel leckeren Hummer für 1.000 Ksh (= 7,90€) gegessen, dafür würde man Zuhause deutlich mehr zahlen. Pizza und Spaghetti bekomme ich in meiner Heimat aber auf alle Fälle für weniger Geld als in Watamu


Frischer Hummer


Die einheimischen Kinder rufen hier nicht "Muzunguu, how are you?" oder "Jambo!" sondern man wird tatsächlich auf italienisch mit "Ciao" gegrüßt. Ich fühlte mich wie im falschen Film. 


Die Sandstrände rund um Watamu sind dafür wunderschön: Palmen, Felsen im Wasser und weißer, feinkörniger Sand. Wenn man ein wenig läuft, dann findet man auch ganz einsame Ecken. Bereits am ersten Abend zeigte mir ein Einheimischer ein paar Baby-Riffhaie, die im Wasser vor unseren Füßen ihre Kreise zogen. Er erklärte mir, dass die Kleinen völlig ungefährlich wären. Zudem gäbe es auch Schildkröten und Delfine ganz in der Nähe. Wenn ich sie sehen wollte könnte ich nur eine Tour bei ihm buchen. Das war ja schon fast klar, dass er mir nicht ganz uneigennützig die Haie gezeigt hat *lach*. 


Der Strand von Watamu



Erkundungstouren rund um Watamu

Ich ließ mich aber zu keiner touristischen Schnorchel-Bootstour von den vielen Tourenanbietern überreden. Es sollte sowieso nicht sonderlich spannend sein, wie ich von anderen Hotelgästen erfahren habe. Delfine und Schildkröten sahen nur die wenigsten, da gerade keine Saison dafür ist. Dafür unternahm ich ausgedehnte Wanderungen am Strand. Ich entdeckte dabei tolle Klippen und einige Ruinen.



Ein anderes Mal wanderte ich den Strand entlang bis zum Mida Creek. An dem Tag legte ich fast 20 km zurück, aber es hat sich voll und ganz ausgezahlt. Wunderschöne einsame Strände erwarteten mich dort. Naja okay, fast einsam. Ein Beachboy gab einfach nicht auf und kam all den Weg mit mir. Der kleine, etwas dickliche Kenianer etwa in meinem Alter - er heißt Bobby - tat mir fast ein wenig leid. Er schien ordentlich Mühe zu haben mit mir Schritt zu halten. Als ich dann über die schroffen Klippen kletterte, um an den nächsten Strand zu kommen, war ihm das nicht sonderlich geheuer. Trotzdem beschloss er mir weiter zu folgen. Bobby wirkte eher schüchtern und war nicht super aufdringlich, sonst hätte ich ihn bestimmt sofort auf die harte Tour abgewimmelt. Ich wusste, dass er versuchen würde mir irgendwie Geld abzuknöpfen, deshalb machte ich ihm von Anfang an deutlich, dass das nichts wird. Ich war barfuß unterwegs. Plötzlich ließ ich einen Schrei los. Bobby eilte sogleich herbei, um mir zu helfen. Da war ich doch glatt fast auf einen Schlange getreten. Im letzten Moment zischte das etwa eineinhalb Meter lange Tier davon. Nun reichte es Bobby, er meinte das wäre eine sehr giftige Schlange und von denen gäbe es viele hier in den Steinen, wir sollten doch umdrehen. Ich stellte noch einmal klar, dass er mich hier verfolgte und es ihm jederzeit frei stünde wieder zurück zu gehen. Aber nein, der Gute beschloss mir weiterhin nachzulaufen. 


Auf dieses süße Tierchen wäre ich fast draufgetreten


Es folgten weitere wunderschöne einsame Strände. Ich warf mich in die badewanne-warmen Fluten. Bobby machte es mir nach. 


Wunderschöne einsame Strände


Zurück folgten wir einer Straße im Mangrovenwald. Ich wollte dort in das berühmte Krabbenrestaurant "Crab Shack Dabaso". Vorher musste ich aber Bobby klarmachen, dass er mir dorthin nicht folgen kann, immerhin sind die Preise da ziemlich gesalzen und der Beachboy hat bestimmt kein Geld um selbst zu zahlen. Am Ende bestellt er sich etwas Feines und lässt mich dann zahlen. So läuft das nämlich oft. Zum Glück konnte ich ihn davon überzeugen, dass ich dort nun wirklich alleine hingehen möchte. Natürlich musste ich ihm versprechen, dass wir uns in den nächsten Tagen wiedersehen. Er tat mir wirklich ein bisschen leid, aber in dem Fall wäre ich ohne die kleine Notlüge wohl nicht davongekommen. In dem urigen Restaurant, das auf Holzstegen mitten in den Mangroven liegt, gönnte ich mir zum ersten Mal im Leben eine Riesenkrabbe und dazu ein Glas Palmwein - sehr, sehr lecker sag ich euch. 



Wieder zurück in der Unterkunft angekommen, musste ich feststellen, dass ich mindestens genau so rot geworden bin, wie die Krabbe, die ich soeben verspeist habe. Ich hatte einen ordentlichen Sonnenbrand ausgefasst. Das ist auch kein Wunder, immerhin war ich in Kenia sonst nie mit dem Bikini unterwegs, sondern immer mindestens schulter- und kniebeckt.


Am nächsten Tag entdeckte ich ein weiteres Restaurant inmitten der Mangroven. Diesmal handelte es sich um ein Garnelenrestaurant.

Auch das Garnelenrestaurant war auf Holzstegen gebaut.


Das Garnenlenrestaurant

Der Sonnenuntergang von hier aus war einfach genial :)


So neigten sich langsam aber sicher meine Tage an der Küste dem Ende zu. Heute sollte es wieder zurück nach Nairobi gehen. Dort möchte ich noch diverse Bekanntschaften wiedertreffen und ein paar Einkäufe erledigen bevor ich meinen Heimflug am 19.3. antrete.  



Bis bald!


