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Montag, 30. November 2015

Angekommen in Tanzania

By On November 30, 2015
An der Grenze zu Tanzania hatten wir zum Glück keine Probleme mit der Einreise. Wir mussten alle den Bus verlassen und zur Passkontrolle. Ca 100m später bekamen wir den Ausreisestempel. Dann mussten wir nochmals 300m gehen und den Visumantrag ausfüllen. Während wir diesen ausfüllten wurde bereits das Visum in den Pass gestempelt. Das ging ja wirklich flott. Der Bus wartete nach der Grenze bereits auf uns und es ging weiter. Eine Stunde später kamen wir in Bukoba an. Es war bereits dunkel. Wir schnappten uns die ersten zwei Bodafahrer (die heißen in Tanzania übrigens "Piki Piki") und ließen uns in ein günstiges Camp am Strand fahren, das wir uns im Reiseführer rausgesucht haben. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht, denn es war eine riesige Party im Gange inklusive Bühne usw. Man erklärte uns jedoch, dass noch alle Unterkünfte frei seien. Wie gibts denn sowas? Die Unterkünfte sind kleine Strohhütten, diese werden "Bandas" genannt. Sie sind direkt am Sandstrand vom Viktoriasee. Wir entschieden uns für die billigste Variante ohne Bad und WC für umgerechnet 4 Euro die Nacht. Leider hatte jedes der billigen Bandas irgendeinen Makel, beim einen ging kein Strom, beim anderen war das Dach undicht und somit die komplette Matratze nass. Zuguterletzt bekamen wir zum selben Preis die Luxusvariante mit Bad und WC. Außerdem versicherte man uns, dass die Party um 22:00Uhr vorbei sei. Die letzten Gäste hatten sie übrigens vor einem Monat. Sehr komisch. Auf alle Fälle hatten wir eine superschöne Strohhütte am Strand und waren damit sehr zufrieden. Leider war bereits nach wenigen Minuten Stromausfall, der auch heute noch andauert. Wir machten uns natürlich auf zur Party, denn an schlafen war bei der Lautstärke sowieso nicht zu denken. Im ersten Moment war ich etwas enttäuscht über die Menschen hier in Tanzania. Die jungen Männer sind extrem aufdringlich und lassen sich nur sehr schwer abwimmeln. Einige waren richtig ungut und das obwohl ich in männlicher Begleitung hier bin. Auch das Englisch der Menschen ist miserabel, bzw meistens gar nicht vorhanden. Zuguterletzt trafen wir einen ganz lieben jungen Mann, der uns auch Nachhilfe in "Swahili", der Sprache hier, gab. Und siehe da, um 22:00 Uhr wurde die Musik wirklich abgedreht.

Heute hat der Tag mit viel Regen gestartet. Wir bestellten ein Frühstück in unserem Camp, das dann ca 2 Stunden später fertig war - es bestand aus Omlett und Früchten, keine Ahnung wie man dafür so lange brauchen kann. Den regnerischen Vormittag nutzten wir um einen Geldautomaten zu suchen, eine lokale SIM Karte zu kaufen und die Tickets für die Fähre nach Mwanza zu besorgen. Das ganze Unterfangen verlief nicht ganz komplikationslos. Der erste Geldautomat hatte kein Geld und vor dem zweiten stand eine Schlange von 100 Menschen an. Zum Glück fanden wir noch einen dritten bei dem sich die Anzahl der Wartenden in Grenzen hielt. Dann suchten wir das Städtchen noch nach einem Anbieter für eine SIM-Karte ab. Das Aktivieren der Karte dauerte ca zwei Stunden. Ja die afrikanische Zeit stellt die Geduld immer wieder auf eine harte Probe. Nun war nur noch der Fährenhafen ausständig. Dort angekommen war der Schalter für die Tickets nicht besetzt. Da auch kein Mensch englisch spricht wissen wir leider nicht genau warum. Wir hoffen nur inständig, dass am Abend jemand da ist und wir auch noch ein Ticket bekommen. Abfahrt wäre für heute 20 Uhr geplant.
Das Wetter war ab Mittag ein absoluter Traum, wir genossen die Zeit am Strand.

