Der heutige Schultag war schon um einiges leichter zu meistern als der gestrige. Die Kunst liegt ja darin so streng zu sein, dass einem die Kinder einem zuhören und den nötigen Respekt haben aber natürlich sollte man auch nicht angsteinflößend sein. Mein Problem ist wohl eher, dass ich mir recht schwer tu mit dem streng sein, aber es wird schon ;)
Mein Hauptnahrungsmittel ist in letzter Zeit "Matoke", das ist das sehr beliebte Kochbananenpüree hier. Die Esskultur unterscheidet sich doch ein wenig von der unsrigen. Gegessen wird mit den Fingern, also ohne Besteck. Das finde ich aber nicht so toll, da es meist nicht die Gelegenheit gibt sich vorm essen die Hände zu waschen und im Anbetracht der Tatsache, dass die Menschen hier kein Klopapier zum Sauber machen beim WC-Gang benutzen sondern ihre Hände, ist das immer noch mit ein wenig Ekel für mich verbunden. Gestern hat Meddys Mam einen recht großen Fisch gekocht. Sie selbst hat den Fischkopf gegessen und zwar so ziemlich alles - samt Augen, Kiemen, usw. Und letztens gabs Rind, da hatte ich einen recht großen Knorpel in meinem Fleischstück, den ich wieder ausspuckte. Meddys Mam langte sich das Knorpelstück von meinem Teller, steckte es sich in den Mund und kaute noch ein wenig darauf herum, dann schluckte sie es und rülpste daraufhin herzhaft. Mir wurde daraufhin ernsthaft übel. Aber so unterscheiden sich die Kulturen und man merkt einfach wie wertvoll Nahrungsmittel hier sind. Rülpsen und Schmatzen ist hier generell was ganz Normales beim Essen.
Der afrikanische Alltag in dieser Familie hat mittlerweile meinen Gefallen gefunden. Nach der Schule war ich mit Jamin laufen und dann gings ans tägliche händische Wäsche waschen - ich glaub ich bekomm echt schon Armmuskeln davon. Wenn Meddys Mam heimkommt ist Teezeit und danach so um 22:00 Uhr gibts Abendessen.
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