Sektion 4 (GPT04) des Greater Patagonian Trail war ziemlich kurz, dafür aber landschaftlich unglaublich schön. Kleine Bergseen, viele Bäche und super schöne Zeltplätze machten diesen Abschnitt zu etwas ganz Besonderem.
Ich bezwang diese Sektion gemeinsam mit Kathrin und Matthias, dem deutschen Paar, das ich in Agua Buena kennengelernt habe.
Montag, 15. Dezember 2025
Am Montagmorgen trafen wir uns um 8:30 Uhr in San Fernando und fuhren gemeinsam mit einem Uber nach Las Peñas, unserem Startpunkt. Gleich zu Beginn führte der Weg über ein Privatgrundstück, wofür wir 6.000 CLP pro Person an den Besitzer bezahlen mussten. Die Hunde dort beschlossen, uns für einige Stunden zu begleiten. Wir hatten schon Sorge, dass sie nicht mehr zurück nach Hause finden.
Mein absolutes Tages-Highlight war eine große, haarige Tarantel, die völlig entspannt direkt vor uns über den Weg spazierte.
Am Nachmittag erreichten wir einen traumhaften Zeltplatz an der Laguna Fría. Ganz so kalt wie der Name es besagt, war sie dann doch nicht, aber es war noch das eine oder andere kleine Schneefeld rundherum vorhanden.
Da wir früh genug dort waren und die Sonne noch schien war klar, was als nächstes kommt: ab ins Wasser zum Schwimmen.
Die intensiven Erholungstage in San Fernando haben sich wohl bezahlt gemacht, denn wir schafften heute tatsächlich 2000 Höhenmeter und 22 km - und das mit einem ziemlich schweren Rucksack.
Dienstag, 16. Dezember 2025
Die Morgenstimmung an der Laguna Fría war super idyllisch: der ruhige See und die Berge, die sich im darin spiegelten.
Der Tag verlief eher langsam und zäh, was vor allem an der extremen Hitze und dem ständigen steilen Auf und Ab lag. Dafür wurden wir immer wieder mit traumhaften Bächen belohnt.
Zu Mittag nutzten wir die Gelegenheit für eine Pause inklusive Baden im Fluss.
Am Abend fanden wir wieder einen perfekten Zeltplatz. Diesmal direkt an einem Fluss, der tief genug war, um noch einmal schwimmen zu gehen.
Mittwoch, 17. Dezember 2025
Der letzte Wandertag dieser Sektion war kurz und entspannt. Es waren nur noch 7,5 Kilometer bis Los Queñes, und der Weg war sehr gut. Bereits gegen halb elf kamen wir im Ort an.
Der nächste Bus sollte allerdings erst um 14 Uhr fahren. Doch wir hatten Glück: Ein Schulbusfahrer nahm uns liebenswürdigerweise mit in den nächsten Ort (obwohl er das eigentlich nicht dürfte). Von dort aus kamen wir problemlos weiter nach Curicó und anschließend nach Talca.
In Talca ist nun ein Erholungstag angesagt. Mein Rucksack zeigt tatsächlich bereits erste Verschleißerscheinungen - der Hüftgurt ist eingerissen. Ich habe ihn nun also zum Reparieren gebracht. Hoffentlich hält das dann. Außerdem müssen wir natürlich wieder Lebensmittel für die nächste Sektion einkaufen, die vermutlich so um die sechs Tage dauern wird.
Nebenbei wird natürlich leckeres Essen genossen. Im Moment haben es mir vor allem die Kirschen angetan. Es ist nämlich gerade Kirschernte - und sie sind hier unglaublich günstig: man bekommt ein Kilo für unter einem Euro.
Morgen - am Freitag - geht es weiter mit der Sektion 6. Die Sektion 5 werde ich leider überspringen müssen, da sie technisch sehr anspruchsvoll ist und schwierige Flussquerungen (wegen der Schneeschmelze) beinhaltet, bei denen ich mir alleine unsicher bin. Ich werde also gemeinsam mit Kathrin und Matthias in die Sektion 6 einsteigen.
GPT04 - Technische Details:
45 km
2.619 Höhenmeter










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