Eure Michi :)







=> Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von Watamu <=







Mittwoch, 9. März 2022

Lamu Island - Ein Paradies, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint

By On März 09, 2022

 

Lamu Island ist eine Sandinsel mit Mangrovenbuchten vor der Küste Kenias im Indischen Ozean kurz vor Somalia. Die Insel ist bekannt für seine kilometerlangen, schneeweißen Sandstrände, die beinahe menschenleer sind. Der Hauptort der Insel ist Lamu Town. Er wurde 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. In Lamu Town wird der Ursprung der Swahili-Kultur vermutet. Es ist der älteste besiedelte und besterhaltenste Ort an der ostafrikanischen Küste. Bereits im 14. Jahrhundert war die Insel besiedelt. Lamu Island ist stark islamisch geprägt. 


Anreise nach Lamu

Am Freitag, dem 14.3., ging mein Flug von Nairobi nach Lamu. Ganz nach afrikanischer Zeit hatte er natürlich über eine Stunde Verspätung. Das machte mir nichts aus, aber andere Passagiere hatten einen Anschlussflug und waren deshalb ziemlich in Aufruhr. Wie ich später erfuhr kommt es bei den nationalen Flügen sowieso sehr oft zu Verspätungen, oder gar zu Flugausfällen. Gleich nach dem Start begann die Maschine irrsinnig zu ruckeln. Als wir schon recht hoch waren,  ging es plötzlich im Sturzflug wieder einige hundert Meter hinunter. In dem Moment glaubte ich ernsthaft, dass nun mein letztes Stündchen geschlagen hatte. Doch siehe da, von nun an lief alles ohne Komplikationen. 


Der kleine Flughafen auf Lamu befindet sich um genau zu sein auf der Insel Manda. Diese gehört aber auch zur Lamu-Inselgruppe. Ich folgte den anderen Passagieren zu einem Bootssteg. Dort standen Männer die Plakate mit verschiedenen Namen darauf hochhielten. All die Leute wurden letztendlich von einem privaten Motorboot abgeholt. Ich fragte einen der Polizisten, ob es ein öffentliches Boot nach Lamu gäbe. "Um diese Zeit leider nicht", meinte er. Mir blieb also nichts anderes übrig als mir ein privates Boot zu nehmen. Ein solches würde 500 Ksh nach Lamu Town kosten und 1.000 Ksh nach Shela - das ist der kleine Ort auf Lamu Island, an dem ich die nächsten Tage verbringen werde. Ich konnte den Preis auf  800 Ksh herunter handeln. Die Bootsfahrt durch die Mangrovenwälder war wunderschön. 


Angekommen im Shela White House

Gleich bei meiner Ankunft in Shela wurde ich von Männern mit langen weißen Kleidern empfangen. Die Einheimischen in dieser Gegend sind fast alle Muslime. Sie boten mir an den Rucksack zu tragen und mich zu meiner Unterkunft zu bringen. Ich lehnte dankend ab. Einige waren recht hartnäckig, gaben dann aber doch irgendwann auf. Ich ging erstmal los und tat so, als ob ich mich hier auskennen würde. Das war natürlich nicht der Fall. Völlig orientierungslos irrte ich also durch die engen Gassen und fragte mich bei den Einheimischen durch. Zum Glück stand ich dann irgendwann vor meiner Unterkunft: Shela White House. Ich war sofort verliebt in dieses wunderschöne Haus mit der grandiosen Dachterrasse. Der Preis pro Nacht sind umgerechnet 14,50 € inklusive Frühstück (welches superlecker war!!). Das ist auf alle Fälle eine der günstigeren Unterkünfte hier auf der Insel. Es gibt fünf Zimmer. Das Bad teilte ich mir mit einer weiteren Person. 


Aussicht von der Dachterrasse meiner Unterkunft Shela White House

Die gemütliche Dachterrasse


Ich traf hier übrigens Victor wieder. Vielleicht erinnert ihr euch noch an ihn, ich habe diesen jungen Mann aus Frankreich zum ersten Mal auf Mfangano Island getroffen und dann haben wir noch zusammen eine Safari in der Masai Mara gemacht. 


Shela - ein verschlafenes Dörfchen mit einem kilometerlangen Sandstrand

Shela ist ein charmantes, verschlafenes Dorf. Ich war beeindruckt von der Architektur der Häuser. Auf Lamu Island gibt es übrigens keine Autos. Zum Transport werden entweder Boote oder Esel benutzt. Oder man geht zu Fuß. Anfangs habe ich mich in den engen, labyrinthartigen Gässchen ständig verlaufen. Aber das störte mich nicht weiter. Jede Gasse schien ein neues kleines Geheimnis zu offenbaren, somit war es unglaublich spannend ein wenig herumszustreunern. Man muss bloß sehr aufpassen, denn immer wieder kommen Esel um die Ecke, die teilweise schwer mit Waren beladen sind. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass so ein Zusammenstoß ziemlich schmerzhaft sein kann. 


Die hübschen Gassen von Shela


Besonders schön in Shela finde ich den etwa 12 Kilometer langen langen, schneeweißen Sandstrand. Er ist von Sanddünen umgeben und komplett naturbelassen. Und das Beste: Er ist fast menschenleer. Am Anfang des Strandes - etwa bis zum Fort - sind meist ein paar Touris am Sonnen und Einheimische planschen im Wasser herum. Geht man jedoch weiter ist so gut wie niemand mehr zu sehen. Ich unternahm in diesen Tagen viele lange Strandspaziergänge und genoss das Rauschen der Wellen und die Ruhe. Zwischendurch warf ich mich in die Fluten - das Wasser ist hier absolut glasklar. 


Dünen umgeben den Strand von Shela

Der Strand bei Ebbe


Was für mich etwas ungewohnt war ist, dass Shela recht touristisch ist. Es sind zwar im Moment nur wenige Urlauber da, trotzdem merkt man, dass alles auf den Tourismus ausgerichtet ist. Nach all der Zeit in den abgelegenen Gebieten Kenias, wo Luxus ein Fremdwort war, fühle ich mich hier zwischen all den Schickimicki-Pauschaltouristen etwas fehl am Platz. Überall wird man angequatscht bezüglich Touren, Souvenirs, usw. Dementsprechend hoch sind auch die Preise in den Restaurants. Wie ihr bestimmt wisst, bin ich sehr ungern in touristischen Gebieten. Da aber nun meine Reise bald endet, habe beschlossen etwas "Urlaub" zu machen. Immerhin ist mein Reisestil oft mit Strapazen verbunden und nicht wirklich das, was viele unter "entspannten Ferien" verstehen.  Ich gönnte mir deshalb auf Lamu auch hin und wieder etwas Feines zu Essen, wie zum Beispiel Meeresfrüchte (ich liebe sie soo sehr!) oder auch mal einen Cocktail. Von solchen Dingen konnte ich in den letzten Monaten nur träumen. 


