Die Nacht verlief im Dschungel des Amazonas verlief regenreich. Leider wurde das angenehme Regenprasseln vom Schnarchen unseres Guides um ein Viefaches übertönt. Ich konnte also in der Hängematte wieder einmal nicht besonders gut schlafen. Wie froh war ich doch, als es endlich "Tagwache!!" hieß. Zum Frühstück gab es Rührei - oh welch Wunder - und schwarzen Kaffee.
Moskitoreiche Dschungelwanderung
Es folgte eine ca 4-stündige Wanderung durch den Dschungel. Die hohe Luftfeuchtigkeit brachte uns ordentlich ins Schwitzen, was zur Folge hatte, dass wir alle 30 Minuten den Mückenspray erneuern mussten, da uns die Biester sonst aufgefressen hätten. Ich glaube, die größte Peinigung, die ich mir vorstellen könnte, wäre ein Tag im Dschungel ohne Mückenschutz. Danach ging es eine halbe Stunde mit dem Holzboot den Fluss "Yavari" entlang, bis wir das Camp erreichten, in dem wir die Nacht verbringen werden. Es liegt an einem See namens "Zacambu".
Flussdelfine und Badespaß im Amazonas
Nach dem Mittagessen machten wir uns mit unserem Boot auf um Flussdelfine zu finden. Wir mussten nicht lange suchen, schon konnten wir einige dieser Tierchen entdecken. Leider suchten sie nach kurzer Zeit bereits das Weite. Foto ist sich keines mehr ausgegangen. Unser Guide fragte, ob wir noch ein bisschen im Amazonas schwimmen wollen. Wir hatten leichte Bedenken, denn das Flusswasser ist ziemlich dreckig, so dass man genau gar nichts sieht was sich unter einem so tummelt. Der Guide versicherte uns aber, dass wir nichts zu befürchten hätten. Die Kaimane und Krokodile würden sich mehr in Ufernähe aufhalten, Anakondas auch und die Piranhas seien viel tiefer, solange wir als keine blutende Wunde hätten, ließen uns diese auch in Ruhe. Das klang ja sehr beruhigend. Natürlich wollte keiner das Weichei sein und einer nach dem anderen stürzten wir uns ins Ungewisse. Wow, mitten im Amazonas zu schwimmen, das ist schon ein krasses Gefühl. Als mich irgendetwas am Rücken und an den Beinen zu zwicken begann verließ ich aber in Windgeschwindigkeit das Wasser und alle anderen mit mir. Der Guide lachte bloß und meinte, wenn es ein Piranha gewesen wäre, hätte ich ärgere Wunden.
Wir sind übrigens gerade in Peru und nicht mehr in Kolumbien. Man kann aber die Grenzen hier mit dem Boot ohne die üblichen Grenzformalitäten überqueren. Mittlerweile befinden wir uns sogar an der Grenze Peru - Brasilien. Kurzzeitig überquerten wir sogar die Grenze, ich kann also behaupten, dass ich mittlerweile sogar in Peru und Brasilien war.
Kaimane fangen
Als wir zu Abend gegeseen hatten, folgte bereits das nächste Abenteuer. Wir versuchten Kaimane zu finden. In der Dunkelheit machten wir uns mit dem Boot auf. Unser Guide war mit einer Taschenlampe bewaffnet. Nur so kann man diese Tier nämlich finden - ihre Auven leuchten dann nämlich ziemlich krass, wenn man mit der Taschenlampe hineinleuchtet. Wir konnten einen kleinen Kaiman am Ufer entdecken. Wir näherten uns langsam mit dem Boot. So schnell konnte ich gar nicht schauen, lehnte sich der Guide aus dem Boot und schnappte sich das Tier. Mit einer Hand fixierte er den Kopf und mit der anderen den Körper. Der Kaiman war ungefähr einen Meter lang. Jeder der wollte, dürfte ihn auch einmal hochheben. Ihr könnt es euch wahrscheinlich denken, dass ich da natürlich nicht nein sagten. Niemals im Leben hätte ich mir gedacht, dass ich ein Amazonas Krokodil in Händen halten werde. Wie krass ist das denn? Der Arme tat mir aber doch ein bisschen Leid, aber er hielt ganz brav ruhig und machte keine Faxen. Danach entließen wir ihn wieder in die Freiheit. Wir konnten noch zwei fangen, ließen aber auch diese sogleich wieder frei.
Mutig, im gleichen Gewässer wie Kaimane, Krokodile, Anakondas und Piranhas zu schwimmen! Ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte. Wahrscheinlich nicht :D Ich wäre wahrscheinlich steif vor Schreck stehen geblieben. Wie immer ein toller Bericht, Michaela.
AntwortenLöschenDanke Monika! Ja, war eine gewagte Aktion, weiß nicht ob ichs nochmal machen würde :D
LöschenWow, ein toller Bericht! Es klingt alles sehr abenteuerlich. Ich hätte auch Bedenken gehabt, dort ins Wasser zu gehen. Habt ihr dorthin eine Tour gebucht oder wie seid ihr dort hin gekommen?
AntwortenLöschenJa Anja, wir haben eine 3-tägige Tour am Amazonas gebucht
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