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Freitag, 3. Februar 2023

Meine höchsten Berge

By On Februar 03, 2023


Wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast, sind Berge meine große Leidenschaft. Hier habe ich eine kleine Liste mit meinen höchsten Errungenschaften zusammengestellt. 




Lobuche East 6.119 m


 

  • Nepal (Asien)
  • November 2019
  • Im Rahmen meines 20-tägigen Everest Base Camp & 3 Passes Trekking bestiegen.
  • Für die Besteigung des Lobuche East ist eine spezielle Kletternehmigung und ein Guide erforderlich. 
  • Equipment: Helm, Klettergurt, Steigeisen, Eispickel. Teilweise sind Fixseile vorhanden.
  • Fazit: Wunderschöne Tour, die technisch nicht allzu anspruchsvoll ist. Es war nur eine Stelle etwas schwieriger, an der eine Eiswand hochgeklettert werden musste. Das letzte Stück zum Gipfel ist recht steil, es sind aber Fixseile da. 


Chimborazo 6.310 m



(Besteigung gescheitert, leider nur bis knapp 6.000m geschafft)
  • Ecuador (Südamerika)
  • März 2017
  • 2-Tagestour
  • Kosten: Guide 80 USD/Tag x 2 Tage = 160, Unterkunft in der Schutzhütte 15 USD/ Person x 2 Personen = 30, Verpflegung ~ 15 USD, Transport 16 USD, Equipment stellte mir mein Guide gratis zur Verfügung. Endsumme ~ 221 USD
  • Fazit: Habe bereits zwei Besteigungsversuche hinter mir und jedes Mal mussten wir auf ca 6.000 m umkehren. Das erste Mal war wohl zuviel Neuschnee und ich bekam etwas Probleme mit der Höhe, da wir den Aufstieg einfach viel zu schnell angegangen sind und das zweite Mal war ich superfit doch die Schneesituation war leider zu gefährlich. Eine Besteigung des Chimborazo ist prinzipiell nur für erfahrene und gut akklimatisierte Bergsteiger empfehlenswert und setzt den sicheren Umgang mit Pickel und Steigeisen voraus. Laut meinem Guide scheitern etwa 80% der Besteiger. 



Nevado Pisco 5.752 m


  • Peru (Südamerika)
  • Mai 2017
  • 3-Tagestour
  • Kosten: Touren in Huaraz werden für 250 - 350 USD angeboten. Da ich die Besteigung mit einem Freund durchführte zahlte ich bloß das Equipment: fast 100 USD und Transport: etwa 20 USD.
  • Fazit: Wir führten die Besteigung des Pisco im Rahmen einer 3-Tagestour durch, da wir auch zur Laguna 69 wanderten. Ansonsten ist die Besteigung auch gut in 2 Tagen zu schaffen. Gute Kondition, ausreichende Akklimatisierung, ein erfahrener Bergführer und entsprechendes Equipment sind Voraussetzung. Technisch nicht sehr ansnpruchsvoll.



Kala Pattar 5.643m



  • Nepal (Asien)
  • November 2019
  • Im Rahmen meines 20-tägigen Everest Base Camp & 3 Passes Trekking bestiegen.
  • Technisch einfach. 
  • Traumhafte Aussicht auf den Mount Everest. 
  • Ausgangspunkt ist das Bergdorf Gorak Shep

=> Reisebericht: Everest Base Camp & 3 Passes Trekking & Besteigung des Lobuche East <=






Chhukung Ri 5.546 m

  • Nepal (Asien)
  • November 2019
  • Im Rahmen meines 20-tägigen Everest Base Camp & 3 Passes Trekking bestiegen.
  • Technisch einfach.
  • Ausgangspunkt ist das Bergdorf Chhukung. Der Aufstieg Dauert etwa 3-4 Stunden. 








Sunder Peak 5.361 m

  • Nepal (Asien)
  • November 2019
  • Im Rahmen meines 20-tägigen Everest Base Camp & 3 Passes Trekking bestiegen.
  • Kein Guide notwendig. Startort ist das Bergdorf Thame. Von dort aus führt ein offizieller Wanderweg bis zu einem sogenannten Vorgipfel. Von dort aus muss man sich selber einen Weg suchen. Es ist eine ziemliche Kraxlerei. Uns wurde gesagt, dass die Besteigung recht gefährlich sei und man ein Seil benötigen würde. Ganz so dramatisch war es aber nicht. 








Gokyo Ri 5.360 m 


  • Nepal (Aisen)
  • November 2019
  • Im Rahmen meines 20-tägigen Everest Base Camp & 3 Passes Trekking bestiegen.
  • Von dem Bergdorf Gokyo aus zu besteigen. Technisch einfach. 



 





Point Lenana 4.985m (Mount Kenya)

 

  • Kenia (Afrika)
  • Dezember 2021
  • 4-Tagestour
  • 286 Euro
  • Traumhafte Trekking-Tour durch atemberaubend schöne Landschaften. Leider hatte ich recht viel Regen und weiter oben Schneesturm. Technisch nicht wirklich anspruchsvoll, jedoch machte sich die Höhe schon ein wenig bemerkbar durch Kopfschmerzen an den letzten beiden Tagen. Scheinbar nur mit Guide erlaubt. 



