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Samstag, 4. Dezember 2021

Abenteuerliche Duschungelwanderung in Tinderet


Tinderet, Kenia

Meine Gastfamilie machte heute einen Ausflug nach Kisumu. Ich beschloss erstmal eine ausgiebige Erkundungswanderung rund um die Missionsstation DIGUNA zu machen. Es gibt scheinbar einen schönen Wasserfall und einen großen Fels mit traumhafter Aussicht hier in der Nähe. 


Der Fels dort in der Ferne sollte mein heutiges Ziel sein. Man kann ihn von DIGUNA aus gut sehen.

... er kommt schon näher :)


Da das Wandern nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen der Einheimischen zählt, ist es oft gar nicht so einfach Wege zu finden. Nichtsdestotrotz bin ich irgendwann beim Wasserfall angekommen. Dazu musste ich zuerst abenteuerliche Leitern entlang von Wasserrohren nach oben klettern. Das letzte Stück ging es dann schwindelerregend steil, entlang von Felsen und Wurzeln nach unten. Nun begann ein dichter Dschungel. Ungünstigerweise musste ich gerade in dem Moment an meine Begegnung mit der grünen Mamba in Uganda zurückdenken. Es überkam mich eine regelrechte Schlangenphobie. Natürlich nicht ganz zu unrecht, denn hier in dieser Gegend gibt es ja bekanntlich einige dieser Exemplare. Philipp erzählte mir beispielsweise von einer sechs Meter langen Python, die in Crossroads gesichtet wurde. Zudem sollte es auch Puffottern und Grüne Mambas geben. Vor lauter Panik nahm ich einen großen Stein und warf ihn immer wieder ein paar Meter vor mir auf den Boden, um eventuelle Untiere zu verscheuchen. Zum Glück ging alles gut und schon bald stand ich unter einem beeindruckenden Wasserfall. 


Entlang von Wasserrohren ging es über diese Leiter nach oben



Nur gut, dass es hier so viele Wurzeln zum Festhalten gibt


Ich musste die kleine Ketterpassage wieder zurück zum Weg. Von nun an ging es einen ganz gemütlichen Pfad entlang bis zu einem malerisch schönen, kleinen See. Von da aus konnte ich keinen wirklichen Weg mehr finden und kämpfte mit dem Dornengestrüpp um mich herum. Es kam mir gerade recht, als ich einen jungen Mann in der Ferne auf einem Stein sitzen sah. Er schien mich zu beobachten. Ich bahnte mir einen Weg durch das Gestrüpp und fragte ihn nach dem Weg zum großen Fels. Er meinte, ich sollte ihm folgen. Er begann mich auszufragen, ob ich denn alleine hier sei und ob ich verheiratet wäre. Ich erklärte ihm, dass meine Freunde ganz in der Nähe sind und dass ich natürlich verheiratet wäre. Ich konnte mir nämlich schon denken, worauf er hinaus wollte. Meine Antworten hielten ihn aber keineswegs davon ab, mir schon kurz darauf recht eindeutige Angebote zu machen. Ich versuchte ihm klarzumachen, dass ich kein Interesse hatte und ich seine Begleitung eigentlich nicht brauchen würde. Natürlich ließ sich der Gute nicht so einfach abwimmeln. Ganz kurz überlegte ich, ob ich Angst haben sollte. Aber im Anbetracht der Tatsache, dass der Kerl maximal so groß war wie ich und wahrscheinlich nur halb so schwer, beschloss ich, dass mir der gar nichts anhaben kann. Was war ich froh, als er dann irgendwann doch verschwand.


Nun war ich beim Felsen angekommen. Die Aussicht von hier aus ist fantastisch. Man sieht nach DIGUNA hinüber und runter zu dem Wasserfall, von dem ich gerade gekommen bin. Ich legte eine kleine Pause ein und ließ die traumhafte Kulisse ein auf mich wirken. 



Angekommen am großen Fels mit Blick auf den Wasserfall hinab,


Der Rückweg führte mich vorbei an ein paar kleinen Farmen und später wieder den Hügel hinauf nach DIGUNA. Was für eine abenteuerliche Wandertour! Nun war ich aber doch froh, wieder heil zurück zu sein!


Eure Michi :)



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