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Mittwoch, 31. März 2021

Route Teneriffa

By On März 31, 2021

 

Reisezeitraum & Route: 


11.03.2021 - 30.03.2021

LA GOMERA - Los Cristianos - Los Gigantes - La Caleta - Barranco Mancha de Los Díaz - Playa de Barranco Seco - Barranco Los Sauces - Tamaimo - Icod de los Vinos - Puerto de la Cruz - Cañada Blanca - Guajara 2.718m - Chío - Costa Adeje - SCHWEIZ 


12.01.2021 - 15.02.2021

GRAN CANARIA - Santa Cruz de Tenerife - San José de los Llanos - Chinyero - Santiago del Teide - Los Gigantes - Playa de Barranco Seco - Puerto de Santiago - Playa de Las Américas - San Andrés - Anagagebirge - Igueste de San Andrés - El Draguillo - Benijo - Roque de las Bodegas - Taganana - Semaforo de Anaga - Playa de Antequera - Santa Cruz - Playa de Ijuana - Roque Bermejo - Playa de las Gaviotas - Puerto de la Cruz - Aguamansa - El Portillo (Teide) - Los Gigantes - Alcalá - Chío - Costa Adeje - Adeje - Los Cristianos - LA GOMERA


12.12.2020 - 17.12.2020

GRAN CANARIA - Santa Cruz de Tenerife - Jardina - Mirador de Cruz del Carmen - San Cristóbal de La Laguna - GRAN CANARIA







=> Hier findest du alle meine Fotos und Videos von Teneriffa :) <=




Dienstag, 30. März 2021

Entspannte letzte Tage im Bergdörfchen Chío

By On März 30, 2021

 

Chío, Teneriffa

Am Mittwoch, dem 24.3. bin ich in Chío angekommen. Tatsächlich ist es schon das zweite Mal auf dieser Reise, dass es mich in dieses idyllische Bergdörfchen verschlägt. Es liegt im Südwesten von Teneriffa auf 680 Meter Seehöhe, fernab von jeglichem Massentourismus. Chío ist umgeben von einer faszinierenden Landschaft. Die Häuser sind in einem sehr traditionellen Stil erbaut. Viele Einwohner leben von der Landwirtschaft. Es gibt hier Feigen- und Mandelbäume, Bananenplantagen und noch vieles mehr. 


Freundlicher Empfang in meiner Unterkunft

Der Empfang in meiner Unterkunft in Chío war super herzlich. Die italienischen Gastgeber Andrea und Silvia erzählten mir, dass sie seit meinem ersten Besuch mit Begeisterung meinen Blog und meine Reise verfolgen. Sie lieben meinen abenteuerlichen Reisestil abseits der abgetretenen Touristenpfade. Das freute mich natürlich sehr. Ich hätte nicht einmal damit gerechnet, dass sie mich überhaupt wiedererkennen. Zudem war es sehr schön noch zwei weitere bekannte Gesichter zu sehen. Ein älterer Biologe aus Deutschland und ein junger Holländer haben sich hier für einen Langzeitaufenthalt eingemietet. Ich kannte beide schon von meinem ersten Besuch. Es war wahrlich ein Gefühl wie nach Hause zu kommen. Zudem sind noch eine sympathische Österreicherin und eine ebenso liebe deutsche Dame da.


MITI Vivienda Vacacional

... das ist der Name dieser wunderschönen Unterkunft in Chío, welche ich aus vollem Herzen weiterempfehlen kann. Und das aus ganz vielen verschiedenen Gründen. Zum einen liegt sie fernab von den Touristenmassen in einem super entspannten Bergdörfchen. Von hier aus hat man tolle Wandermöglichkeiten. Oder man verbringt den Tag einfach im hübschen Garten oder am kleinen Pool und liest ein gutes Buch. Jeder Gast hat sein eigenes Zimmer mit einem eigenen Bad. Dann gibt es noch eine tolle Gemeinschaftsküche und eine Dachterrasse mit fabelhaften Ausblick. Die Sonnenuntergänge von dort aus sind genial. Und das Ganze zu einem unschlagbaren Preis. Es ist tatsächlich meine günstigste Unterkunft hier auf Teneriffa. Wer interessiert ist, darf gerne auf die Homepage der Unterkunft schauen, wo ihr auch direkt buchen könnt: https://mitichiotenerife.blogspot.com/