Guagua Pichincha 4.794 m 

  • Ecuador (Südamerika)
  • März 2017
  • 1-Tagestour 
  • Kosten: Gondelbahn 8,50 USD
  • Fazit: traumhafte Tour, die zuerst von der Bergstation der Gondel auf den Rucu Pichincha führt und danach auf den Guagua Pichincha. Bergsteigerfahrung ist notwendig, da teilweise kleine Kraxelstellen dabei sind. Eine ortskundige Person sollte unbedingt dabei sein, da die Wege teilweise schwer zu finden sind und bei schlechtem Wetter besteht durchaus die Gefahr sich zu verlaufen.



Rucu Pichincha 4.696 m

Rucu Pichincha Besteigung
  • Ecuador (Südamerika)
  • Jänner, Februar & März 2017
  • Halbtagestour
  • Kosten: Gondelbahn 8,50 USD
  • Fazit: Wunderschöne Tour mit einzigartiger Pflanzenwelt. Es reicht ein halber Tag. Am Wochenende leider sehr viele Touristen. Technisch ist das letzte Stückchen zum Gipfel etwas anspruchsvoller - Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind Voraussetzung.





Mount Meru 4.566 m

Mount Meru Besteigung

  • Tansania (Afrika)
  • Dezember 2015
  • 3-Tagestour
  • Kosten: 350 USD (inkl. Transport, Nationalparkgebühr, Guide, Verpflegung, 2x Übernachtung in Hütten)
  • Fazit: Traumhafte Tour, für die leider ein Guide vorgeschrieben ist. Vor allem der 3. Tag ist etwas anspruchsvoll, da der Aufstieg zum Gipfel bereits um kurz nach Mitternacht los geht.  Am selben Tag erfolgt auch der gesamte Abstieg, was ganz schön in die Knie geht.

=> Reisebericht Mount Meru Tag 1 <=
=> Reisebericht Mount Meru Tag 2 <=
=> Reisebericht Mount Meru Tag 3 <=




    La Malinche 4.420 m

    • Mexiko (Nordamerika)La Malinche Besteigung
    • September 2016
    • 1-Tagestour
    • Kosten: nichts
    • Fazit: Sehr schöner Berg, vor allem unter Woche nur wenige bis fast gar keine Touristen. Ist technisch sehr einfach, der Weg geht jedoch teilweise sehr steil und geradlinig noch oben. 









    Mönch 4.107 m

    • Schweiz (Europa)
    • August 2019
    • 1-Tagestour
    • Kosten: evtl für Guide und Ausrüstung
    • Fazit: Vom Jungfraujoch ist man in etwa drei Stunden am Gipfel. Steigeisen und Eispickel notwendig. Bergführer empfehlenswert. Gipfelgrat sehr abschüssig. Aussicht vom Gipfel einfach traumhaft!

    => Fotos Mönch <=





    Vulkan Acatenango 3.976 m


    Acatenango Besteigung
    • Guatemala (Zentralamerika)
    • August 2016
    • 2-Tagestour
    • Kosten: 20 USD (inkl. Guide, Transport, Verpflegung, Campingequipment)
    • Fazit: Tolle Tour, aber etwas anstrengend, da man Zelt, Schlafsack, Verpflegung usw. selbst tragen muss (mein Rucksack hatte fast 15kg). Technisch sehr einfach, dafür aber gute Kondition notwendig. Der Gipfel des Vulkans ist traumhaft schön - und arschkalt!












      Montag, 30. Januar 2023

      Route Schweden

      By On Januar 30, 2023

       

      Reisezeitraum & Route: 

      07.01.2023 - 26.01.2023

      NORWEGEN - Stockholm - Östersund - Galå Fjällgård (Svenstavik) - ÖSTERSUND - DEUTSCHLAND




      Donnerstag, 26. Januar 2023

      Meine letzten Tage in Schweden

      By On Januar 26, 2023

      Die letzten Tage waren geprägt von viel Sonnenschein und teilweise recht frostigen Temperaturen. Schön langsam könnte ich mich an das Leben hier am Galå Fjällgård gewöhnen. Ebenso die Arbeit wie auch die täglichen Schneeschuh- oder Skitouren am Nachmittag sowie die hyggeligen Abende am Kaminfeuer machen die Zeit zu etwas ganz Besonderem. 

      Galå Fjällgård 

      Eine kleine Skitour am Nachmittag

      Auf der Langlaufloipe

      Morgenspaziergang mit Irko

      Ich erzähle euch nun noch von ein paar Highlights der letzten Tage:

      Abenteuerliche Skitour

      Letzten Freitag schlug Christoph vor, dass wir doch alle gemeinsam eine größere Skitour machen könnten. Da waren sowohl Brendon wie auch ich sofort begeistert. Und natürlich kam auch Irko mit. Wir starteten die Tour um 10 Uhr vormittags bei knackigen -20 °C. Das ist natürlich erstmal recht kalt, aber wenn man sich ein paar Minuten bewegt hat - und natürlich ordentlich angezogen ist - dann ist das ganz gut auszuhalten. Wir waren schon bald in der Sonne, die jedoch nach wie vor nur minimal wärmt. Es ging zuerst ein paar Kilometer flach dahin, mit einigen kleinen Hügeln. Rund um uns keine Menschenseele weit und breit.

