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Mittwoch, 23. November 2022

Willkommen auf Korčula

 

Korčula, Kroatien


Nach der zweistündigen Überfahrt von Hvar kam ich dann am Montag um 13:30 Uhr in Split an. Zu meiner Freude erfuhr ich, dass ein Katamaran um 16 Uhr auf die Insel Korčula fahren würde. Somit stand mein nächstes Ziel fest. Sonst wäre ich wahrscheinlich nach Dubrovnik gefahren. Ich deponierte meinen Rucksack am Hafen und hatte nun noch gut zwei Stunden Zeit durch Split zu schlendern. Diesmal zum Glück bei strahlendem Sonnenschein. 


Die Fahrt auf dem Katamaran nach Korčula war um einiges wackeliger als mit der Fähre. Das Schöne war, dass wir genau zum Sonnenuntergang starteten. Lustigerweise hielt der Katamaran in der Stadt Hvar. Das heißt ich bin eigentlich völlig umsonst nach Split gefahren. Aber da es im Internet nicht wirklich zuverlässige Infos über die Fahrpläne gibt, wusste ich das leider nicht. War aber halb so schlimm, immerhin bin ich gerne auf Fähren und Katamaranen ;)


In der Zwischenzeit hatte ich mir übers Internet für die nächsten drei Nächte ein kleines Appartment direkt in der Stadt Korčula gebucht. Es war zum Glück nur fünf Gehminuten vom Hafen entfernt. Um halb sieben am Abend kam ich dort an. Der Besitzer empfing mich bereits und erwies sich als sehr redselig. Er erklärte mir so ziemlich alles was man hier so machen kann, inklusive einer kleinen Geschichtslektion. Scheinbar sollte Marco Polo auf Korčula geboren sein. 


Und wieder Regen...

Der Dienstag startete leider verregnet. Ich nutzte den Vormittag um meine Wäsche zu waschen - es gibt nämlich eine Waschmaschine in meiner Unterkunft - und erfreute mich sehr an der heißen Dusche. So einen Luxus hatte ich die letzten zwei Wochen nämlich nicht. 


Später wagte ich mich dann trotz Regen und Sturm vor die Haustüre und spazierte Richtung Altstadt. Die Stadt Korčula wird übrigens auch als "kleines Dubrovnik" bezeichnet, da die Altstadt ebenfalls von einer Stadtmauer umgeben ist. Sie ist jedoch wesentlich kleiner. In der ganzen Stadt leben gerade mal 5.000 Menschen. Die komplette Insel Korčula hat etwa 17.000 Einwohner. Sie wird auch "schwarzes Korfu" genannt, wegen seiner dunklen Kiefernwälder. 


Die Altstadt fand ich super schön. In den engen Gassen war ich zudem ein wenig vom Sturm geschützt, der so ziemlich den ganzen Tag wütete. Die Uferstrassen waren alle überschwemmt und teilweise lagen sogar Seeigel darauf herum, die es wohl mit den riesigen Wellen zu Land befördert hatte. Außer mir schien so gut wie niemand unterwegs gewesen zu sein. Es schien fast wie eine tote Stadt. Liegt wohl zum einen am Wetter und zum anderen natürlich auch an der Nebensaison. In dieser Jahreszeit sind Touristen nämlich eine absolute Ausnahme. Es hat geschätzt nur jedes 20. Restaurant offen und die meisten Läden sind geschlossen. Alles was offen hat ist demzufolge für die Einheimischen gedacht. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass in der Nebensaison die Preise deutlich niedriger sind. Einen Cappuccino bekommt man beispielsweise schon für 11 Kuna (= 1,40 €).


Die Altstadt von Korčula 



Eine kleine Regenwanderung

Heute - am Mittwoch - war das Wetter vielleicht minimal besser. Der Sturm hat sich zum Glück gelegt und zwischendurch gab es auch immer mal wieder kleine Regenpausen. Ganz optimistisch startete ich eine kleine Wanderung in Richtung Kocje Naturreservat, welches mir der Besitzer meiner Unterkunft empfohlen hatte. Es sind etwa 5 Kilometer dorthin. Das letzte Stück geht bergauf. Die Gegend ist bekannt für seine dichten Wälder und großen Gesteinsformationen. Ich war ganz glücklich als ich am Weg dorthin reife Orangen und Granatäpfel als kleine Wegzehrung entdeckte. Positiv überrascht hat mich übrigens auch die Freundlichkeit der Einheimischen: Zweimal hat ein Autofahrer angehalten, um mir eine Mitfahrgelegenheit anzubieten.

Wenn das Wetter besser gewesen wäre, dann hätte ich noch ein paar der kleinen Wanderwegen im Naturreservat gefolgt. Aber kaum bin ich dort angekommen, wurde der Regen stärker. Bis ich dann wieder zu Hause war, bin ich dann auch klatschnass gewesen.





Nächster Stopp: Budva in Montenegro 

Mittlerweile habe ich auch meinen nächsten Stopp festgelegt: Es sollte morgen weiter gehen nach Montenegro. Ich werde in einer kleinen Ortschaft neben Budva bei einem Couchsurfing Gastgeber unterkommen. Um 7:30 Uhr am Morgen startet der Katamaran nach Dubrovnik, und von dort aus finde ich dann hoffentlich einen Bus nach Budva. Bin schon gespannt. 

Gute Nacht!


Eure Michi :)



=> Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von Korčula <=





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