Wenn ihr bei einer Buchung erwähnt, dass ihr den Tipp von mir bekommen habt, dann bekommt ihr sogar einen kleinen Rabatt ;)


Der Sonnenuntergang von der Dachterrasse meiner Unterkunft in Chío 



Neben Einzelzimmern gibt es auch Doppelzimmer

Der Garten

Der hübsche Mini-Pool


Die letzten Tage dieser Reise ließ ich ganz entspannt ausklingen. Ich hatte spannende Gespräche mit den anderen Reisenden, relaxte am kleinen Pool und ließ meine Reiseabenteuer Revue passieren. Die Corona-Pandemie hat meine ursprünglichen Reisepläne ordentlich durcheinander gebracht. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass alles was im Leben passiert, aus einem ganz bestimmten Grund geschieht. Ich hätte mir vorher nie gedacht, dass die kanarischen Inseln mich so begeistern würden. Außerdem habe ich wieder viele wundervolle Bekanntschaften gemacht - und dabei auch Freunde fürs Leben gefunden. 


Zwischendurch war ich natürlich auch aktiv und habe kleine Wanderungen unternommen:



Wunderschöne vulkanische Landschaften

Überraschenderweise fand ich sogar ein paar Wasserstollen in der Umgebung von Chío

Wenn ich ein paar Kilo mehr auf den Rippen hätte, dann wäre ich da wohl nicht durchgekommen *lach*

Und wieder mal ein "Lost Place"


Im Moment sitze ich gerade in dem wunderschönen Gärtchen in Chío und tippe diese Zeilen bei meiner letzten Tasse Kaffee hier. Schon gleich muss ich mich aufmachen zum Flughafen Süd auf Teneriffa. Flughäfen sind für mich immer ein sehr emotionaler Ort.  Die verschiedensten Gefühle kommen dort hoch: Vorfreude auf eine Reise, das Ende einer Reise, Abschiedschmerz, usw. Ich werde die Zeit auf den Kanaren unheimlich vermissen! Aber gleichzeitig freue ich mich auch schon wieder auf die Schweiz, meine Freunde dort und die wunderbare Bergwelt.


Also dann, bis zum nächsten Mal!


Eure Michi :)







Mittwoch, 24. März 2021

Küstenwanderungen, Lost Places und Obst rund um Puerto de la Cruz

By On März 24, 2021

 

Puerto de la Cruz, Teneriffa

Vor gut einer Woche ging es dann also gemeinsam mit Sdravko auf nach Puerto de la Cruz, an der Nordküste Teneriffas. Die Stadt ist eine der größten der ganzen Insel. Ihr wisst ja, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Städten bin, aber da es in Puerto die günstigsten Unterkünfte gibt und man von dort aus relativ gute Busverbindungen hat, haben wir uns dafür entschieden. Die Stadt ist bekannt für seine Strände aus schwarzem Vulkansand und dem weitläufigen Zoo Loro Parque


Playa de la Fajana (Puerto de la Cruz)


Der "El Drago" in Icod de los Vinos

Eigentlich hätten wir eine direkte Busverbindung von Los Gigantes nach Puerto gehabt. Eigentlich. Wenn uns da nicht meine schwache Blase einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. In Icod de los Vinos hielt ich es dann nicht mehr aus und wir mussten die Busfahrt unterbrechen. Das war gar nicht mal so eine schlechte Idee, denn hier im Ort steht der bekannte "El Drago" (auch "Drago Milenario" genannt). Es handelt sich hierbei um einen etwa 400 Jahre alten Drachenbaum. Er ist scheinbar der älteste und zudem der größte auf der ganzen Welt. Somit ist er auch eines der bekanntesten Wahrzeichen Teneriffas.