      Eine scheinbar endlose Weite im Schnee

      Ein beinahe zugefrorener Bach

      Spontan beschlossen wir noch einen Gipfel zu bezwingen. Da es in dieser Gegend nicht so steile Berge wie bei mir zu Hause in Österreich gibt, trägt man hier beim Skitouren gehen keine Felle. Mir war es anfangs ein Rätsel wie man ohne diese mit Skiern einen Berg hochkommen sollte. Aber siehe da, es hat funktioniert. Zwar schafften wir es nicht ganz auf den Gipfel - ein paar hundert Meter davor mussten wir die Ski dann doch ausziehen und zu Fuß weitergehen - aber immerhin kamen wir trotzdem ein ganzes Stück rauf. Es wehte den ganzen Aufstieg lang ein extrem starker Wind, der mich zeitweise glauben ließ ein Teil von meinem Gesicht würde abfrieren. Gefühlt waren das vielleicht -40 °C. Ziemlich stolz kamen wir dann am höchsten Punkt an. Vor allem Brendon hat sich super geschlagen, immerhin war es seine allererste Skitour. 

      Christoph, Brendon und ich

      Auch Irko hat bei den Temperaturen und dem Wind sichtlich gefroren

      Die Abfahrt war das absolute Highlight. Stellenweise war es sehr eisig, was zur Folge hatte, dass wir alle den einen oder anderen Sturz hinlegten. 

      Am Rückweg hielten wir an einer "Apres Ski Hütte" - so wie Christoph das nannte. Also eigentlich war es ein gemütliches schwedisches Gasthaus. Zur Feier des Tages gab es für mich zum allerersten Mal Elchfleisch. Es schmeckte wirklich vorzüglich. Witzigerweise mussten wir dann am Heimweg - es war schon stockdunkel - eine abrupte Bremsung hinlegen, weil ein Elch vor uns ganz gemütlich die Straße überquerte. 

      Elchfleisch mit Pilzsauce, Preiselbeermarmelade und Kartoffelspalten

      Rentier Burger

      Am Sonntag wäre eine allerletzte längere Skitour vor meiner Heimreise geplant gewesen. Da es am frühen Morgen wieder einmal so um die -20 °C hatte, beschlossen wir etwas abzuwarten. Letztendlich wurde aus der Tour dann nichts, da das bereits seit langem erwartete Rentierfleisch ganz überraschend geliefert wurde. Christoph kauft es von einem befreundeten Sami ab. Es waren ganze 16 Kilogramm, die wir nun den ganzen Nachmittag gemeinsam zu Burgern bzw Hackfleisch verarbeiteten und danach vakuumverpackten. Es ist sowohl für den Eigenbedarf wie auch zum Verkauf an die Gäste gedacht. Natürlich gab es dann am Abend auch für uns Rentierburger :)

      Der Abschied vom Galå Fjällgård 

      An dem selben Nachmittag kam Christoph mit nicht so guten Nachrichten. Ab Dienstag sollte es laut Wetterbericht ziemlich warm werden, was heißen soll, dass die Temperaturen über Null Grad steigen werden. Das wiederum hat zur Folge, dass es auf den Straßen Glatteis geben wird. Da Christoph keine Spikes am Auto hat, würde es ziemlich schwierig werden Brendon und mich in Richtung Östersund zu fahren. Wir beratschlagten uns noch ein wenig und beschlossen letztendlich dass es vernünftiger ist kein Risiko einzugehen. Demzufolge wird Christoph uns schon am Montag - also zwei Tage früher als geplant - in Richtung Östersund bringen. Das war natürlich sehr schade, aber der Abschied wäre ja sowieso früher oder später gekommen. 

      Drei Tage in Östersund

      Ich kam also am Montag gegen Mittag in Östersund an. Brendon reiste weiter mit dem Zug nach Norwegen. Ich habe für zwei Nächte einen Couchsurfing Gastgeber gefunden: Pape aus Senegal. Die Couchsurfing Community in dieser Stadt scheint nicht besonders groß zu sein. Sehr gerne hätte ich noch richtige Schweden kennengelernt, da ich auf meiner Reise in diesem Land bis jetzt eigentlich nur mit anderen "Ausländern" zu tun hatte. Aber natürlich fand ich es auch unglaublich spannend einen Afrikaner im kalten Norden zu treffen. Pape ist tatsächlich der erste Senegalese, den ich persönlich kennenlerne. Er schenkte mir sogleich sein volles Vertrauen indem er mir den Haustürschlüssel legte, während er noch in der Arbeit war. Als er am Abend nach Hause kam kochten wir gemeinsam. Und natürlich hatte ich jede Menge Fragen über sein Heimatland, da Senegal auch schon seit Längerem auf meiner To-Do Liste steht. Wir ließen den Abend mit senegalesischer Musik und spannenden Gesprächen ausklingen. 

