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Freitag, 30. Oktober 2015

Wasserfall und Vulkankraterseen

Die Nacht im Hostel war wirklich sehr erholsam. Ich teilte mir den Schlafsaal mit einer Deutschen, namens Veronika. Ein superliebes Mädel, das auch alleine durch Uganda reist. Es ist immer wieder spannend, auf wieviele Alleinreisende man hier so trifft. Da sieht man wieder, dass an dem Gerücht, dass man als Frau nicht alleine durch Afrika reisen kann, nicht viel dran ist. Ich bin mitttlerweile wirklich froh, diesen Schritt des Alleinereisens gewagt zu haben, da man einfach völlig frei und auf niemand anderen angewiesen ist. Es erfüllt mich auch mit einem gewissen Stolz, da ich anfangs nicht dachte, alles so gut meistern zu können. Außerdem ist man wie gesagt nie wirklich alleine.

Wir hatten gestern noch eine nette Unterhaltung mit einem kanadischen Pärchen, die mit dem Bike von Uganda nach Südafrika reisen wollen. Sie planen täglich ca 50km zu radeln und möchten im März dort ankommen. Na wer weiß, vielleicht treff ich sie dort wieder, die Welt ist teilweise ja wirklich klein. Ich hatte noch einen netten Vormittag mit Veronika, sie beschloss dann jedoch zurück nach Kampala zu fahren.

Ich machte mich dann alleine auf den Weg zu ein paar Vulkankraterseen in der Nähe. Ein Boda-Boda brachte mich dorthin. Leider sagte man mir dort, dass ich einen Führer bräuchte, da es einfach zu gefährlich sei, als Mädel alleine durch den Dschungel zu irren. Zum einen weil man die Wege nicht kennt und zum anderen ist die Gefahr groß ausgeraubt zu werden, wenn man als Muzungu ohne Begleitung fernab von anderen Menschen herumwandert. Na gut, der Spaß kostete mich 31000 USH (=ca 8 Euro), aber es hatte sich im Nachhinein schon ausgezahlt. Mein Führer war ein ganz Lieber und da ich alleine war, konnte ich auch alles selbst bestimmen zB wohin wir gehen, wie lange wir wo bleiben, usw. Er zeigte mir ein paar kleine Höhlen im Dschungel und einen idyllischen Wasserfall. Danach wanderten wir über die Hügel und sahen tolle Kraterseen. Das Wetter war leider nich so gnädig mit uns und es begann plötzlich heftig zu regnen, also mussten wir nach 2 Stunden Schutz zum Unterstellen suchen. Nach einer Stunde war es wieder trocken. Mein Führer klagte, dass es nun viel zu nass sei umweiterzugehen, aber ich bestand drauf. Schließlich hab ich dafür bezahlt. Er meinte, er würde bestimmt krank werden, woraufhin ich ihm den Spruch "Was dich nicht umbringt, macht dich stärker" nahelegte. Daraufhin gings dann weiter. Wir hatten einen wundervollen Ausblick von den Hügeln aus. Zurück nach Fort Portal brachte mich ein total lieber älterer Herr mit seinem Auto und er wollte nicht einmal Geld dafür. Er war bereits in Deutschland und in vielen anderen Ländern. Er führt in Fort Portal ein ein Tourunternehmen für Wanderungen auf das Rwenzori-Gebirge und  bot er mir eine supergünstige Tour an - 5 Euro pro Tag. Vielleicht komme ich auf dieses nette Angebot zurück.

Das Hostel ist mittlerweile voll belegt, es hat immerhin 60 Betten. Grund dafür ist ein Triathlon, der morgen hier in der Gegend stattfindet.

mein Führer "James"

Kratersee



Bambus

Bananenverkäufer
Wasserfall


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