Der "El Drago" bzw "Drago Milenario" in Icod de los Vinos

Icod de los Vinos


Plötzliche Überraschung im botanischen Garten in Puerto 

Nachdem wir den gigantischen Baum bestaunt hatten, ging unsere Reise weiter nach Puerto, wo wir uns wieder ein kleines Appartement gebucht haben. Am Nachmittag wollten wir einen botanischen Garten besuchen. Leider war dieser wohl schon seit längerem geschlossen. Da wir ja schon allerhand Erfahrung mit Zäunen haben, beschlossen wir einfach darüber zu klettern. Gerade als Sdravko ein paar leckere Pitangas gefunden hatte, sahen wir von weitem einen Mann auf uns zukommen. Ziemlich erschrocken machten wir uns so schnell wie möglich von den Socken. Ich war erstaunt wie schnell ich auf einmal über diesen doch recht hohen Zaun springen konnte. Als wir etwa 200 Meter vom Garten entfernt waren, düste plötzlich die Polizei an uns vorbei. Na hoffentlich war die nicht für uns...


Die Barrancos von Puerto

Am nächsten Tag hatte Sdravko die geniale Idee ein paar der Barrancos (=Schluchten) in Puerto zu erkundschaften. Ich war wirklich überrascht, dass man in einer so großen Stadt solch menschenleere und spannende Ecken finden kann. Zu Sdravkos großer Freude entdeckten wir auch ein paar seltene Früchte dort,  an denen er natürlich besonders interessiert war. Neben teilweise recht dichtem Gestrüpp lag auch viel Müll und das ein oder andere tote Tier dort herum. 


Ein Barranco in Puerto de la Cruz 


Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich diese Tür auf *lach*


Weiters konnten wir an diesem Tag eine ganze Menge Füchte in der Stadt ernten. Als normal Sterblicher würde man die wahrscheinlich gar nicht sehen. Sdravko hat jedoch ein ganz besonderes Auge dafür. In den Sträuchern vor riesigen Wohnblöcken fanden wir super leckere Pitangans (auch als Surinamkirsche bekannt) und zudem zahlreiche Wollmispel-Bäume. 

Super leckere Pitangas

Pitangas und Wollmispeln


Wieder im Palmetum in Santa Cruz de Tenerife

Das Palmetum in Santa Cruz ist ein botanischer Garten mit der besten Palmensammlung in ganz Europa. Vielleicht könnt ihr euch erinnern, dass ich schon einmal mit Sdravko dort war. Er hat nämlich zum Chef Carlo Morici Kontakt aufgebaut. Somit konnten wir kostenlos rein und obendrauf noch jede Menge leckerer Früchte dort probieren. Diesmal durfte Sdravko im Beisein des Gärtners sogar eine Bananenstaude fällen, wobei er diesen fast erschlagen hatte *lach*. Zudem ernteten wir Kokosnüsse und Sdravko machte wieder ein paar interessante Videos für seinen Youtube-Channel


Sdravko (links) und der Gärtner rechts vor dem Fällen der Bananenstaude.