Frische Meeresfrüchte und Fisch


Interessant ist noch, dass man hier auf der Insel so gut wie gar nichts von Corona merkt. Kein Mensch trägt Masken und auch sonst würde man nicht auf die Idee kommen, dass dieser Virus existiert... - wenn da nicht in den Shops und in den Restaurants überall die Hinweisschilder wären, dass eine Maskentragepflicht herrscht. Diese scheinen aber eher zur Zierde da zu hängen. Sie werden gekonnt ignoriert. Nicht einmal am Flughafen hat das Personal Masken getragen. Laut den Einheimischen hat es auf Lamu nie Corona-Fälle gegeben - ob das wirklich stimmt habe ich nicht nachgeprüft. Das Leben fühlt sich hier so frei und normal an wie vor dieser Pandemie. 


Die Altstadt von Lamu: Lamu Old Town 

Gleich am zweiten Tag beschlossen Victor und ich nach Lamu Old Town zu spazieren. Bei Ebbe kann man direkt am Strand entlang gehen. Der Fußweg dauert etwa eine halbe Stunde. Alternativ könnte man auch ein Motorboot nehmen. Als wir in dieser mittelalterlichen Steinstadt ankamen, hat sie uns sofort in ihren Bann gezogen. Kinder laufen barfuß und lachend durch die Straßen, die Frauen scheinen fast zu schweben mit ihren langen, schwarzen Verschleierungen und die Männer sitzen mit ihren weißen, bodenlangen Gewändern und der traditionellen Kopfbedeckung auf den Steinbänken vor ihren Häusern. Und überall (wirklich überall!!) laufen Esel herum. Die Gassen sind noch verwinkelter als in Shela. Wir fühlen uns einige hundert Jahre in die Vergangenheit versetzt. Die Zeit scheint hier wahrlich stehen geblieben zu sein. 



Kinder spielen in den engen Gassen Fußball mit einer leeren Plastikflasche

Vorsicht schwer beladene Esel!

Lamu Old Town


Wir besuchten das Museum im Fort, welches viel über die Geschichte der Insel erzählt (Entritt 500 Ksh). Zudem landeten wir irgendwann am lokalen Markt und beobachteten das geschäftige Treiben. Zu Mittag gönnten wir uns frischen Fisch mit leckerem Kokosreis. 


Der Markt in Lamu Old Town

Oktopusse werden in der Sonne getrocknet


Manda Island und die Takwa Ruinen

Am Sonntag wollten Victor und ich Manda Island besuchen. Die Bootsfahrt dorthin dauert nur etwa fünf Minuten und kostet 400-500 Ksh pro Boot. Scheinbar gibt es auf der Insel uralte Ruinen (die Takwa-Ruinen), welche wir gerne sehen würden. Zum Glück wussten wir am Anfang noch nicht, was da auf uns zukommen wird. Wir dachten nämlich vom Strand zu der Ruinenstadt würde es etwa ein 20-minütiger Fußmarsch sein. Im Endeffekt waren wir gut zwei Stunden pro Wegstrecke unterwegs. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Schatten gab es keinen. Am Weg dorthin trafen wir keine Menschenseele. Eigentlich dachten wir, dass man bei den Ruinen einen Eintritt zahlen müsste und dass es dort Shops gibt, wo wir uns Wasser kaufen könnten. Und vielleicht sogar ein Motorbike, das uns zurück zu Strand bringen würde. Fehlanzeige! Als wir bei den Ruinen ankamen, war der Ort total verlassen. Es schien zwar so, als ob dort irgendwann wirklich mal mehr Infrastruktur für Touris war, aber das ist bestimmt schon ein Weilchen her. Umso spannender fand ich das Ganze. Victor war sich noch nicht ganz schlüssig was er davon halten sollte. 


Takwa Ruinen auf Manda Island



Takwa war im 15./16. Jahrhundert eine wichtige Swahili-Handelsstadt. Die Siedlung wurde vermutlich im 17. Jahrhundert aufgegeben, wahrscheinlich aufgrund der zunehmenden Versalzung des Trinkwassers.


In der Nähe der Ruinen fanden wir dann noch einen einsamen Strand, wo wir uns eine willkommene Abkühlung gönnten. 


Der Strand nur wenige Minuten von den Takwa Ruinen entfernt


Der Rückweg war noch viel heißer und wir mussten uns die letzten Wasserreserven gut einteilen. Letztendlich waren es die Anstrengungen auf alle Fälle wert für dieses kleine Abenteuer. 


Einen alte Moschee auf Manda Island

Der Strand auf Manda Island


Als Victor am Montag die Insel verließ, zog doch tatsächlich wieder ein Franzose in sein Zimmer ein: Anthony, ein Touristenführer aus Paris. Wir verstanden uns sogleich prächtig und tauschten verrückte Reisegeschichten aus, von denen wir beide genug auf Lager hatten. 


Wanderung in das Dörfchen Matondoni 

Am Dienstag schlug ich Anthony vor, dass wir in das Dörfchen Matondoni wandern könnten. Er stimmte sofort zu - vielleicht etwas zu vorschnell, denn er wusste nicht, was auf ihn zukommen würde. Auch ich wusste es nicht wirklich. Manchmal schaue ich mir einfach die Landkarte an und wähle irgendeinen Ort aus. Einer, der nicht im Reiseführer steht. So entdecke ich oft die geheimsten und spannendsten Ecken eines Landes. Das Einzige was ich herausfinden konnte war, dass Matondoni ein kleines Fischerdorf ist, wo die traditionellen "Dau" Segelboote gebaut werden. Das sind hölzerne Segelboote, die ursprünglich für den Transport exotischer Gewürze und Waren entlang der Handelsrouten im Indischen Ozean genutzt wurden. 