      Das Nationalmuseum Jamtli und das Storsjöbadet

      Ich habe überraschend gut auf der Matratze neben der Couch in Pape´s kleinem Studio-Appartment geschlafen. Er musste schon um sechs Uhr aufstehen und in die Arbeit, war dabei aber sehr bemüht mich nicht zu aufzuwecken. Für mich stand an diesem Tag etwas Kultur am Programm, ich wollte mir nämlich das Nationalmuseum Jamtli ansehen. Es nimmt einen mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit des Jämtlandes, was wirklich sehr interessant ist. Im Außenbereich kann man durch ein ziemlich großes Freilichtmuseum wandern. Dort sind schwedische Dörfer aus verschiedenen Zeiten der Vergangenheit nachgestellt. Am Ende genoss ich noch Kaffee und Kuchen im Museums-Café. In Schweden ist es übrigens gang und gäbe, dass man sich den Filterkaffee unbeschränkt nachfüllen darf. 

      Nationalmuseum Jamtli

      Nach dem Museumsbesuch besuchte ich noch das Hallenbad Storsjöbadet. Pape hat es mir empfohlen, da es ganz schön sein sollte und die Preise wirklich erschwinglich sind. Ich habe für eine Tageskarte inklusive Saunabereich umgerechnet gerade mal 17 € bezahlt. Es ist zwar nichts luxuriöses, aber für den Preis auf alle Fälle einen Besuch wert. 

      Als ich am Abend mit dem Bus zurück zu Pape fahren wollte, staunte ich nicht schlecht: Wegen Glatteis sind alle Busse in der Stadt ersatzlos gestrichen. Das heißt ich musste den Heimweg zu Fuß antreten. Es waren knapp zwei Stunden. Selbst die Gehwege waren großteils blankes Eis. Nichtsdestotrotz war es ein ganz gemütlicher Spaziergang, den ich ohne Bruchlandung überstand ;)

      Und schon wieder geht eine Reise zu Ende...

      Gestern verabschiedete ich mich dann von Pape und zog in ein Hostel um. Eigentlich hätte ich die letzte Nacht auch noch bei ihm verbringen können, leider habe ich aber das Hostelzimmer schon länger im Voraus gebucht, da ursprünglich geplant war, dass ich einen Tag vor Abflug nach Östersund komme. 

      Tja und nun geht es schon gleich zum Flughafen. Heute Abend bin ich bereits bei meiner Familie in Österreich und in ein paar Tagen starte ich schon wieder meine Arbeit in der Schweiz. Immer wieder bin ich aufs Neue erstaunt wie rasend schnell die Zeit vergeht. Wenn ich aber andererseits darüber nachdenke, was ich alles in den letzten drei Monaten erleben durfte, kommt es mir tatsächlich so vor als wäre ich um einiges länger als "nur" drei Monate verreist. 

      Weitere Reisepläne 

      Meine nächste Reise wird voraussichtlich Mitte/Ende August beginnen. Als Ziel hätte ich dieses Mal Papua-Neuguinea ins Auge gefasst. Aber mal schauen, was bis dahin noch alles dazwischen kommt ;)


      Vielen Dank, dass ihr mich auch auf dieser Reise wieder begleitet habt und meine Abenteuer so gespannt mitverfolgt. 


      Ich werde allerspätestens im August wieder von mir hören lassen!



      Eure Michi :)




      => Hier findest du noch mehr Fotos und Videos vom Galå Fjällgård <=



      => Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von Östersund <=







      Mittwoch, 18. Januar 2023

      Willkommen in der Wildnis Nordschwedens

      By On Januar 18, 2023

       

      Von Norwegen nach Schweden

      Es dauerte tatsächlich zwei Tage bis ich an meinem Zielort in Schweden angekommen bin. Zuerst hatte ich einen Zwischenstopp in Oslo. Am Flug dorthin sah ich zum ersten Mal seit 10 Tagen endlich wieder die Sonne. Es ging dann weiter nach Stockholm, wo ich ganze 24 Stunden Zwischenaufenthalt hatte. Geplant war, dass ich mir in dieser Zeit die Stadt anschauen könnte. Daraus wurde leider nichts. Mir ist nämlich an meinem letzten Abend in Norwegen eine Zahnfüllung herausgebrochen. Da ich bei meinem Workaway Job in Schweden fernab der Zivilisation wohnen werde, versuchte ich nun irgenwie einen Zahnarzt zu finden, der mir das vorher noch richten kann. Das war gar nicht so einfach, immerhin kam ich an einem Samstag an. Ende der Geschichte ist, dass diese Mission den ganzen Tag dauerte aber zum Glück erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Eine ganz liebe Zahnärztin in der Nähe des Flughafens machte extra für mich ihre Praxis auf - was sich dann natürlich in den Kosten niedergespiegelt hatte *lach* - und werkte über eine Stunde an meinem Zahn herum. 


      Am Sonntag dem 8.1. ging es dann weiter von Stockholm nach Östersund, das liegt bereits in Nordschweden. Das Flugzeug war so gut wie leer - es waren vielleicht 20 von 200 Sitzplätzen besetzt. So ein leeres Flugzeug erlebte ich zum ersten Mal. Am Flughafen Östersund traf ich dann die Familie Schenk bei der ich die nächsten 17 Tage arbeiten werde und im Gegenzug dazu gratis Kost und Logis erhalte. Beziehungsweise wird nur Christoph da sein, da seine Frau Miriam und die Kinder für die nächsten Wochen nach Deutschland fliegen. Wie es der Zufall so wollte ging Miriams Flug genau eine Stunde nachdem ich angekommen bin. Das war natürlich ein großer Vorteil für mich, denn so konnte ich gleich mit Christoph mitfahren und auch noch kurz Miriam und die Kinder kennenlernen. Sonst wäre es eine ziemlich komplizierte Angelegenheit gewesen zu ihrem Hof zu kommen. Sie wohnen nämlich so richtig in der Wildnis Schwedens. 