Casa Hamilton und weitere Lost Places 

Abenteuer jeglicher Art sind bei mir immer sehr willkommen. In letzter Zeit habe ich meine Vorliebe für "Lost Places" entdeckt. Gemeint sind damit meistens verlassene Ruinen oder Orte, die im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten sind. Auf den kanarischen Inseln gibt es eine ganze Menge davon. Letzten Donnerstag hielten wir bei einem Küstenspaziergang die Augen offen nach solchen Plätzen. Wir wanderten in Richtung Westen und kamen nach etwa eineinhalb Stunden beim Casa Hamilton ("El Elevador de Aguas de Gordejuela") an - eine Insdustrieruine aus dem Jahr 1903. Ursprünglich war im unteren Teil des Gebäudes eine Wasserpumpenanlage untergebracht. Die oberen beiden Stockwerke wurden als Wohnräume für den Maschinisten und sein Familie genutzt. In diesem Gebäude wurde die erste Dampfmaschine von Teneriffa betrieben. Das Wasser wurde auf die verschiedenen Bananenplantagen gepumpt. Mittlerweile ist die Ruine ein beliebtes Fotomotiv für Wanderer, die den Küstenweg einige hundert Meter oberhalb entlang spazieren. Wir wollten natürlich direkt in das zerfallene Gebäude. Das Unterfangen gestaltete sich wieder einmal recht abenteuerlich. Diesmal schafften wir es aber ohne über einen Zaun klettern zu müssen. Dafür mussten wir aber eine recht waghalsige Kletterei in Kauf nehmen (Bitte nicht nachmachen!!). 


Casa Hamilton (Puerto de la Cruz)

Casa Hamilton (Puerto de la Cruz)


Im weiteren Verlauf unserer Wanderung entdeckten wir noch mehr Ruinen und einen wunderschönen einsamen Strand.


Weitere Ruinen am Playa de la Fajana

Den krönenden Abschluss dieses spannenden Tages stellte ein verlassenes Bauernhaus mit einem riesigen Drachenbaum - "Drago de siete fuentes" - davor dar. 


Drago de siete fuentes


Abschied von Sdravko 

Der Freitag verlief ganz gemütlich. Wir relaxten an den schwarzen Lava-Stränden von Puerto und planschten im Pool unserer Aparthotelanlage. Es war Sdravkos letzter Tag auf Teneriffa. Am Samstag Nachmittag ging sein Rückflug nach Deutschland. Ich begleitete ihn noch den halben Weg zum Flughafen. Ehrlich gesagt mag ich Abschiede nicht besonders gerne. Besonders dieser fiel mir sehr schwer. Immerhin verbrachten wir sehr viel gemeinsame Zeit auf den Kanaren. Eine super abenteuerliche Zeit, in der ich unheimlich viel Neues gelernt habe - vor allem über essbare Pflanzen und Früchte. Aber gut, ich hoffe dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben...


Wanderung auf den Guajara 2.718m im Teide Nationalpark

Die nächsten zwei Tage verbrachte ich mit Josh - ihr erinnert euch bestimmt: der Schotte, den ich auf Gran Canaria kennengelernt habe. Wir fuhren mit seinem Mietauto in den Teide Nationalpark. Dort machten wir eine super schöne Wanderung auf den Berg Guajara 2.718m. Er ist der vierthöchste Berg Teneriffas und die höchste Erhebung des Caldera-Randgebirges. Wir starteten am Parkplatz Parador Nacional de las Cañadas. Auf unserer Wanderung wurden wir mit unzähligen traumhaften Panoramaaussichten auf die umliegenden vulkanischen Landschaften und den höchsten Berg Spaniens - den El Teide - belohnt. Am Gipfel des Guajara fanden wir alte Steinmauern vor. Sie sind die Überreste der ersten Sternwarte der Welt im Hochgebirge. Bereits 1856 führte hier der Italiener Sir Charles Piazzi Smyth seine Sternbeobachtungendurch durch. Insgesamt dauert die Wanderung etwa 4-5 Stunden und man legt etwa 10 Kilometer und 600 Höhenmeter zurück.


Blick vom Guajara auf den El Teide

Hoch über den Wolken

Jausen-Pause ;)



Heute werde ich Puerto de la Cruz Tschüss sagen und wieder weiterziehen. Es geht nach Chío - ein typisch kanarisches, malerisches Dorf im sonnigen Südwesten der Insel. Ich war vor einigen Wochen schon einmal hier und verliebte mich ebenso in den Ort wie auch in die absolut idyllische Unterkunft dort. Nun werde ich meine letzten sechs Tage dieser Reise in derselben Unterkunft verbringen. Ich freue mich schon sehr!