Nachtrag: Die Fähre ist um 14 Uhr ohne uns abgefahren. Im Reiseführer stand zwar, dass sie erst um 21:00 Uhr losfährt. Außerdem hat uns der Ticketverkäufer erklärt wir sollten um 8 Uhr wieder kommen - soweit wir das zumindest verstanden haben. Wie uns der Besitzer unserer Unterkunft nun erklärte, meinte derjenige wohl 8 Uhr nach Swahili-Zeit. Damit wäre dann mit 8 Uhr 14 Uhr gemeint. Denn die Zeit in Swahili beginnt um 7 Uhr morgens - also bei Sonnenaufgang - mit 1. Tja, das wenn man vorher wüsste. Aber dafür können wir noch 2 schöne Tage in Bukoba verbringen. Die nächste Fähre geht nämlich erst am Mittwoch Nachmittag. 

traumhafter Sandstrand

unsere Strohhütte am Strand



der Fährenhafen von Bukoba



Sonntag, 29. November 2015

Nightlife - Auf nach Tanzania

By On November 29, 2015
Am Freitag ist übrigens noch Alex aus Deutschland angekommen, der mich auf einem Teil der Reise begleiten wird. Wir schliefen wieder bei Ritah, mit der wir noch einmal ordentlich das Nachtleben von Kampala genossen haben. Am Freitag war eine private "Open Houseparty" angesagt. Aber viel mit einer Hausparty hatte es nicht gemeinsam, da ca 100 Leute dort waren und es sogar mehrere Bars gab. Auf alle Fälle war es eine Mordsgaudi, da dann auch noch Yoshi und Nathy auftauchten. So hatte ich alle meine Freunde aus Kampala beisammen, bis auf Cathy, die kam leider nicht. Wir feierten bis in die frühen Morgenstunden.

Am Samstag machten Alex und ich uns auf um die Bustickets für Tanzania zu kaufen. Am Nachmittag gings dann auf zum "Bier Festival". Auch hier waren wieder alle meine ugandischen Freundinnen vereint, ich traf sogar Etienne (von Sina). Es wurde erneut eine lange Nacht. Ach, wie werde ich diese Mädels vermissen

Heute morgen packten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf zum Bus nach Bukuba in Tanzania. Ich vermisse Uganda und all die lieben Menschen hier jetzt schon.

Yoshy, Nathy, ich und Ritah

Swimming (aus Korea) und ich


mit Ritah


Selfie :)




Freitag, 27. November 2015

Kampala

By On November 27, 2015

Abschied von Vivian, sie fährt heute zurück nach Kenia zu ihrem Freund

Donnerstag, 26. November 2015

HIV Tests und Zahnarztservice

By On November 26, 2015
Das Heute gings wieder zu Yoshi. Sie veranstaltete in ihrem Büro die alle 3 Monate stattfindenden gratis HIV-Tests und ein gratis Zahnarztservice für die umliegende Bevölkerung. Wir haben in den letzten Tagen bereits viel Werbung dafür gemacht und sind durch die Gassen gezogen und haben Flyer verteilt. Es kamen fast 200 Menschen. Die HIV-Test verliefen sehr gut, es war nur ein positives Ergebnis dabei. Weniger schön war das Zahnarztservice. Es wurde geschrien wie am Spieß und das Service bestand eigentlich nur darin Zähne zu reißen und zwar in Massen. Noch dazu ohne jegliche Betäubung. Nur mit einer Zange bewaffnet machten sich die Doktoren ans Werk. Die Kinder taten mir unendlich leid.

Zahnärzte am Werk



großer Anstrom vor Yoshi's Büro




Mittwoch, 25. November 2015

Bahai Tempel

By On November 25, 2015
Heute stand zur Abwechslung mal Kultur auf dem Programm. Ungefähr 30 Gehminuten von Ritah's Zuhause ist ein "Bahai-Tempel", welcher auf einem Hügel steht von wo aus man einen tollen Ausblick über Kampala hat. Nach einem hausfräulichem Vormittag (Wäsche waschen, kochen usw) machte ich mich auf den Weg dorthin. Der Garten rund um den Tempel ist wunderschön und ich relaxte dort ein wenig.