Laut der Landkarte müssten wir etwa 12 Kilometer zurücklegen bis wir dort ankommen. Das klingt ja erstmal gut machbar. Zuerst ging es nach Lamu Town. Dort kauften wir uns als Wegzehrung noch Chapati und Bohnen. Man kann sich kaum vorstellen, dass hier in den versteckten Gassen von Lamu - dort wo üblicherweise nur Einheimische hinkommen - ein frisches Chapati läppische 10 Ksh (= 0,08 €) kostet, während man im Restaurant in Shela 250 Ksh (= 2 €) dafür blechen muss. Auch die Portion Bohnen bekamen wir für 10 Ksh. 

Von Lamu nach Matondoni führt lediglich ein Sandweg. Das klingt schöner als es ist. Bei jedem Schritt versinkt man einige Zentimeter im Sand, somit werden die 12 Kilometer gefühlt doppelt so lange. Als Anthony mich am Morgen fragte, ob ich wirklich mit Flip Flops gehen möchte, antwortete ich ihm ganz selbstbewusst, dass ich bereits ein professioneller Flip Flops - Wanderer sei. Tatsächlich benutze ich beim Reisen meine Wanderschuhe nur im Notfall *lach*. Ich liebe das Gefühl, wenn meine Füße durch nichts eingeengt sind. Zudem finde ich sie auch sehr bequem, es macht nichts wenn man nass wird, sie lassen sich leicht ausziehen und man muss keine Socken waschen ;) Ich bereute meine leichtfertige Aussage schon bald. In der Mittagshitze wurde der Sand brennend heiß. Jeder Schritt war schmerzhaft. Von den unzähligen Dornen möchte ich erst gar nicht reden. Somit waren wir ziemlich langsam unterwegs. Am ganzen Weg trafen wir insgesamt drei Einheimische. Für Anthony war das Ganze ein absolutes Abenteuer und er bedankte sich mehrmals für meine geniale Idee. Er würde sich das alleine nie trauen, so abseits der Touristenpfade einfach irgendwohin zu wandern. Wir hofften am Weg eine Badestelle zu finden, doch da hatten wir wenig Glück. Das Ufer war dermaßen dicht mit Mangroven bewachsen, dass wir keine Chance hatten zum Wasser durchzukommen. 

Der Weg nach Matondoni

Wir waren heilfroh, als wir das Dörfchen Matondoni nach über zwei Stunden erreichten. Die Einheimischen begrüßten uns freundlich und boten uns eine Führung an. Wir wollten jedoch erstmal nur im Schatten entspannen. Ich kaufte mir einen kalten, zuckersüßen Tamarindensaft und kam langsam wieder zu Kräften. Als ich meine Füße inspizierte, war ich erstaunt, dass sie keine einzige Brandblase abbekommen haben. Wir wanderten zum kleinen Bootshafen von Matondoni. Auch hier hatten wir kein Glück mit Baden. Es war gerade Ebbe und am Weg zum Wasser versanken wir immer tiefer im Schlamm. Wir beschlossen ein Mittagessen zu suchen. In einem kleinen, lokalen Restaurant bekamen wir frittierten Fisch für 40 Ksh (= 0,32 €). Ich brauchte aber drei Stück davon um satt zu werden. 

Das Dörfchen Matondoni

Der Strand von Matondoni bei Ebbe

Eines war uns klar: Zu Fuß wollten wir auf keinen Fall zurück. Wir begannen mit den Fischern zu verhandeln, für wie viel sie uns mit einem Boot zurückbringen würden. Da sie von ihren hohen Preisen nicht herunter gingen, einigten wir uns darauf, dass sie uns zur "Bushaltestelle" in Mokowe für 500 Ksh bringen würden. Gemeint ist damit ein kleiner Bootshafen am Festland. Von dort aus fahren öffentliche Boote nach Lamu Town. In Mokowe hatten wir Glück, denn es fuhr gerade ein Motorboot los (200 Ksh/Person), wo wir noch an Board springen konnten.

Die Boots-Bushaltestelle in Mokowe

Zuguterletzt mussten wir dann noch von Lamu Town nach Shela wandern. Da mittlerweile die Flut schon eingesetzt hatte, konnte man nur noch schwer am Ufer entlang laufen. Wir wagten es trotzdem. Es wurde noch einmal sehr abenteuerlich und wir mussten an den Felsen entlang kraxeln bzw im bereits recht tiefen Wasser waten. Am Ende des Tages meinte Anthony, dass er - wenn er gewusst hätte was heute auf uns zukommt - niemals mit mir mitgekommen wäre. Er war am Ende seiner Kräfte, empfand es aber trotzdem als eines seiner besten Abenteuer. Wahrscheinlich war er recht froh, dass ich am nächsten Tag abreiste und er nun einen ganz gemütlichen Urlaub genießen konnte *lach*. 


Goodbye Lamu Island

Am Mittwoch, dem 9.3., sollte es für mich weitergehen nach Watamu. Auch hierbei handelt es sich um einen Ort an der Küste Kenias. Ich werde voraussichtlich fünf Tage dort bleiben, bevor es zurück nach Nairobi geht. Am 19.3. ist dann schon mein Heimflug. 

Obwohl ich anfangs aufgrund des Tourismus etwas skeptisch gegenüber Lamu Island war, muss ich letztendlich sagen, dass es trotzdem eine absolut paradiesische Insel ist und man auf alle Fälle auch untouristische Ecken findet. 

Meinen Weg von Lamu Island nach Watamu lege ich wieder mit dem Flugzeug zurück (32€). Ich versuche eigentlich Flüge so gut es geht zu umgehen. In dem Fall sprachen mehrere Gründe gegen eine Busfahrt: Zum einen wäre es eine ziemlich lange Reise: Zuerst von Shela nach Lamu mit dem Boot, dann mit einem öffentlichen Boot nach Mokowe und dann noch mit einem Bus von Mokowe nach Watamu für etwa 8 Stunden. Der Flug hingegen dauert nur 25 Minuten. Weiters gibt es für das Festland von Lamu gerade eine Reisewarnung, da es regelmäßig zu terroristischen Angriffen und Raubüerfallen der radikal-islamischen Al-Shabaab Gruppen kommt.

Auf geht´s nach Watamu



Ich werde mich dann wieder aus Watamu melden!