Eure Michi :)







Montag, 15. März 2021

Schluchten und Wasserstollen im Teno-Gebirge

By On März 15, 2021


Los Gigantes, Teneriffa

Diesmal ging es mit dem Fährunternehmen "Naviera Armas" zurück von La Gomera nach Teneriffa. Das war eine gute Entscheidung, denn hier kostet das Ticket nur 35€  und die Fähre ist mindestens genauso komfortabel - zum Vergleich: mit "Fred Olsen" zahlten wir 42€ für die Hinfahrt. Wir bezogen wieder unser hübsches Appartement in Los Gigantes.


Playa Diego Hernández - ein versteckter, idyllischer Naturstrand

Am Freitag machten Sdravko und ich uns auf zu dem Strand Playa Diego Hernández an der Südwestküste Teneriffas. Ich bekam den Tipp von einer Wienerin, die ich vor einigen Wochen in einem Hostel in Chío kennengelernt hatte. Wir fuhren mit dem Bus bis in das Örtchen La Caleta. Von hier aus starteten wir unsere Wanderung. Tatsächlich waren wir beide positiv überrascht von dem schönen, naturbelassenen Strand, der nur zu Fuß erreichbar ist. Immerhin liegt er nicht weit entfernt von den touristenüberströmten, nicht besonders schönen Stränden von Los Cristianos und Las Americas. Hier am Playa Diego Hernández tummeln sich vor allem junge Leute - Einheimische sowie Touristen. Viele baden nackt. Es war aber kein Problem ein ruhiges, menschenleeres Plätzchen zwischen den Felsen im weißen Vulkansand zu finden. 


Playa Diego Hernández 


Als wir später weiter in Richtung Norden wanderten, sahen wir diverse Behausungen wie Wohnwägen, kleine Hütten, bewohnte Höhlen und Zelte - scheinbar hat sich hier so eine Art Aussteiger-Community gebildet. 


Planänderung

Eigentlich würde nun mein Flug nach München schon in einigen Tagen gehen. Da die Einreisebestimmungen und Quarantänevorschriften jedoch ziemlich kompliziert sind, war ich nun schon lange am Überlegen, wie ich das am besten regeln könnte. Zweimal zehn Tage in Quarantäne zu gehen (sowohl in Österreich sowie in der Schweiz) ist immerhin kein Spaß. Als ich dann die Nachricht erhielt, dass Spanien für die Schweiz nicht mehr als Risikoland gilt und somit die Quarantäne wegfällt, habe ich beschlossen gleich in die Schweiz zu fliegen. Somit sehe ich zwar leider meine Familie in Österreich nicht mehr bevor die Arbeit wieder startet, dafür kann ich aber noch bis Ende März auf den Kanaren bleiben. Schweren Herzens entschied ich mich also sehr spontan dafür, den Flug nach Deutschland verfallen zu lassen. Der neue Rückflugtermin ist nun der 30. März. 


Die imposanten Schluchten und Wassertunnel des Teno-Gebirges

Sowohl am Samstag wie auch am Sonntag starteten Sdravko und ich weitere abenteuerliche Wanderungen in das atemberaubend schöne Teno-Gebirge. Wir machten uns jeweils direkt von Los Gigantes zu Fuß auf den Weg. Zuerst ging es den an der Steilküste den sogenannten "Skywalk" entlang. Danach durch den ersten Wasserstollen, welcher etwa einen Kilometer lang ist. 


Am Samstag wanderten wir dann die Schlucht Barranco Mancha de los Díaz hoch. Die gewaltigen vulkanischen Felsformationen und die engen Schluchten sind einfach fantastisch. Man fühlt sich wie in einem Land vor unserer Zeit. Es hätte mich nicht gewundert wenn plötzlich ein Dinosaurier hinter der nächsten Ecke hervorkommen würde. Tatsächlich ist das Teno-Gebirge scheinbar der älteste Teil Teneriffas. Wissenschaftler schreiben den Felsforamtionen ein Alter von rund 17 Millionen Jahren zu. 