Als Ritah von der Arbeit nach Hause kam kochten wir gemeinsam und sahen uns dann einen Horrorfilm an. Wow, das ist das erste Mal nach 2 Monaten, dass ich wieder fernsehe. Aber Ritah ist auch meine erste Gastgeberin in Uganda, die einen Fernseher besitzt.

Bahai Tempel 

Blick auf Kampala

Dienstag, 24. November 2015

Ritah

By On November 24, 2015
Heute machte ich mich auf ans andere Ende von Kampala zu Ritah (natürlich über Couchsurfing). Sie wohnt in der Nähe von Nathy, deshalb haben wir beschlossen uns alle gemeinsam bei Nathy zu treffen und gemeinsam abendzuessen. Im Eneffekt waren wir ein total lustiger Haufen, da Nathy gerade einen Franzosen und Ritah einen Japaner als Gast hatte. Der Japaner ist bereits 4,5 Jahre auf Reisen und hat dabei 67 Länder bereist. Richtig beeindruckend. 

Mein vorläufiger Plan für die nächsten Tage sieht so aus, dass ich wohl noch bis zum Wochenende in Kampala bleiben werde und mich dann nach Tanzania aufmache.

Sonntag, 22. November 2015

Sipi Falls

By On November 22, 2015
Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker und wir (Yoshiku, Vivian und ich) machten uns bereit für die Wanderung zu den 3 Sipi Wasserfällen. Unser Guide erwartete uns bereits. Die Wanderung war wunderschön
Wir durchquerten Kaffee- und Bananenplantagen. Fie Wasserfälle sind atemberaubend. Der größte ist 100m hoch. Die Gegend ist außerdem sehr bekannt für seine Vielfalt an Chamäleons. Wir konnten glücklicherweise sogar eins finden. Die Tour dauerte ca 4 Stunden.

Am frühen Nachmittag fuhren wir nach Mbale, die kleine Stadt liegt ca 1 Stunde von Sipi entfernt. Dort wohnt nämlich eine Freundin von Yoshi und Vivian, bei der wir übernachten werden. Das Mädel heißt Theresa und ist auch Taiwanesin. In Mbale besuchten wir noch den Wochenmarkt, dort kann man supergünstig einkaufen. Klamotten kosten umgerechnet 15-50 Cent. Es ist zwar alles Second-Hand, teilweise sind aber sogar neuwertige Markenklamotten dabei. Wir haben natürlich ordentlich zugeschlagen.

Ortstafel von Sipi

Ausblick vom Hostel zu den Sipi Wasserfällen


Voll motiviert - Vivian, Yoshi und ich

Blick auf unser Hostel


der erste Wasserfall

Kaffee




der zweite Wasserfall 


Einheimische baden hier und waschen ihre Wäsche

endlich ein Chamäleon gefunden


der dritte Wasserfall





Samstag, 21. November 2015

Auf zu den "Sipi Falls"

By On November 21, 2015
Gestern Nachmittag bin ich mit Yoshi zu einer Schule gefahren, in der auch eins der Mädchen ist, das sie sponsert. Das heißt Yoshi bezahlt die Schulgebühren für die Kleine. Das Mädchen ist 8 Jahre alt und HIV positiv, ebenso ihre Mutter. Der Vater ist bereits an Aids verstorben. In der Schule war Zeugniserteilung und Abschlussfeier. Bis Februar sind jetzt Ferien.


das erste Mädchen ganz links im Bild ist das Mädchen, das Yoshi sponsert



Die Reise zu den Sipi Falls haben wir auf heute verschoben. Gestern ist nämlich noch "Vivian", eine taiwanesische Freundin von Yoshi, bei uns angekommen und sie war recht müde. Heute machten wir uns gleich am Morgen auf.

Yoshi, ich und Vivian

Wir kamen nachmittags in Mbale an, von wo aus wir uns dann einen Fahrer nach Sipi organisierten. Wir wohnen in einem schönen Hostel mit einem tollen Ausblick auf die Wasserfälle. Morgen früh werden wir die Tour dorthin starten.