Eure Michi :)



=> Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von Lamu Island <=





Mittwoch, 2. März 2022

Backpacking im wilden Norden Kenias

By On März 02, 2022

 

Nur wenige Touristen besuchen den Norden Kenias, und noch weniger das Gebiet östlich des Turkana-Sees. Und wenn sie es machen, dann meist nur mit Guide und bewaffnetem Eskort, da die Region bekannt ist für Raubüberfälle und Banditen. Gemeinsam mit meiner indischen Reisebekanntschaft Kailash habe ich es gewagt diese Gegend auf eigene Faust zu erkunden. Die Abenteuer, die wir dort erlebten, werde ich bestimmt nie wieder vergessen!


Reise nach Marsabit mit Zwischenfällen

Am Donnerstag, dem 24.3., reiste ich nach Marsabit um mich dort mit Kailash zu treffen. Ich kannte ihn zu dem Zeitpunkt noch nicht persönlich. Er hatte mich über die Couchsurfing-Webseite kontaktiert und stellte sich als sehr abenteuerlichen Backpacker vor, der es - ebenso wie  ich - liebt, abgelegene Gegenden zu erkunden. Er hält seine Reisen übrigens auf seinem Youtube-Kanal "The Indo Trekker" fest. Das klang für mich natürlich sofort sehr spannend und ich ging das Risiko ein, mit einem quasi Unbekannten eine Abenteuer ins ebenso Unbekannte zu planen. 


Kailash und ich auf dem Weg von Marsabit nach North Horr


Eigentlich wollte ich in Nanyuki in den selben Bus zusteigen, in dem sich Kailash auf seinem Weg von Nairobi nach Marsabit befinden sollte. Sein Bus hatte dann aber Probleme bei einer Polizeikontrolle und demzufolge mehrere Stunden Verspätung. Ich beschloss also ein Matatu (=Minibus) nehmen. Dazu musste ich in Isiolo umsteigen und mit einem weiteren Matatu von dort aus nach Marsabit. Anfangs lief alles mehr oder weniger reibungslos. Als wir jedoch bereits auf dem Weg von Isiolo nach Marsabit waren,  kehrte der Fahrer plötzlich um und fuhr wieder zurück nach Isiolo. Ich hatte keine Ahnung warum und fand es auch nicht sonderlich lustig, da ich keinesfalls nachts in Marsabit ankommen wollte, immerhin hat die Gegend dort sowieso nicht den Ruf die Sicherste zu sein. Ein Fahrgast klärte mich auf: Es gab wohl eine Polizeikontrolle auf der Strecke und diese können wir nicht passieren, außer wir würden jede Menge Schmiergeld zahlen. Nun müssten wir warten bis diese fort ist. Es wurde dann sogar ein Motorbike-Fahrer losgeschickt, um zu schauen, ob die Polizei denn nun verschwunden war. Nach etwa einer Stunde Wartezeit konnten wir dann endlich los. 


Die Samburu

Die weitere Fahrt verlief recht spannend. Es ging durch viele kleine Ortschaften, in denen das Samuburu-Volk lebt. Ich war fasziniert von ihren traditionellen Kleidern: Die Männer tragen Tücher um die Hüften gebunden, der Oberkörper ist meist frei. Die Frauen tragen schwere Halsketten (bis zu 10kg!) und ihr Kopf ist mit Perlenketten und Stirnschmuck verziert. Der Perlenschmuck, den die Mädchen tragen, ist ein Geschenk von jungen Samburu-Kriegern, um diese für sich zu reservieren. Sie dürfen dann dafür immer wann sie wollen mit den Mädchen Sex haben. Die Samburu leben demzufolge polygam. Weibliche Genitalverstümmelung gehört nach wie vor obligatorisch zur Heiratszeremonie. Leider kann ich mit keinen Bildern von den Samburu dienen, da das Fotografieren immer ein sehr heikles Thema ist. 


Angekommen in Marsabit

Es war leider schon dunkel, als ich Marsabit erreichte. Ich kam im Nomads Trail Hotel (1.400 Ksh/Nacht inkl. Frühstück) unter.


Marsabit ist die Hauptstadt des Bezirks Marsabit. Aufgrund des heißen Klimas sind nur 10% der Fläche hier landwirtschaftlich nutzbar. 45% der Einwohner leben unterhalb der Armutsgrenze, 90% haben keinen direkten Zugang zu sauberem Wasser und mehr als 80% sind des Lesens und Schreibens nicht mächtig. Die Menschen hier leben hauptsächlich von der Viehzucht (v.a. Kamele und Ziegen). Auch die Ernährung ist deshalb sehr einseitig. Es wird vor allem Ugali (=Maismehlbrei), Chapati (=Fladenbrot), Bohnen und Ziegenfleisch gegessen. Früchte und Gemüse sind fast gar nicht zu finden. Durch die große Dürre in den letzten Wochen oder sogar Monaten ist sehr viel vom Vieh gestorben. Immer wieder sah ich tote Tiere am Wegesrand liegen.


Für das Abendessen fand ich ein kleines somalisches Restaurant und wurde dort vom Inhaber sehr freundlich empfangen. Er hatte Chapati und Bohnen als einziges Gericht auf der Speisekarte ;) Dazu gabe es Chai (=Milchtee). Das Ganze für 90 Ksh (=0,71€).


Genau so sah das Essen für die nächsten Tage aus ;)

Fahrt durch ein gefährliches Niemandsland: die Chalbi-Wüste

Da Kailash erst spät in der Nacht ankam, habe ich ihn dann erst am nächsten Morgen getroffen. Überall auf den Straßen in Marsabit sieht man schwer bewaffnetes Militär. 


Frühstück in Marsabit 


Unsere heutige Mission war es ein Transportmittel nach North Horr zu finden. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es hier nicht. Man muss also im Ort herumfragen, ob irgendjemand jemanden kennt, der vielleicht dorthin fährt. Schon bald wurden wir fündig. Ein Landcruiser sollte noch am selben Tag gegen Mittag in Richtung North Horr aufbrechen. Wir konnten nur staunen wie voll bepackt mit Menschen und Waren das Gefährt am Ende war. Es wurden Säcke, welche mit Namen und Ortschaften beschriftet waren, an die Seiten des Landcruisers gebunden - sozusagen als Kurierdienst. 


