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Samstag, 31. Dezember 2022

Willkommen in Tromsø, dem Tor zur Arktis!

 

Und es geht schon wieder los!

Nachdem ich die Weihnachtsfeiertage bei meiner Familie in Österreich verbracht habe, bin ich nun schon wieder unterwegs. Der Start war etwas holprig, denn genau zu Weihnachten wurde ich leider krank. Glücklicherweise besserte sich mein Zustand am Abreisetag erstmals etwas. Ich habe mich zwar ein wenig mit Medikamenten vollpumpen müssen, um die lange Anreise irgendwie zu überstehen, aber dann ging es tatsächlich jeden Tag ein bisschen besser. Ich hatte eine ganze Nacht Zwischenstopp in Düsseldorf und bin dann gestern Abend in Tromsø, im hohen Norden Norwegens gelandet. Noch nie zuvor bin ich in den Norden gereist. Dementsprechend aufgeregt war ich auch. 


Tromsø: Paris des Nordens

Ja, Tromsø hat viele Spitznamen. Die Stadt wird sowohl als "Tor zur Arktis" wie auch als "Paris des Nordens" bezeichnet. Der zweite Namen kommt scheinbar von Seefahrern, die von dem bunten Treiben hier im abgelegenen Norden so erstaunt waren, dass sie es mit Paris verglichen. Tromsø ist mit seinen gut 77.0000 Einwohnern die größte Stadt im nördlichen Norwegen. Sie liegt 344 Kilometer nördlich vom Polarkreis und damit etwa auf der geografischen Breite von Nord-Alaska. Man findet hier die nördlichste Universität sowie auch die nördlichste Brauerei der Welt - zumindest bezogen auf das Festland. 


Das Wahrzeichen von Tromsø: die berühmte Eismeerkathedrale


Bekannt ist die Stadt vor allem durch die Mitternachtssonne im Sommer und die Nordlichter im Winter. Ganze zwei Monate von Ende November bis Mitte Januar bekommt man hier keine Sonne zu Gesicht. Lediglich ein paar Stunden am Tag werden vom Dämmerungslicht etwas erhellt. 


Die Nordlichter

Zu verdanken ist dieses Himmelsschauspiel den sogenannten Sonnenwinden. Wenn diese in Erdenähe gelangen, werden sie vom Magnetfeld der Erde zu den Polen gelenkt. Deshalb sind Nordlichter vor allem in den Polarregionen zu sehen und werden auch als Polarlichter bezeichnet. Theoretisch gibt es sie das ganze Jahr, in der Regel sind aber nur die Nächte von September bis März dunkel genug, um sie sehen zu können. Sie sind vor allem abseits der Regionen mit Lichtverschmutzung (also abseits von Städten) zu beobachten. Man muss aber schon ein ziemliches Glück haben, denn zum einen muss der Himmel klar sein und zum anderen ist das Schauspiel oft nach ein paar Minuten schon wieder vorbei und mit bloßem Auge kaum sichtbar. Bis jetzt konnte ich leider noch keine Nordlichter zu sehen bekommen. Drückt mir bitte ganz fest die Daumen, dass ich das Vergnügen in den nächsten Tagen noch haben darf!

Erster Eindruck von Tromsø

Gleich als ich vom Flugzeug in Tromsø ausstieg stellte ich erstaunt fest, dass es bei weitem nicht so kalt ist, wie ich vermutet hätte. Es hat so um die Null Grad. Wie ich später herausfand liegen die durchschnittlichen Wintertemperaturen hier zwischen 0 und -5 Grad Celsius. Grund für diese milden Temperaturen sind die warmen Westwinde. 

Vom Flughafen aus ging es mit dem Bus zu meiner Airbnb Unterkunft. Ich staunte nicht schlecht, als wir den Großteil der Fahrt in einem unterirdischen Tunnelsystem verbrachten, in dem es sogar mehrere Kreisverkehre gibt. Es ist ingesamt sechs Kilometer lang und hat mehrere Ausgänge nach oben in die Straßen der Innenstadt. 

Was mir natürlich auch gleich auffällt ist, dass die Preise ziemlich gesalzen sind. Ich bin ja von der der Schweiz einiges gewohnt, aber Tromsø übertrumpft meiner Ansicht nach selbst diese. Man muss aber dazu sagen, dass es sich hier wohl um eine der teuersten Städte in Norwegen handelt. Spannend ist auch, dass man so gut wie alles bargeldlos bezahlen kann, sogar öffentliche Toiletten funktionieren mit kontaktloser Kartenzahlung. Bis jetzt musste ich mir noch kein Bargeld abheben. 

Die Innenstadt und die Eismeerkathdrale

Gleich nach meiner Ankunft gestern spazierte ich noch ein wenig durch die Innenstadt und am Hafen entlang. Es wehte ein ziemlich starker Wind, der das Ganze dann doch etwas kälter machte, als es die Temperaturanzeige vermuten lassen würde. Die Straßen sind mit Schnee und Eis bedeckt und es ist stockdunkel. Es gibt aber jede Menge künstlicher Lichter und Straßenbeleuchtungen. 


Heute Morgen verließ ich etwa gegen 10 Uhr das Haus. Das ist genau die Zeit, in der ein leichtes Dämmerungslicht den Tag etwas erhellt. Um kurz vor 14 Uhr verchwindet die Dämmerung dann wieder und es wird erneut stockdunkel. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man meint es sei mitten in der Nacht und dann sieht man auf der Uhr, dass es gerade mal zwei am Nachmittag ist. Ich spazierte erstmal in Richtung Eismeerkathedrale. Diese Kathedrale ist das Wahrzeichen der Stadt und besticht durch seine äußerst spezielle Architektur.

Die Eismeerkathedrale von Tromsø


Bis etwa 13 Uhr erkundete ich Tromsø, dann musste ich auch schon zur Fähre. Es geht nämlich heute schon weiter nach Harstad. Gerne wäre ich noch ein, zwei Tage länger hier geblieben, aber die Unterkuntspreise sind im Moment - wahrscheinlich aufgrund der Weihnachtsferien - absolut überirdisch. Harstad ist bei Touristen weniger bekannt. dort lassen sich auch "günstigere" Unterkünfte finden. Ich habe zwar keine Ahnung was man dort so machen kann, aber mein Fokus wir auf alle Fälle auf der Nordlichtjagd liegen ;)


Die Fahrt mit der Fähre von Tromsø nach Harstad dauert gut drei Stunden und kostet 600 NOK (= 57 €). Da ich gerade auf der Fähre sitze und wir bereits in wenigen Minuten ankommen werden, verabschiede ich mich nun.



Eure Michi :)




=> Hier findet ihr noch mehr Fotos und Videos von Tromsø <=




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