      Angekommen im Galå Fjällgård

      Nach etwa eineinhalb Fahrtstunden kamen wir auf ihrem Hof - dem Galå Fjällgård - an. Er befindet sich in der Provinz Jämtland und gehört zur Gemeinde Svenstavik.  Es ist ein idyllisches Fleckchen Erde inmitten einer wunderschönen Winterlandschaft. Schnee gibt es hier mehr als genug. Ringsum sind endlose Birken- und Fichtenwälder soweit das Auge reicht. Hin und wieder sieht man Spuren von Elchen und Rentieren im Schnee. Der nächste Nachbar ist übrigens 20 km entfernt und die nächste Einkaufsmöglichkeit 40 km.

      Christoph zeigte mir meine Unterkunft: eine gemütliche kleine Blockhütte. Geheizt wird mit Holz, es steht nämlich ein kleiner Kaminofen im Wohnzimmer. Ansonsten gibt es noch zwei Schlafzimmer und eine kleine Küche. Fließend Wasser ist nicht vorhanden. Genau so stellt man ich seine gemütliche Auszeit in der Wildnis Schwedens vor. Ich teile mir die Unterkunft mit Brendon - einem jungen Studenten aus Deutschland. Er ist bereits zwei Tage vor mir angekommen und wird so lange bleiben wie ich. Rund um den Hof gibt es mehrere Langlaufloipen und Wanderwege die im Winter gespurt werden müssen. Weiters vermietet die Familie Schenk mehrere kleine Blockhütten an Touristen. Sie haben all das komplett alleine aufgebaut - unglaublich!

      Abendstimmung im Galå Fjällgård 

      Galå Fjällgård 

      Eine Winterlandschaft wie aus dem Bilderbuch :)

      Meine Tage hier im Galå Fjällgård

      Meistens beginnt mein Tag hier um sieben Uhr morgens mit einer Tasse Kaffee und einem kleinen Frühstück. Danach steht eine kleine Gassi-Runde mit Irko - dem Hofhund - an. In ihn habe ich mich sofort verliebt. Ein wunderschönes Tier mit einem sehr freundlichen Wesen. Je nachdem ob es in der Nacht geschneit hat, ist es dann zum Schneeräumen. Christoph verteilt dann noch diverse Arbeiten an Brendon und mich wie z.B. sich um das Feuerholz kümmern, Blockhütten putzen, Langlaufloipen spuren helfen, Marmeladen einkochen etc. Die Arbeit macht richtig Spaß, zudem lerne ich jede Menge Neues dabei. 

      Am Nachmittag ist dann reichlich Zeit um diese wunderschöne Winterlandschaft zu genießen. Christoph hat uns Schneeschuhe, Langlaufschi und Tourenschi geliehen. Am Abend kochen wir alle drei gemeinsam. 

      Schneeschuhtour mit meinem neuen Wanderpartner "Irko"

      Die Langlaufloipe

      Hier machten wir eine Schitour zu einer Notunterkunft am Berg. Dort genehmigten wir uns dann einen heißen Jagatee aus der Thermoskanne. 

      "Hygge" - die skandinavische Gemütlichkeit

      Das dänische sowie auch norwegische Wort "hygge" beschreibt die gemütlichen Abende hier wohl sehr gut. Es heißt so viel wie sich eine gemütliche, herzliche Atmosphähre zu schaffen. Dazu eigenen sich Kerzen, ein Kaminfeuer, Tee, kuschelige Kleidung, usw. 

      Zum Ausklingen des Tages liebe ich es vor dem Kamin zu sitzen und ein gutes Buch zu lesen oder einfach nur das Feuer zu beobachten, während es draußen eisig kalt ist. Die kälteste Temperatur war bis jetzt - 17 Grad, wobei es meistens aber zwischen -5 und und -15 Grad hat. Da die Sonne hier im Moment recht tief steht, ist es tagsüber gleich kalt wie in der Nacht. Tatsächlich macht mir die Kälte aber gar nichts aus. Wenn man sich draußen bewegt, wird es sowieso schnell warm und drinnen wärmt das Kaminfeuer auch ordentlich. An manchen Abenden heizt Christoph sogar die Holzofensauna an - es gibt nichts Schöneres als einen Tag im Freien dort ausklingen zu lassen. Zum Abkühlen kann man sich dann direkt im Schnee vor der Saunahütte wälzen ;) Manchmal wird auch mit den Gästen in der Grillhütte zusammengesessen und z.b Stockbrot über dem Lagerfeuer gegrillt. 