Unglaublich was die Leute hier alles in/auf ein Gefährt packen 

Suchbild: Wo bin ich? ;)


Mit uns im Auto war ein bewaffneter Eskort. Die Einheimischen klärten uns auf, dass man hier ohne einen solchen nirgendwo hinfahren könne, da es sehr viele Banditen in der Wüste gäbe, die regelmäßig Waren- und Personentransporte ausrauben würden. Die Fahrt nach North Horr dauerte etwa fünf Stunden. Es ging durch die endlos scheinende Chalbi-Wüste. Sie stellt die heißeste und trockenste Region Kenias dar. Die unglaubliche Hitze war trotz des Fahrtwindes sehr herausfordernd. Zudem wehte uns jede Menge Sandstaub ins Gesicht. In den einzelnen kleinen Strohhütten-Dörfern, die wir durchquerten, hielten wir jeweils kurz an um Waren zu ent- und beladen. 


Angekommen in North Horr

Gegen 18 Uhr kamen wir in North Horr an. Die einheimische Bevölkerung gehört zur Volksgruppe der Gabbra. Sie leben auch heute noch großteils als Nomaden bzw. Halbnomaden. Nach einer etwas längeren Suche konnten wir eine ganz passable Unterkunft finden. Zwei Strohhütten für 500 Ksh pro Person (= 3,95€).


Meine Unterkunft in North Horr


Die Einheimischen in North Horr zeigten sich alle super hilfsbereit und freundlich. Als die Dunkelheit hereinbrach, war ich fasziniert vom Sternenhimmel. Die Milchstraße wirkt von hier aus so unglaublich nah und kristallklar. 


Drei Stunden mit dem Motorbike quer durch die Wüste

Am Samstag Morgen machten Kailash und ich uns erstmal auf, um Frühstück zu finden. Schon bald fanden wir ein kleines Restaurant. Auf der Speisekarte gab es hier ebenso nur Chapati mit Bohnen. Davon werden wir uns auch in den nächsten Tagen hauptsächlich ernähren. 


Unser Plan war es heute weiter nach Loiyangalani zu reisen. Wir fragten überall in North Horr herum, doch es schien hoffnungslos. Hier hat niemand ein Auto und selbst Trucks kommen nur selten in diesen Ort. Ein hilfsbereiter junger Mann meinte, sein Freund Ali könnte uns vielleicht mit dem Motorbike nach Loiyangalani fahren. Wir trafen uns also mit Ali. Er konnte nicht wirklich Englisch, aber sein Freund übersetzte für uns. Ali wollte 5.000 Ksh für die dreistündige Fahrt quer durch die Wüste. Wir waren uns sehr unschlüssig. Würden wir tatsächlich zu dritt auf dem Motorbike Platz haben? Außerdem haben wir zwei riesige Rucksäcke dabei. Zudem hat Kailash noch einen kleineren Rucksack und ich noch eine Tasche. Es gibt keine befestigten Straßen. Am Weg ist nur ein kleines Dorf. Was wenn wir eine Panne haben mitten im Niemandsland? Nach langem Hin und Her konnten wir uns mit Ali auf 4.000 Ksh einigen. Er versicherte, dass er uns samt Gepäck alle auf sein Motorbike bringen wird. Und der Gute hatte recht. Ich war erstaunt wie geschickt diese Männer all unser Gepäck sicher auf seinem Bike befestigten. Es kam zudem noch ein Sack mit Werkzeug mit - für den Fall, dass wir eine Panne haben. 


Ali und ich am Mortorbike. Hinter mir musste dann noch Kailash Platz haben


Es ging also los. Tatsächlich war es gar nicht so unbequem wie erwartet. Ali erwies sich als der weltbeste Motorbike-Fahrer! Unglaublich wie gekonnt er uns mit seinem Gefährt durch die Wüste brachte. Die Gegend war monoton und trocken. Als wir an einer Wasserstelle vorbei kamen, waren dort gerade zig Kamele am Trinken. 


Auf halber Strecke liegt das Dorf Gas. Hier machten wir einen kurzen Stopp. Ali musste erstmal ordentlich Miraa (auch Khat genannt) futtern. Es handelt sich dabei um die Blätter des Khatstrauches. Sie enthalten einen Wirkstoff, der mit dem Amphetamin verwandt ist, aber wesentlich schwächer wirkt. Müdigkeit verschwindet dadurch. Zudem wird der Körper zu mehr Leistungsfähigkeit stimuliert, Hunger wird unterdrückt und Euphorie tritt ein. In vielen Ländern ist der Konsum dieser Blätter verboten, hier in Kenia ist es aber legal. 


Angekommen in dem Dorf Gas

Die Gabbra zeigten uns sogar eine ihrer Hütten von innen. 


Angekommen in Loiyangalani

Was waren wir froh, als wir dann etwa drei Stunden später sicher in Loiyangalani ankamen. Wir bedankten uns herzlich bei unserem tollen Fahrer. Die Ortschaft hat etwa 5.000 Einwohner und liegt am südöstlichen Ufer des Turkanasees. Hier leben hauptsächlich die Turkana, welche auf den ersten Blick ähnlich gekleidet sind wie die Samburu. Die Einheimischen zeigten sich etwas zurückhaltender als in North Horr, dafür wurden wir aber gleich bei unserer Ankunft von mehreren Leuten um Geld gefragt. 

Auch hier konnten wir wieder eine günstige Unterkunft finden. Es waren abermals zwei Strohhütten für 500 Ksh pro Person. Strom gibt es am ganzen Grundstück keinen. Da bin ich immer wieder sehr froh um meine Solar-Powerbank. 

Wir spazierten vor Einbruch der Dunkelheit noch zum See und planschten ein wenig im Wasser herum. Ein paar einheimische Frauen warnten uns, dass wir sobald es zu dämmern beginnt, das Wasser sofort verlassen sollten. Nachts kommen nämlich Krokodile ans Ufer. 

Abendstimmung am Turkanasee

Zum Abendessen gab es auch heute wieder Chapati und Bohnen. 