Donnerstag, 19. November 2015

Zurück zu Yoshi

By On November 19, 2015
Fatima weckte mich heute morgen schon um kurz nach sechs mit afrikanischem Tee und Eiern. Um 7 Uhr wollte ich starten, da die Straßen weiterhin sehr sehr schlecht sind und ich ja weiß, dass sich nach afrikanischer Zeit sowieso wieder alles stark verzögert. Aber siehe da, mein Boda-Fahrer stand pünktlichst vor meiner Türe. Der Abschied von Arafat umd Fatima fiel mehr sehr schwer. Die Fahrt in das nächstgelegene Dorf - von wo aus dann Matatus nach Kampala fahren - war eine einzige Katastrophe. Wir konnten nur im Schritttempo fahren und das Motorbike blieb immer wieder im Schlamm stecken. Außerdem war ich von oben bis unten mit Dreck bespritzt. In der Nähe des nächsten Dorfes konnte ich sogleich ein Auto anhalten, welches tatsächlich direkt nach Kampala fuhr. Dort traf ich meine liebe Yoshi - das Mädchen aus Taiwan wieder - wieder. Wir werden übers Wochenende gemeimsam zu den "Sipi Falls" reisen.

Übrigens:

LIEBER PAPA ICH WÜNSCHE DIR ALLES NUR ERDENKLICH GUTE ZU DEINEM 50ER!!!!


Unser Mortorbike blieb mehrmals im Schlamm stecken - ich sah danach auch dementsprechend aus :D

Mittwoch, 18. November 2015

Im Busch - Tag 4: Zeugnisverteilung

By On November 18, 2015


Zeugnisverteilung 

Um zehn Uhr vormittags war die heutige Zeugnisverteilung in der Schule geplant. Um diese Zeit war ich auch bereit und stand in der Schule - komischerweise war aber sonst noch keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Hätt ich's ja wissen müssen, dass Afrikaner absolut nie pünktlich sind. Aber wenigstens an so wichtigen Tagen hätte ich Pünktlichkeit erwartet. Wie soll denn da irgendwer wissen, wann man nun wirklich dort sein sollte und wanns richtig losgeht? Um kurz nach 14 Uhr gings dann los. Leider waren nur etwa die halben Schüler, also so um die hundert, anwesend. Nach langen Reden des Direktors gings dann an die Verteilung der Zeugnisse.

Nach dem alltäglichen Bohnen - Matoke Mittagessen, verbrachte ich einen schönen Nachmittag mit Arafat und seiner Familie. "Murunschi", das 12-jährige Nachbarmädchen, begleitet mich auf Schritt und Tritt und scheint mich wirklich zu vergöttern. Sie möchte die ganze Zeit meine Haare frisieren und scheint noch nie ein Duschgel oder Deospray gesehen zu haben. Mit einer unblaublichen Faszination durchkramte sie meine Sachen. Vieles schien sie das erste Mal in ihrem Leben gesehen zu haben.. Murunschi wohnt mit ihrem Onkel in einer Strohhütte. Er bezahlt ihre Schulgebühren, dafür muss das Mädchen Kochen, Waschen und den gesamten Haushalt schmeißen.

Morgen früh werde ich den Busch wieder verlassen, sofern es nicht regnet und die Straßen befahrbar sind. Ich werde das Leben und die Menschen hier sehr vermissen.