      Ein hyggeliger Abend in meiner Blockhütte

      Die Holzofensauna :)


      Und schon wieder Nordlichter 

      Vor drei Tagen klopfte es um etwa halb zwölf nachts an unserer Blockhütte. Brendon wurde vor mir wach und weckte auch mich ganz aufgeregt. Christoph hätte ihm soeben gesagt es gäbe gerade Nordlichter. Ich schlüpfte schnell in warme Kleider und eilte ins Freie. Und siehe da: der ganze Himmel war erleuchtet von grünen Lichtern. Wow!! Ich hätte mir wirklich nicht gedacht, dass selbst hier in der Mitte Schwedens die Nordlichter noch so intensiv sind. Sie waren wirklich überall und änderten langsam ihren Formen. Seht selbst:

      Nordlichter im Galå Fjällgård 



      Eine Schitour irgendwo im Nirgendwo

      Ein weiteres Highlight der letzten Tage war sicherlich die Schitour zu den Nybodarna Almen und dann weiter auf den Valskaftet. Christoph und ich starteten ich die Tour direkt an seinem Hof, während Brendon hier blieb um Hund und Hof zu hüten. Es war ein ziemlich wolkiger Tag, das sollte uns aber nicht aufhalten. Bis zu den Almen war die Strecke recht flach, dann ging es den Valskaftet hinauf. Es wurde immer nebliger. Als wir an der Baumgrenze ankamen, konnten wir keine drei Meter weit sehen. So etwas hatte ich tatsächlich noch nie erlebt - es war alles einfach komplett weiß. Wir konnten nicht einmal erkennen ob es direkt vor uns bergauf oder bergab ging. Zum Glück kennt Christoph die Gegend gut, außerdem hatten wir ein GPS dabei, was sich wirklich als sehr hilfreich erwiesen hat. Besonders abenteuerlich wurde dann die Abfahrt, da wir wirklich gar nichts sahen. Wir versuchten einfach uns gegenseitig nicht aus dem Blick zu verlieren. Und natürlich landeten wir regelmäßig am Hintern *lach*. 


      Irgendwo im Nirgendwo

      Christoph und ich

      Die Zeit vergeht mir irgendwie schon wieder viel zu schnell. Bereits in einer Woche geht es wieder zurück nach Hause. 

      Also dann, ich wünsch euch einen "hyggeligen" Abend ;)


      Eure Michi :)





      => Hier findest du noch mehr Fotos und Videos vom Galå Fjällgård & Umgebung <=




      Sonntag, 8. Januar 2023

      Route Norwegen

      By On Januar 08, 2023

       

      Reisezeitraum & Route: 

      29.12.2022 - 07.01.2022

      DEUTSCHLAND - Tromsø - Harstad - Stokmarknes - Svolvær / Lofoten - Evenes - SCHWEDEN




      Samstag, 7. Januar 2023

      Ein Abstecher auf die Lofoten

      By On Januar 07, 2023

       

      Von Stokmarknes nach Svolvær

      Mein Ziel auf den Lofoten sollte der Ort Svolvær sein. Wieder einmal musste ich feststellen wie einfach - ja fast zu einfach - es ist in zivilisierten Ländern zu reisen. Man kann sich die komplette Route mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf Google Maps planen lassen. Und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit stimmt das dann auch alles so - also sowohl die Busnummern, sowie die Haltestellen und die Abfahrtszeiten. Die Tickets kann man sich online kaufen oder vor Ort im Bus. Da bin ich aus Afrika und Lateinamerika wirklich rustikalere Zustände gewohnt. Das hat natürlich alles seine Vor-und Nachteile. Während sich hier alles recht gut planen lässt ist es dafür anderswo immer ein absolutes Abenteuer und man weiß eigentlich nie wann und wo man dann am Ende des Tages ankommen wird.


      Ich fuhr also bis zu dem Ort Melbu mit dem Bus. Dort stieg ich in eine Fähre um, die nach Fiskebøl fuhr. Die 30-minütige Überfahrt ist für Fußpassagiere tatsächlich gratis. Dann ging es noch einmal mit dem Bus weiter. Die Fahrt war bereits sehr eindrücklich: unzählige majestätische Fjorde, schroffes Gebirge, malerische kleine Siedlungen mit hübschen roten Holzhäusern und natürlich ganz viel Schnee und Eis. 


      Zwischen 100 und 300 Kilometer nördlich des Polarkreis befindet sich das entlegene Paradies der Lofoten. Insgesamt bestehen sie aus etwa 80 kleinen Inseln, die über Brücken und Tunnel mit dem Festland verbunden sind. Auch hier gibt es im Sommer fast zwei Monate lang nonstop Sonnenschein, während sie sich im Winter gar nicht blicken lässt. 


      Die Faszination der Lofoten


      Angekommen in Svolvær 

      Kurz nach Mittag kam ich Svolvær, dem Hauptort der Lofoten, an. Ich entschied mich für diesen Ort, da er die beste Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz hat und es halbwegs günstige Unterkünfte gibt. Da es noch ein wenig Dämmerungslicht gab bevor es ganz dunkel wurde, startete ich sogleich einen Erkundungsspaziergang. Spontan entschied ich dann noch einem kleinen Wanderweg zu folgen, um einen Ausblick von oben auf die imposante Landschaft zu haben. Die Gegend wirkt fast schon märchenhaft. Ich kann die Faszination der Lofoten nun wirklich gut nachvollziehen. Nur allzu gerne möchte ich auch im Sommer einmal hierher kommen. Es muss fantastisch sein zum Wandern. 