Unerträglich heiße Nächte

Die Nacht war lang und nicht von sonderlich viel Erholung geprägt. Die Hitze ist fast unerträglich. Tagsüber lassen sich die Temperaturen irgendwie aushalten. Aber nachts ist es wirklich schlimm, man ist die ganze Zeit wie verrückt am Schwitzen. Die Strohhütten sind zwar recht luftig gebaut, trotzdem spürt man nicht die geringste Brise. Die Luft steht wahrlich. Aufgrund des Schwitzens hat man auch ständig Durst. In den letzten 24 Stunden habe ich bestimmt acht Liter Wasser getrunken und fühle mich immer noch extrem ausgetrocknet. Kailash ging es nicht besser.

Elmolo - die kleinste Volksgruppe in Kenia

Wir beschlossen am Sonntag zum Stamm der Elmolo zu wandern. Etwa 13 Kilometer von Loiyangalani entfernt liegt ein solches Dorf. Die Elmolo wurden bereits als aussterbendes Volk angesehen. 1934 wurden nur mehr 84 von ihnen gezählt. Mittlerweile findet aber häufig eine Vermischung mit den Samburu statt, weshalb ihre Zahl auf etwa 700 gestiegen ist. Der Name Elmolo kommt ebenfalls von den Samburu, und bedeutet "die Menschen, die Fisch essen". Wie der Name schon sagt, leben die Elmolo hauptsächlich vom Fischfang. 

Bereits um 8 Uhr morgens war es wahnsinnig heiß. Als wir bereits mehr als die halbe Strecke gelaufen sind, hielt plötzlich ein Motorbike neben uns. Zwei junge Männer boten uns an, uns mitzunehmen. Zu viert auf dem Drahtesel mit noch ein paar Kartons, die die Jungs zu verliefern hatten, ging es also weiter. Wie wir erfuhren, gibt es wohl drei Elmolo Dörfer. Sie brachten uns zum ersten. Dort angekommen, wurden wir von den zwei Dorfältesten empfangen. Sie erlaubten uns ihr Dorf zu erkundschaften wenn wir jeweils 1.000 Ksh zahlen würden. Das empfanden wir als zu viel. Letztendlich gingen sie auf 500 Ksh herunter, was wir dann aber trotzdem ablehnten. Vermutlich werden wir auch im nächsten Dorf um Geld gefragt, und dieses schien uns etwas interessanter zu sein, da es sich auf einer Insel befindet. 

Wir legten also nochmals einen Fußmarsch von etwa 5 km zurück. Dieses Elmolo Dorf hat den Namen Komote. Vor zwei Jahren war es noch über den Landweg erreichbar. Da der Wasserspiegel des Turkanasees enorm gestiegen ist, kann man nun nur noch mit dem Boot dorthin. Wir konnten uns mit den Einheimischen darauf einigen, dass wir pro Person 100 Ksh für die Bootsfahrt zahlen werden und dann 500 Ksh für eine Führung durch ihr Dorf. Wir waren einverstanden. Die meisten Dorfbewohner befanden sich gerade in der Kirche, es war immerhin Sonntag. Geschätzt leben etwa 70 Personen in dem Dorf. Die Häuser bestehen großteils aus Stroh, manche auch aus Lehm. Wenige Hütten haben sogar ein kleines Solarpanel am Dach. Die Dorfbewohner begrüßten uns recht freundlich. Nach der Führung nahmen wir erstmals ein mehr oder weniger erfrischendes Bad im Turkanasee - immerhin hat der See auch um die 30 Grad. Nach dem Baden aßen wir im Dorf noch zu Mittag. Sie servierten uns frischen Fisch mit Ugali. 

Am Weg zum Elmolo Dorf

Blick auf das kleine Elmolo Dorf


Zur Abwechslung gab es heute Fisch und Ugali

Zurück nach Loiyangalani gönnten wir uns ein Motorbike (500 Ksh). Zum Abendessen ging es in ein kleines, muslimisches Restaurant. Ratet mal, was es gab? Richtig! Chapati und Bohnen ;) Der bereits etwas betagte Besitzer versuchte uns mit dem Wechselgeld übers Ohr zu hauen, weshalb wir noch eine kurze Diskussion mit ihm hatten. Da werden wir auf alle Fälle nicht wieder essen (dachten wir zumindest zu diesem Zeitpunkt *lach*). 

Wir fragten noch im Ort herum, ob es für morgen irgendeinen Transport nach South Horr gäbe. Wir hatten leider kein Glück. Deshalb beschlossen wir wohl oder übel nach Marsabit zurück zu fahren. Gerne würden wir all diese kleinen, abgelegenen Dörfer hier noch länger erkundschaften, aber wir merkten, dass diese Hitze zu viel für unsere Körper war. Auch die nächste Nacht konnten wir beide so gut wie gar nicht schlafen und waren eigentlich nur am Schwitzen und trinken. Man muss dazu  sagen, dass Wasser hier sehr, sehr teuer ist. Wir brauchten mehr Geld für Wasser als für Unterkünfte. 

Sechs Stunden lang ausgesetzt in der Wüste

Als ich am Montagmorgen vor meine Strohhütte trat, stand direkt vor dem Eingang ein Landcruiser. Der Mann darin grinste mich an und fragte, ob wir heute nach Marsabit wollen. Ich war etwas perplex, wie der Typ das wissen konnte, und bejahte sein Frage. Er meinte, er würde dort heute zufällig hinfahren. Wir sollten schnell packen und dann ginge es schon los. Wow, da hatten wir ja ein unglaubliches Glück. Als wir aber dann erfuhren, dass der Gute 2.000 Ksh pro Person wollte, beschlossen wir uns lieber ein anderes Transportmittel zu suchen. Normalerweise sollte der Preis bei 1.200 Ksh liegen. Der Mann wollte anfangs nicht mit sich handeln lassen, gab dann aber plötzlich doch nach. Es wurde ein kurzer Stopp bei der Polizeitstation gemacht, um einen bewaffneten Eskort mitzunehmen. Wir dachten eigentlich, dass es dann losgehen sollte. Der Fahrer meinte aber, dass wir zuerst noch etwas Frühstücken gehen. Wie es der Zufall so will, fuhren wir genau zu dem Restaurant, wo wir gestern die Auseinandersetzung mit dem alten Opa hatten. Da wir aber hungrig waren, blieb uns nichts anderes übrig, als wieder dort zu essen: Chapati mit Bohnen ;) Der alte Mann begrüßte uns ziemlich unfreundlich. Als wir erfuhren, dass er mit uns nach Marsabit fahren sollte, hielt sich unsere Begeisterung sehr in Grenzen. 