Wieder einmal standen wir vor einem versperrten Wasserstollen. Das machte aber nichts, denn weiter oben konnten wir einen finden, der offen war. 


Vulkanische Gesteinsformationen

Am Rückweg konnten wir sogar noch eine Taube aus einem Kanal retten.


Unsere Wanderung am Sonntag startete wieder gleich wie die gestrige. Diesmal wanderten wir nach der Durchquerung des ersten Wasserstollens jedoch hinunter zu dem einsamen Strand Playa de Barranco Seco. Von dort aus ging es dann die Schlucht Barranco Los Sauces hoch.


Warnschild am Playa de Barranco Seco 


Wir wollten eigentlich durch einen Wasserstollen bis zum Dörfchen Masca wandern. Leider war dieser Stollen aber abgesperrt. Das war vielleicht auch gut so, denn der Tunnel schien unter Wasser zu stehen und war zudem teilweise leicht eingestürzt.


Dieser Tunnel sollte nach Masca führen, leider war er abgesperrt.


Uns blieb also nichts anderes übrig als die Schlucht weiter noch oben zu klettern. Das hat sich auf alle Fälle ausgezahlt, denn dort fanden wir wieder ein spannendes Lost Place: verlassene Ruinen der Wasserminenarbeiter und alte verrostete Einsenbahnreste.


Ruinen der Wasserminenarbeiter

Viele der Wasserkanäle sind noch intakt und versorgen nach wie vor zahlreiche Gebiete der Insel mit Süßwasser. 

Barranco de los Sauces: Hier fanden wir interessante Kalkstein-Formationen

Barranco de los Sauces 


Zurück ging es dann durch zwei weitere Wasserstollen bis wir dann in Tamaimo herauskamen. Wir hatten nun schon 25 Kilometer und 1000 Höhenmeter in den Beinen, deshalb waren wir froh, dass uns ein junges Pärchen aus Polen die restliche Strecke nach Los Gigantes in ihrem Auto mitnahm. Wahrscheinlich haben wir nun tatsächlich die meisten der offenen Wasserstollen im Teno-Gebirge erfolgreich durchquert. Ein Abenteuer, das ich auf alle Fälle gelohnt hat!


Weiter geht es nach Puerto de la Cruz

Heute werden wir uns von unserer hübschen Bleibe in Los Gigantes wieder verabschieden. Es geht nämlich weiter nach Puerto de la Cruz an der Nordküste Teneriffas. 




Bis bald!


Eure Michi :)







Donnerstag, 11. März 2021

Route La Gomera

By On März 11, 2021


Reisezeitraum & Route: 


15.02.2021 - 11.03.2021

TENERIFFA - San Sebastián de La Gomera - Valle Gran Rey - Gerian - Argaga - Schweinebucht - Arure - Playa de Iguala - La Dama - Chipude - La Fortaleza - El Cercado - Valle Gran Rey - Meriga - Agulo - Vallehermoso - Alajeró - Playa de la Cantera - Santiago - Playa de Chinguarime - Las Hayas - TENERIFFA 







Goodbye La Gomera

By On März 11, 2021


Valle Gran Rey, La Gomera

Meine Zeit auf La Gomera ist nun tatsächlich schon wieder vorüber. Ich würde es hier ehrlich gesagt noch um einges länger aushalten. Es gäbe noch so viel zu entdecken auf dieser idyllischen Kanareninsel.  Leider rennt die Zeit. 