      Mein kleiner Nachmittagsspaziergang in Svolvær. Ich wanderte dann noch ein Stückchen diesen Berg hoch. 



      Am nächsten Tag hatte ich bis Mittag Zeit, bevor dann mein Bus nach Evenes abfuhr. Ich nutzte die Zeit für einen weiteren Spaziergang.


      Svolvær / Lofoten


      Angekommen in Evenes

      Die Busfahrt nach Evenes dauerte etwa drei Stunden und kostete 469 NOK (= 44 €). Der Bus fuhr direkt zum Flughafen. Da mein Flug aber erst am nächsten Tag ging habe ich mir in Flughafennähe ein Zimmer gebucht. Es waren bloß 20 Gehminuten dorthin, also beschloss ich zu Fuß zu gehen. Das gestaltete sich recht abenteuerlich, da es mittlerweile schon wieder stockdunkel war und man an der Hauptstraße entlanggehen musste - ohne Gehsteig. Zum Glück hielt sich der Verkehr in Grenzen. Sobald ein Auto kam sprang ich einfach in den Tiefschnee am Straßenrand *lach*. 


      Norwegens Abenschiedsgeschenk an mich 

      Kurz vor dem Schlafengehen ging ich noch kurz auf die Dachterrasse meiner Unterkunft, um mir den Sternenhimmel Norwegens ein letztes Mal anzusehen. Morgen Früh geht es immerhin schon weiter nach Schweden. Ich konnte es kaum glauben als plötzlich ganz leichte grünliche Farben am sternenklaren Himmel erschienen. Sie wurden nach ein paar Minuten etwas intensiver. Was für ein Geschenk, dass ich an meinem allerletzten Abend noch einmal die Nordlichter sehen durfte. Zwar nicht besonders stark, aber immhin waren sie da. Ich finde es herrscht immer eine besonders magische Stimmung wenn diese Lichter über den Himmel tanzen. Nun habe ich in den neun Tagen in Nord-Norwegen tatsächlich dreimal die Nordlichter gesehen. Ich glaube das ist gar nicht so schlecht :)

      Das Abschiedgeschenk von Norwegen an mich: Nordlichter :)

      Mittlerweile bin ich am Flughafen in Evenes angekommen. Ich bin die Strecke wieder zu Fuß gegangen. Der Flughafen ist ziemlich klein und überschaubar. Selbst hier läuft alles kontaktlos ab. Auch die Gepäckaufgabe. Das erlebe ich so zum ersten Mal. Es war aber letztendlich ganz einfach und ich hatte zum Glück mehr als genug Zeit, um herauszufinden wie das alles läuft. 


      Ich melde mich dann das nächste Mal aus Schweden!


      Eure Michi :)


      => Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von den Lofoten <=


      => Hier findest du noch mehr Fotos von den Nordlichter <=





      Donnerstag, 5. Januar 2023

      Nordlichter in Stokmarknes

      By On Januar 05, 2023

       

      Stokmarknes, Norwegen  

      Die Busfahrt von Harstad nach Stokmarknes lief völlig komplikationslos. Als ich gegen 15 Uhr an meinem Zielort ankam, war es schon wieder stockdunkel. Mein Couchsurfing Gastgeber Martin holte mich liebenswürdigerweise von der Bushaltestelle ab. Ich bin ganz froh wieder einmal jemanden zum Plaudern zu haben. Immerhin läuft hier in Norwegen sehr viel kontaktlos ab. In all den Unterkünften, in denen ich bis jetzt geschlafen habe, bin ich meinen Gastgebern nie begegnet. Nicht einmal in den privaten Airbnb-Zimmern. Selbst dort habe ich den Code für das Zahlenschloss an der Haustüre zugeschickt bekommen und bin nie einer Menschenseele begegnet, obwohl wir im selben Haus wohnten. Das ist wohl der Fortschritt der Technik. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Martin und ich verstanden uns auf Anhieb sehr gut und erzählten uns den ganzen Abend lang von unseren verrücktesten Reiseerlebnissen. 


      Wanderung auf den Storheia

      Während Martin tagsüber arbeitete wanderte ich auf seine Empfehlung hin auf  den Storheia, das ist der sozusagene Hausberg des Ortes. Er liegt "nur" 504 Meter über dem Meeresspiegel. Die Wanderung war aber trotzdem etwas anspruchsvoll. Das lag vor allem daran, dass ich teilweise bis über die Knie im Schnee versank. Es gab in den letzten Tagen viel Neuschnee und es ist seitdem keiner vor mir dort hinaufgewandert. Ich sah lediglich ein paar Spuren von Tourenschigängern. Die Wanderung war aber jede Anstrengung wert. Ich machte noch einen kleinen Abstecher auf den Aussichtsberg Tuva, dann ging es weiter auf den Storheia.  Die Ausblicke waren einfach fantastisch. Man sieht hinter auf die Lichter von Stokmarknes, auf die umliegenden Fjorde und Inseln und sogar bis zu den Lofoten. Zudem war der Himmel von zehn bis 13:30 Uhr wieder komplett rosarot gefärbt. Der eiskalte Wind hier oben ließ mich aber nicht allzu lange verweilen. 