Eine halbe Stunde später ging es dann wirklich los. Es kamen noch ein paar weitere Fahrgäste hinzu. Nach einer guten Stunde Fahrt, hielten wir an einem kleinen Militär-Checkpoint mitten im Nirgendwo. Wir sollten kurz aussteigen, der Fahrer würde in ein paar Minuten wiederkommen. Wir scherzten anfangs noch, dass ein paar Minuten laut afrikanischer Zeit bestimmt ein oder zwei Stunden wären. Doch es kam noch viel schlimmer. Es verging Stunde um Stunde. Wir hatten kein Wasser mehr und die Hitze war unerträglich. Was war hier eigentlich los? Wieso war genau der Opa mit uns, mit dem wir gestern gestritten haben? Könnte es sich bei der ganzen Sache hier um einen ausgeklügelten Plan handeln? Was waren wir auch für Idioten, den Fahrer mit all unserem Gepäck abhauen zu lassen. Nicht einmal Geld hatten wir dabei. Wir fragten die zwei bewaffneten Männer am Militär-Checkpoint, ob sie unseren Fahrer kennen. Sie sprachen nur schlecht bis überhaupt kein Englisch und konnten uns nicht weiterhelfen. Einer der anderen Fahrgäste hatte die Telefonnummer des Fahrers. Wir riefen ihn also an. Er meinte, er würde gleich wiederkommen. Es vergingen drei Stunden... vier Stunden... fünf Stunden. Irgendwann kam ein Jeep an. Der Opa und noch weitere Fahrgäste stiegen dort ein und waren fort. Jetzt wurde uns richtig mulmig zumute. Was wurde hier gespielt? Nun waren wir alleine mit den nicht Englisch sprechenden Militär-Typen. Und noch zwei andere Leute waren da, die mit uns vorhin im Landcruiser waren. Wir konnten kein anderes Gefährt nehmen, immerhin war unser Gepäck nicht da und wir hatten kein Geld. Kailash rief unseren Fahrer erneut an und schrie ihn regelrecht übers Telefon an, dass wir nun die Polizei informieren werden, wenn er nicht auf der Stelle zurück komme. Der Fahrer legte daraufhin einfach auf. Wir waren völlig ausgeliefert. Und am Verdursten. Ich konnte den Militär-Männern irgendwie klarmachen, dass wir sehr durstig waren. Daraufhin kochten sie liebenswürdigerweise Tee für uns. Kailash meinte, er würde den Tee nicht trinken, da er den Leuten nicht traue. Das war mir jetzt eigentlich egal, hauptsache trinken. Wenn sie uns wirklich kidnapen wollen, dann wäre es mir sowieso lieber nichts davon mitzubekommen. 

Über sechs Stunden ausgesetzt in der Wüste

Die Männer am Militärposten teilten einen Tee mit uns

Ich schickte per WhatsApp meinen Standort an Freunde zu Hause und informierte einen Couchsurfing Gastgeber von mir in Nairobi - sein Name ist Ash - über unsere Situation. Ash hat gute Beziehungen zu diversen Obrigkeiten in Kenia. Kailash wählte währenddessen den internationalen Notruf und berichtete denen über unsere Situation. Ash informierte die Polizei in Marsabit, welche sich dann auch sofort mit mir in Verbindung setzte.  Schön langsam kamen die Dinge ins Rollen. Die Polizei konnten unseren Fahrer ausfindig machen. Nach über sechs Stunden kam dieser dann plötzlich angefahren. Unsere Freude war grenzenlos!! Und sogar unsere Rucksäcke waren noch im Auto. Der Typ grinste uns an und entschuldigte sich für die Verspätung. Wir kontrollierten unser Gepäck, ob irgendetwas fehlte. Es war aber alles da. Unglaublich!

Es war nun schon spät, und wir würden Marsabit erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichen. Die Wüste war sehr gefährlich nachts. Wir konnten nur hoffen und beten, dass nichts passiert. In irgdendeinem Kaff stiegen noch ein paar Samburu-Krieger zu uns auf die Ladefläche des Landcruisers und fuhren ein Stück mit. 

Kailash und ich rätselten noch lange darüber, was da heute passiert war. War der Fahrer eigentlich gar kein schlechter Mensch und hatte einfach nur ein Zeitmanagment Problem? Aber warum setzte er uns an so einem gottverlassenen Ort ohne Wasser aus? Oder hatte er doch irgendwelche Pläne mit uns, und dann als ihn die Polizei kontaktierte bekam er es mit der Angst zu tun? Wie auch immer, wir werden es wohl nie erfahren. Hauptsache wir haben diesen Tag heil überstanden und alle unsere Sachen wieder. 

Wir kamen sicher in Marsabit an und fanden eine simple Unterkunft für 400 Ksh/Nacht (= 3,17 €). Zum Abendessen besuchten wir wieder das somalische Restaurant, mit dem netten Besitzer. Es gab Bohnen mit Capati :D


Goodbye Marsabit

Am nächsten Morgen suchten wir einen Transport nach Nanyuki. Diesmal ein ganz normales Matatu. Alles ohne Zwischenfälle. Zurück in der Zivilisation. Kailash und ich gingen am Abend noch etwas trinken. Das war unser letzter gemeinsamer Abend. Am nächsten Morgen trennten sich unsere Wege wieder. Eine super spannende Woche mit unvergesslichen Abenteuern ist wieder zu Ende. Wie gern wären wir beide noch länger in dieser abgeschiedenen Region Kenias geblieben, aber wie gesagt, unsere Körper sind für eine solche Hitze nicht gemacht. Vielleicht werde ich irgendwann wiederkommen, wenn nicht gerade die heißesten Monate des Jahres dort sind. 

Für mich ging es heute zurück nach Nairobi, wo ich ich zwei Nächte bleiben werde. Die Zeit rast und meine Reise geht langsam dem Ende zu. Ich möchte diesen abenteuerlichen Trip gerne ganz gemütlich an der Küste Kenias ausklingen lassen. Am Freitag geht es deshalb nach Lamu Island - eine Insel an der nördlichen Küste Kenias, ganz nahe an Somalia. 



Also dann, bis bald!

Eure Michi :)







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