Zeugnisverteilung in der Schule




Im Busch - Tag 3: fette Frauen

By On November 18, 2015


Eine Laufeinheit mit Umwegen

Heute morgen schwang ich mich zur Abwechslung wieder einmal in meine Laufschuhe. Unbeabsichtigt wurde es eine außerordentlich lange Laufrunde. Man hatte mich ja im Vorhinein schon gewarnt, dass ich aufpassen sollte mich nicht zu verlaufen, es gäbe nämlich unendlich viele kleiner Kuh- bzw Antilopenwege, die alle ziemlich gleich aussehen. Natürlich dachte ich wieder einmal, dass die mich bloß für doof verkaufen wollen, und dass mir das so etwas sowieso nicht passieren könnte. Wieder einmal getäuscht. Ich hatte plötzlich nicht mehr den geringsten Schimmer wo ich mich befinde - nicht einmal annähernd konnte ich die Richtung des Dorfes zuordnen. Ich war wirklich schon der Verzweiflung nahe und rundherum war leider auch nichts und niemand, der mir helfen konnte. Meine einzige Orientierungshilfe war die Sonne. Ich weiß zwar nicht mehr genau wie, aber mein Schutzengel hat wahrscheinlich wieder einmal guten Dienst geleistet und ich fand einen Weg zurück! Das ganze Dorf war bereits in Aufruhr, da sie sich große Sorgen um mich machten. Sie hielten mir noch einen Vortrag, dass ich als Mädchen keinesfalls alleine im Busch herumlaufen sollte, da dies viel zu gefährlich sei. Und überhaupt: Warum ich das eigentlich generell mache ohne Grund zu laufen?

Dorfbesuche mit Fatima

Später machten Fatima und ich wieder eine kleine Wanderung zu einer Familie, die ca 1 Stunde Fußmarsch vom Dorf entfernt lebt. Die Freude über meinen Besuch ist jedesmal riesengroß, schließlich hatten die meisten noch nie einen Muzungu bei sich zu Hause. Ich wurde sogleich mit einem Liter frischer Kuhmilch beschenkt.

Zu Mittag - was bei denen meist so zwischen 15 und 16 Uhr ist - bekam ich Reis mit Bohnen. Die Ernährung hier hört sich zwar auf Dauer langweilig an, ist aber gar nicht so schlecht. Vor allem muss man bedenken, dass alle Lebensmittel absolut frisch und mit keinerlei Giftstoffen zum Haltbarmachen usw versehen sind. Außerdem kommt so gut wie alles direkt aus Uganda. Also so ungesund kanns wohl nicht sein.

Fette Frauen...

Heute Abend hatten wir noch ein lustiges Gesprächsthema und zwar "fette Frauen". Was sich für uns wie eine Beleidigung anhört, ist für die Frauen hier im Westen Ugandas ein großes Kompliment, ja es wird von verheirateten Frauen sogar erwartet. Die Mädchen sind meist sehr dünn, aber spätestens 4 Monate vor der Hochzeit werden sie gemästet und zwar mit 10-20 Litern Milch pro Tag!!! Das ist kein Scherz. Sie dürfen in der Zeit auch nichts essen - falls das bei der Milchmenge überhaupt noch möglich ist. Die Milch soll anscheinend die perfekten Körperrundungen geben. Nach der Hochzeit muss die Frau das Gewicht natürlich halten, weshalb sie weiterhin Unmengen von Milch trinken. Schafft es die Frau bis zur Hochzeit nicht fett zu werden, bringt das Schande über die gesamte Familie. Ebenso wird ein Mann mit einer zu dünnen Frau gefragt, ob er seine Gattin denn nicht ausreichend versorge. Genauso wird es von einer Frau erwartet, so viele Kinder wie nur möglich zu bekommen, fünf ist ein Minimum. Tja, so unterschiedlich können Kulturen sein. Anfangs war ich doch etwas geschockt, als Fatima ihrer Nachbarin sagte, dass sie ordentlich zugelegt hatte und nun ordentlich dick sei. Diese hat daraufhin nur verlegen gelächelt und sich bedankt. Tja, ich muss schon zugeben: die meisten Frauen in diesem Dorf sind wirklich nicht gerade schlank - bis auf Fatima, aber diese gehört einem anderen Stamm an.


Da die Dorfbewohner großteils von der Rinderzucht leben, hat das Trinken von Milch generell einen hohen Stellenwert. Bekommt man Besuch bei sich zu Hause, ist es normal dem Gast erstmals einen Riesenbecher mit einem Liter Milch in die Hand zu drücken. Ich habe dabei immer versucht irgendwie wenigstens die Hälfte hinter zu würgen.


die größeren Kinder passen meist auf die kleineren auf

Fatima mit einem ihrer Schüler

Oma mit zwei ihrer Enkel





Mein Zimmer: die gelben Kanister sind zum Wasser holen, die rote Wanne zum Baden für mich und ebenso zum Waesche waschen diese superdünne Matratze war übrigens ziemlich ungemütlich