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Montag, 14. November 2022

Hvar Inselüberquerung zu Fuss: von Sveta Nedjelja nach Stari Grad

 Sveta Nedjelja, Hvar, Kroatien


Am Samstag, meinem freien Tag, beschloss ich eine kleine Wanderung zu machen. Ein Grund dafür war auch, dass ich gerne ein paar Lebensmittel - vor allem Obst und Gemüse - kaufen wollte. Wie bereits ja schon einmal erwähnt, sind die Einkaufsmöglichkeiten hier im Ort nur sehr begrenzt. Nachdem ich die Landkarte kurz studiert hatte, wählte ich Stari Grad auf der anderen Seite der Insel als mein Ziel aus. In diesem kleinen Hafenörttchen bin ich vor über einer Woche mit der Fähre angekommen, habe aber leider so gut wie nichts davon gesehen, da es bereits dunkel war und es zudem wie aus Eimern geschüttet hatte.


Um nach Stari Grad zu gelangen, musste ich erstmal den höchsten Berg der Insel überschreiten. Das klingt wilder als es ist, immerhin der ist der Sveti Nikola nur 626 m hoch. Dazu bestieg ich diesmal die zweite Variante des Klettersteigs, der von Sveta Nedjelja startet. Letztes Mal nahm ich die Route Via Mirko, die mein Gastgeber Miro selber gebaut hatte. Die Variante, die ich am Samstag nahm heißt Via Avalon. Da sie ziemlich leicht sein sollte, ging ich das Risiko ein es ohne Klettersteig-Ausrüstung zu versuchen - immerhin brauchte ich in meinem Rucksack dann noch Platz für die Lebensmittel. Umdrehen kann ich im Notfall immer noch. Mein Plan ging zum Glück auf, die Route war wirklich sehr leicht und es ging gut ohne die Ausrüstung. 


Am Klettersteig Via Avalon


Weiter oben wehte ein starker Wind und die Temperaturen waren um einiges frischer als unten am Meer. Zudem war es stark bewölkt. Hinunter nach Stari Grad fand ich wunderschöne Wanderwege. Keine Menschenseele war unterwegs. Es ging vorbei an alten Ruinen und später durch Olivenhainen. Da gerade die Saison für die Olivenernte ist, konnte ich immer wieder Einheimische bei der Arbeit beobachten. 


Oliven


Angekommen in Stari Grad

In der Ortschaft Stari Grad angekommen, zeigte sich endlich die Sonne. Es handelt sich um einen äußerst hübschen kleinen Hafenort. Ich gönnte mir sogleich einen Kaffee und etwas Süßes aus der Bäckerei. Bevor ich mich auf den Rückweg machte, schlenderte ich etwa zwei Stunden durch den Ort und genoss ein bisschen Zivilisation ;)


Stari Grad


Dann ging es in den Tommy Hipermarket, der direkt am Hafen liegt. Obwohl es der größte Supermarkt in dieser Gegend ist, muss ich sagen, dass es dennoch nicht sonderlich viel frisches Obst und Gemüse gibt. 


So, der Einkauf ist erledigt ;)

Das Meer ist kristallklar und türkisblau


Mit einem ziemlich schweren Rucksack - es muss immerhin für die nächsten 10 Tage reichen - machte ich mich auf den Rückweg. Ich nahm nun eine andere Route, welche sich ebenfalls als super schön erwies. Zu meiner großen Freude entdeckte ich jede Menge Siebenschläfer, wobei ich erst bei späterer Recherche herausfand, dass es sich um solche handelte. Scheinbar werden diese kleinen Nager hier sogar gegessen. Weiters fand ich wilden Salbei, den ich mir gleich pflückte um Tee daraus zu machen und Massen an Rosmarin. 


Der Rückweg


Pünklich zum Sonnenuntergang war ich zurück im Cliffbase. Insgesamt habe ich an diesem Tag knapp 27 Kilometer und  1.188 Höhenmeter zurückgelegt. Ganz schön viel für einmal einkaufen ;)


Regentage

Der Sonntag war von morgens bis abends komplett verregnet. Flavia und Ricardo machten sich trotz des schlechten Wetters auf zum Klettern. Auch Pavel verschwand, somit war ich komplett alleine im Hostel. Da es wirklich so gut wie nichts zu tun gab, war mir seit Ewigkeiten wieder einmal richtig langweilig. Langweile ist etwas, das in meinem Leben normalerweise nicht exisitiert, aber auch das brauchen wir manchmal. Wie selten hat man Zuhause einfach mal Zeit zum Nichtstun! Es war mit dem Sturm und der nicht vorhandenen Sonne tatsächlich auch gleich ziemlich kalt. Sich zu wärmen war schwer, da es keine Heizungen gibt und auch das Leitungs- und Duschwasser kalt ist. Es wird an schönen Tag vom Solarstrom etwas aufgeheizt. 


Der heutige Montag startete wieder ziemlich regnerisch, weshalb Miro meinte, ich bräuchte nicht zu arbeiten. Zum Glück ist nun gegen Mittag endlich die Sonne herausgekommen. Die ganze Woche nun soll wohl eher bewölkt und verregnet werden. 


Bis bald!


Eure Michi :)





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