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Freitag, 7. Februar 2020

Tempelbesichtigung und Klippenspringen in Hampi


Der gestrige Tag verlief recht gemütlich. Das war auch gut so. Denn immerhin war Theresa gerade erstmal eine Nacht in Indien und wir haben schon ziemlich viel erlebt: Erkundungstour durch Bangalore, neuer Haarschnitt, eine Nachtzugfahrt, Mopedtour in Hampi, Schwimmen im Sanapura-See usw. Es fühlte sich an, als wäre sie schon ewig hier. 

Nach dem Frühstück starteten wir von der Hippie Insel in Richtung Hampi, also auf die andere Seite des Flusses. Dort sahen wir uns den recht beeindruckenden Virupaksha Tempel  an. Dieser ist in nur wenigen Gehinuten von der Fähre aus zu erreichen. Besonders spannend fanden wir, was sich dort an Tieren alles so tummelt. Jede Menge Affen treiben hier ihr Unwesen, zudem wir ein Elefant im Inneren des Tempels gehalten. In einem Becken vor dem Tempel wimmelte es nur so von Fischen und wir entdeckten auch zwei Wasserschildkröten. Man darf den Tempel nur barfuß betreten. Das Gefühl durch die ganze Affenkacke zu wandern ist zwar nicht so prickelnd, aber das muss man ausblenden. 

Im Vijayanagar Tempel



In Hampi gibt es noch eine ganze Menge mehr Tempel, immerhin war hier von 1343 bis 1565 die Hauptstadt des Königreichs Vijayanagar. Dieses soll in seiner Blütezeit sogar fast ganz Südindien kontrolliert haben. Zudem wird die Einwohnerzahl damals auf etwa 500.000 Personen geschätzt. Heute leben in dem Dorf nur noch knapp 3.000 Menschen. Von damals sind nun nur noch Ruinen übrig, die eingebettet sind in eine außergewöhnliche Felslandschaft umgeben von Bananenplantagen und Reisfeldern. 


Nach der Tempelbesichtigung machten wir uns auf zurück in die unsere Unterkunft und verbrachten dort einen sehr gemütlichen und eher unproduktiven Nachmittag - aber das darf immerhin auch mal sein.

Unsere gemütliche Unterkunft auf der Hippie Insel in Hampi

Da es heute Abend schon weitergehen sollte mit dem Nachtzug nach Goa, packten wir nach dem Frühstück unseren Rucksack und machten uns auf von der Hippie Insel zur anderen Flussseite nach Hampi. Dort liehen wir uns dann Fahrräder aus  (für gerade mal 100 Rupies am Tag = ca. 1,30 Euro) und radelten durch die Gegend. Unsere Rucksäcke dürften wir inzwischen im Fahrradverleih lagern.

Wir hielten bei etlichen Straßenverkäufern an und probierten diverse lokale Getränke wie z.B. selbstgemachte Buttermilch mit Ingwer, Salz und Zitrone - superlecker!! Zudem Zuckerrohrsaft, ebenfalls mit Zitrone und Ingwer und natürlich frische Kokosnuss. Die Hitze hier ist nämlich nicht zu unterschätzen. Man ist ständig am Schwitzen und somit auch andauernd durstig.

Die Einheimischen erzählten uns von einem Wasserfall, zu dem wir fahren könnten. Das hörte sich gut an. Wir fuhren etwa zwei Kilometer flussaufwärts von Hampi aus. Der Weg durch die Bananenplantagen wurde immer enger. Irgendwann trafen wir auf einen Einheimischen namens Ramish, den wir nach dem Weg fragten. Er meinte, dass wir alleine nicht zu den Wasserfällen finden würden, da diese sehr versteckt liegen würde. Er könnte uns aber gegen eine freiwillige Spende dorthin bringen. Da der junge Mann äußerst sympathisch schien und auch nicht besonders aufdringlich war, stimmten wir schlussendlich zu. Wir bereuten diesen Entscheid keineswegs, denn alleine hätten wir dieses paradiesische Fleckchen niemals gefunden. Es war zwar kein Wasserfall dort, dafür waren die Gesteinsformationen aber perfekt zum Klippenspringen und baden. 



Als wir Ramish fragten, welche gefährlichen Tiere es hier denn so geben würde, meinte dieser, dass jede Menge Kobras und Krokodile in dieser Gegend zu finden wären. Wir hätten aber nichts befürchten, denn diese wären bloß im oberen Flussabschnitt. Na dann sind wir ja beruhigt *lach*.

Theresa und ich beim Planschen

Ein traumhaftes Fleckchen Erde
Als ich am Abend in einem Restaurant ein Bier bestellte, staunte ich nicht schlecht als ich dieses in einer schwarzen Mülltüte serviert bekam. Bereits gestern in unserem Hostel meinten sie, dass wir das Bier unter dem Tisch verstecken sollten. Nach einiger Recherche fand ich nun heraus, daß Alkohol in ganz Hampi verboten ist, da es sich hier um eine religiöse Stätte handelt. Es wird zwar trotzdem in vielen Restaurants servierte, jedoch nur "versteckt". 

Bier, das versteckt in einer schwarzen Mülltüte serviert wurde

Am Abend begleitete Kathrik Theresa und mich noch zum Bahnhof und verabschiedete sich dann. Für ihn ging es wieder zurück nach Bangalore, während es für uns weiter nach Goa ging. Diesmal waren wir zwar pünktlich am Bahnhof, doch es war eine ordentliche Herausforderung den richtigen Zugwaggon zu finden. Das mit den Zugreservierungen in Indien ist eine ziemlich komplizierte Sache. 

In diesem Sinne,
Gute Nacht :)



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