Charco del Conde - das natürliche Schwimmbecken in Valle Gran Rey 

Den Wochenbeginn starteten Sdravko und ich ganz gemütlich. Wir spazierten durch den Ort und badeten am Charco del Conde. Es handelt sich dabei um einen ruhigen Lava-Sandstrand, der vor allem bei Familien beliebt ist. Hier können die Kleinsten nämlich ohne Bedenken planschen. Es gibt keine starke Strömung und auch keine riesigen Wellen. Bei Ebbe machten wir uns auf die Suche nach Meerestieren in den kleinen Becken bei den Felsen. Dabei konnten wir eine ganze Menge interessanter Viecher ausfindig machen.

"Borstenwurm" - sieht wunderschön aus, aber besser nicht anfassen! Sdravko hat diesen Fehler gemacht, woraufhin er viele haarfeine, schmerzhafte Stacheln in den Fingern herauspulen musste *lach*


Eine gut getarnte Flunder


"Donna Efigenia" in Las Hayas

Sdravko hat mir ja schon oft erzählt, dass er vor zehn Jahren immer nach Las Hayas hinauf wanderte, um dort dann im Restaurant von Donna Efigenia zu essen. Sie hat jeden Tag ein einziges Gericht gezaubert, welches aber immer absolut hervorragend schmeckte. Sdravko meinte, dass die Dame damals schon uralt aussah. Er glaube nicht, dass sie noch lebe. Trotzdem wagten wir den Versuch sie ausfindig zu machen. 


Wir starteten also unsere Wanderung in Valle Gran Rey. Der Aufstieg nach Las Hayas ist streckenmäßig nicht besonders lang, aber dafür super steil. Wir legten knapp 10 km und gute 1.000 Höhenmeter zurück. Der Ausblick war die ganze Tour über atemberaubend schön. 


Ausblick hinunter nach nach Valle Gran Rey

Rechts im Bild das Schuhwerk von Sdravko. Mit diesen Crocs legt er übrigens sämtliche Wanderungen, die wir machen zurück. Unglaublich!


Angekommen in Las Hayas waren wir froh genügend warme Klamotten eingepackt zu haben. Hier oben ist es um einiges kühler als unten. Wir suchten das Restaurant der besagten Dame - es heißt übrigens Restaurante La Montaña bzw Jardín Las Hayas. Unglaublich aber wahr: Donna Efigenia war immer noch dort. Sie liebt es alle Gäste einzeln zu begrüßen und ein bisschen mit ihnen zu plaudern. Mittlerweile gibt es aber eine etwas größere Auswahl an Gerichten als vor zehn Jahren. Wir entschieden uns für das Tagesmenü. Glaubt mir: Das war das beste Essen auf der ganzen Insel! Für 10 Euro bekamen wir ein Menü mit Vor-, Haupt- und Nachspeise. Und fast alle Zutaten aus dem eigenen Garten. Vergleichbar gut war vielleicht noch die Küche von Johannes in La Aldea auf Gran Canaria.


Donna Efigenia


Zurück nach Valle Gran Rey versuchten wir es per Anhalter, da Sdravkos Knie ihm beim bergab laufen immer wieder Probleme bereiten. Wir hatten Glück und schon bald hielt ein netter, älterer Herr. Mit ihm im Auto war ein süßer Hund. Wir mussten uns erstmals einen Weg durch tausend Dinge schaufeln, die bei ihm im Auto herumlagen. Auch die Gerüche im Fahrzeug sowie sein Fahrstil waren mir etwas ungeheuerlich. Außerdem kam unsere Sitzbank immer weiter nach vorne beim steilen bergab fahren. Na hoffentlich geht das gut. Ich glaube der Gute war schon etwas senil. Letztendlich kamen wir aber heil unten an. 


Das war nun auch das letzte Abenteuer hier auf der Insel. Heute geht es um 11 Uhr mit der Fähre zurück nach Teneriffa. Wir haben uns übrigens wieder das selbe Appartment in Los Gigantes gebucht, in welchem wir schon einmal waren - das mit dem beheizten Pool, den zwei Badezimmern und den zwei Schlafzimmern ;) 


Hasta Luego!


Eure Michi :)






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