Ich habe beschlossen, für jede Sektion des Greater Patagonian Trails (GPT) einen eigenen Reisebericht zu schreiben. Gestartet habe ich mit der 1. Sektion - GPT01 - in Santiago de Chile.
Ich werde es auf keinen Fall bis Mitte März bis ans südliche Ende Patagoniens schaffen – aber das ist auch überhaupt nicht mein Ziel. Es soll vor allem um Genuss und Abenteuer gehen und kein Wettlauf gegen die Zeit sein oder ein Wettbewerb um Kilometer- oder Geschwindigkeitsrekorde.
Jan Dudeck, der Gründer des GPT, hat diesen in viele einzelne Sektionen unterteilt, beginnend bei Sektion 1 in Santiago de Chile und endend weit unten im am der südlichen Spitze Südamerikas. Eine Sektion bedeutet immer, dass man am Anfang und am Ende an eine Straße, ein Dorf oder irgendeinen Ausstiegspunkt gelangt. Das hilft bei der Planung, denn für jede Sektion muss man ausreichend Verpflegung dabeihaben. Manche dauern bis zu zwei Wochen, andere sind extrem kurz – wie meine erste, die nur rund eineinhalb Tage gedauert hat.
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| Mein erster Sonnenuntergang hoch über Santiago |
Freitag, 28. November 2025
Ich ließ mich von einem Uber-Taxi an meinen Ausgangspunkt am Stadtrand von Santiago bringen. Um kurz vor zehn startete ich dann das große Abenteuer. Ich war erstmal einfach glücklich endlich am Trail zu sein und raus aus der Stadt und den Menschenmassen zu kommen. Mit 5,5 Litern Wasser und Essen für sieben Tage wog mein Rucksack rund 22 Kilogramm. Bis morgen Mittag werde ich nämlich keine Wasserquellen finden.
Der Tag begann gleich mit einem harten Einstieg: 1.800 Höhenmeter auf den Gipfel des Cerro Purgatorio. Hinunter ging es auf der anderen Seite, weglos und steil, einem Grat entlang. Es war sowieso schon eine kleine Kraxelei aber mit dem schweren Rucksackgewicht noch einmal deutlich fordernder.
Am Ende des Grates fand ich gegen 19 Uhr den perfekten Zeltplatz mit Blick hinab aus Santiago. Vor allem nachts, mit den Lichtern der Stadt, war es absolut traumhaft.
Samstag, 29. November 2025
Den nächsten Morgen startete ich völlig stressfrei mit Kaffee und Porridge. Mein Rucksack war inzwischen deutlich leichter: nur noch ein halber Liter Wasser war übrigens , das heißt 5 kg weniger.
Kurz nach Mittag erreichte ich einen Fluss. Der perfekte Platz für eine Badepause und um die Wasserreserven aufzufüllen.
Ich erreichte ein Tal in der Nähe von San José de Maipo. Dort traf ich erstmals wieder auf Leute - einheimische Wandertouristen. Es gab sogar ein kleines Kiosk, wo ich mir Empanadas und eine Cola kaufte - Luxus pur!
Gegen 15 Uhr erreichte ich das Ende der ersten Sektion und es geht sogleich in Sektion 2 über, für die ich voraussichtlich 5 - 6 Tage brauchen werde. Mehr dazu im nächsten Blogpost.
Eure Michi






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