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Freitag, 28. November 2025

Ankunft in Santiago de Chile

 


Turbulenter Zwischenstopp in Madrid

Am Dienstag landete ich gegen 9 Uhr morgens in Santiago de Chile. Der Flug war okay – zumindest, wenn man Madrid ausklammert.
Dort habe ich es tatsächlich geschafft, beim Aus- und Wiedereinchecken versehentlich beim Ausgang hinauszugehen, allerdings ohne mein Gepäck. Niemand auf diesem überdimensionalen Flughafen konnte mir sagen, wo das Gepäckband meines Fluges hierher war. Nach einer Stunde Herumirren (und schon fast den Tränen nahe) fand ich meinen Rucksack wieder – irgendwo abgestellt in einer Ecke für zurückgebliebenes Gepäck. Dem Himmel sei Dank! Die vermeintlichen 5 Stunden Zwischenstopp waren letztendlich relativ knapp, da wir bereits mit einer Stunde Verspätung gelandet waren.

Der Flug von Madrid nach Santiago de Chile lief dann ohne weitere Zwischenfälle.

Vom Flughafen in Santiago ging es dann auch problemlos weiter. Mit dem Bus (Turbus) bis zur Metrostation, wo ich mir dank der hilfsbereiten Chilenen sogleich eine BIP-Karte für die Metro kaufen konnte.



Couchsurfing Deluxe

Meine Couchsurfing-Gastfamilie lebt in einem sehr ruhigen, schönen Viertel der Stadt. Tamara begrüßte mich herzlich, hatte aber wenig Zeit, da sie gerade in einem Zoom-Meeting war. Das Highlight: Ihr Haus hat einen kleinen Swimmingpool.


Obwohl ich seit Montagmorgen wach war, fühlte ich mich erstaunlich fit und beschloss, mich sogleich auf den Weg zu machen, um mir Geld und eine SIM-Karte zu besorgen. Meine Kreditkarte wurde aber leider von den meisten Bankomaten konsequent ignoriert. Schlussendlich fand ich einen der „Banco Estado“, der funktionierte. Vor lauter Übermüdung habe ich aber leider einen Fehler gemacht und die Währungsumrechnung am Ende nicht abgelehnt, weshalb mich der Spaß dann stolze 40 € gekostet hat. Aber Hauptsache Bargeld!

Die SIM-Karten-Odyssee

Auch der SIM-Karten-Kauf brachte so seine Tücken mit sich. Beim Entel-Shop gab’s keine Prepaid-Karten und dann wurde ich mehr oder weniger von einem Kiosk zum nächsten geschickt. Zum Glück traf ich irgendwann auf Stefanie, eine Kioskbesitzerin, die SIM-Karten verkaufte und mir tatsächlich auch beim kompletten Registrierungsprozess geholfen hat, da mein ausländischer Reisepass dafür nicht funktioniert. Sie hat schlussendlich alles mit ihren eigenen Daten und ihrer ID-Karte für mich erledigt. Am Ende hat sie mir noch ihre Telefonnummer gegeben und gemeint, ich hätte nun eine Freundin in Santiago – ein wahrer Engel.


Jetlag & GPT-Bekanntschaften

Pünktlich um 4 Uhr morgens war ich dann am nächsten Tag wach. Der Jetlag lässt grüßen. Ich traf mich an diesem Tag mit Athena aus Neuseeland, die ich aus der GPT-Facebook-Gruppe kenne. Sie war bereits sechs Wochen auf dem GPT unterwegs und wir konnten uns ein wenig austauschen. Nun hat sie aber vorzeitig abgebrochen, weil ihr das Ganze doch ein bisschen zu einsam war. Ich bin gespannt, wie es mir damit gehen wird.

Später erkundete ich das Zentrum und die Altstadt von Santiago. 

Parque Quinta Normal

Meine Couchsurfing-Gastgeber entpuppten sich als typische chilenische Nachteulen. Sie kommen immer erst sehr spät nach Hause. Abendessen um 22/23 Uhr ist hier völlig normal. Mir fallen jedoch immer schon um 21 Uhr die Äuglein zu. Immerhin ist es zu Hause vier Stunden später. Von daher haben wir uns die ersten zwei Tage so gut wie gar nicht gesehen.

Heute Morgen hatte ich erstmals die Gelegenheit, mit meiner Gastgeberin Tamara ein bisschen zu plaudern. Wir saßen etwa drei Stunden beim gemeinsamen Frühstück und tranken den typisch chilenischen Tee. Ihren Mann und ihren Sohn habe ich bisher nur ganz kurz zum „Hallo“ und „Tschüss“ sagen gesehen.


Heute stand tatsächlich wieder ein Treffen mit jemandem aus der GPT-Gruppe an. Das klingt jetzt vielleicht so, als würden jede Menge Leute diesen Trek machen, aber es sind eigentlich nur um die 100 Personen im Jahr und das gesamte Wegenetz umfasst mehrere tausend Kilometer. Vermutlich werde ich beim Trekking so gut wie niemanden treffen. Trotzdem ist es schön und gibt auch ein bisschen Sicherheit, sich vorher ein bisschen auszutauschen. So traf ich mich heute zum Mittagessen mit Antoine aus Frankreich, der unter anderem mit dem Packraft unterwegs sein wird.


Großeinkauf 

Danach hieß es einkaufen, denn morgen früh möchte ich mein Abenteuer starten. Ich plane, die erste und die zweite Sektion zu kombinieren. Das heißt, ich wäre fürs Erste eine Woche jenseits der Zivilisation unterwegs. Glaubt mir: Für sieben Tage Essen einzukaufen ist eine ziemliche Herausforderung. Und vor allem ist das Ganze nicht sonderlich gesund, denn immerhin soll es vor allem satt machen und wenig wiegen. Es war schwierig da den richtigen Kompriss zu finden.



Die ganzen Lebensmittel in den Rucksack zu bekommen, war die nächste Challenge. Zudem muss ich morgen etwa sechs Liter Wasser mitnehmen, da ich vermutlich erst am Ende des zweiten Tages Wasser finden werde. Es ist nämlich sehr heiß hier und Schatten gibt es so gut wie keinen. Mit so einem schweren Rucksack war ich vermutlich noch nie unterwegs.


Ich werde wohl erst wieder von mir hören lassen, wenn ich die ersten paar Tage hinter mir habe. Wünscht mir Glück!


Eure Michi




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