      Blick hinunter auf Stokmarknes


      Das typisch norwegische Freitagsessen: Tacos

      Am Abend kam ein Freund von Martin vorbei. Die beiden stellten mir das typisch norwegische Freitagsessen vor: Tacos. Tatsächlich ist der "Tacofredag" (deutsch: Taco-Freitag) in ganz Norwegen gang und gäbe. Wir hatten zwar erst Dienstag, aber das nahmen die beiden nicht so genau. Tacos sind hier ein gesellschaftliches Event und haben vor allem einen sozialen Aspekt. Es ist fast so wie bei Raclette: es stehen jede Menge Zutaten am Tisch mit denen man seine Maisfladen füllen kann, z.B. Guacamole, Hackfleisch, verschiedenes Gemüse, Saucen etc. Es schmeckte auf alle Fälle sehr lecker und wir hatten einen lustigen Abend mit spannenden Gesprächen. Ich lernte dabei viel über die norwegische Kultur. Zudem erfuhr ich, dass das Bezahlen mit Bargeld hier bereits beinahe komplett abgeschafft wurde. Ich habe bis jetzt auch noch kein norwegisches Geld gesehen. Alles, sogar öffentliche Toiletten, wird hier kontaktlos mit der Karte bezahlt. 

      Eine Nordlichter "Show" vom Feinsten

      Der beste Part kam nach dem Abendessen. Martin schlug vor, dass wir noch ein Bad im Jacuzzi auf seiner Terrasse nehmen könnten, vielleicht hätten wir ja Glück mit den Nordlichtern. Das klang ja schon mehr als perfekt. Und ihr werdet es nicht glauben: kaum sind wird in die heiße Wanne gestiegen, gab es ein Himmelsschauspiel wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Ganze drei (!!!) Stunden dauerte das Spektakel. Die Nordlichter waren richtig intensiv und tanzten über den arktischen, klaren Himmel. Dabei änderten sie ständig ihre Form und manchmal sogar ihre Farben. Es war richtig magisch. Martin meinte, dass ich ein riesiges Glück hätte so etwas zu erleben. Sein Freund hat vorher noch gemeint, er würde die Nordlichter nur etwa einmal im Jahr sehen. 


      In Wirklichkeit waren die Nordlichter noch viel eindrucksvoller. Da ich aber nur mit meiner Handykamera fotografiere, kommen die Fotos nicht annähernd an die Realität heran. 


      Das Hurtigrutenmuseum

      Ich beschloss noch einen weiteren Tag in Stokmarknes zu bleiben. An diesem Tag besuchte ich das "Hurtigrutenmuseum". Hurtigruten ist eine traditionelle norwegische Postschifflinie, die seit 1893 die Orte der über 2700 Kilometer langen Westküste verbindet. Die Route wird auch als die "schönste Seereise der Welt" bezeichnet. Stokmarknes gilt als eine der Gründungsstätten der Hurtigruten. In dem Museum kann man ein Schiff aus dem Jahr 1956 bestaunen, das dort als Ganzes steht. Man kann sogar in das Schiff hineingehen und es von innen erkunden. Das war sogar für mich, die ich nicht soo gerne in Museen gehe, ganz interessant. Im alten Schiffsrestaurant wird sogar heute noch Kaffee ausgeschenkt. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. 


      Im Hurtigruten Schiff aus dem Jahr 1956


      Mondschein-Wanderung

      Als Martin von der Arbeit heimkam beschlossen wir eine Mondschein-Wanderung zu starten. Natürlich ein bisschen in der Hoffnung, dass wir so ein schönes Nordlichter Spektakel wie vom Vortag noch einmal bestaunen könnten. Von einem Berggipfel aus müsste es ja fast noch beeindruckender sein. Es war Vollmond und klarer Himmel. Der Mond erhellte die Nacht so stark, dass unsere Strinlampen gar nicht zum Einsatz kamen. Weiter oben wehte ein unglaublich kalter und sehr starker Wind. Trotz sehr vielen Kleidungsstücken inklusive Daunenjacke, 2 Paar Handschuhe usw war es eisig kalt. Wir vermuteten, dass es wohl so zwischen -15 und -20 Grad haben musste. Wir wollten am Gipfel eigentlich kurz warten, ob die Nordlichter auftauchen würden. Doch bereits nach wenigen Minuten beschlossen wir den Abstieg zu starten, da die Kälte einfach zu krass war. Leider hatten wir in dieser Nacht kein Glück mit dem Lichterschaupiel, dafür war aber die Wanderung an sich super eindrucksvoll. 


      Mondscheinwanderung


      Weiter geht es auf die Lofoten

      Heute am Donnerstag geht es für mich weiter auf die Lofoten. Ich habe mich am Morgen von meinem Gastgeber verabschiedet und bin nun im Bus. Später muss ich dann für eine halbe Stunde auf eine Fähre umsteigen und danach sollte es noch einmal mit dem Bus weiter gehen bis zu dem Ort Svolvær


      Ich werde mich in ein paar Tagen wieder melden.


      Eure Michi :)



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