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Sonntag, 8. Dezember 2019

"Atmashree" - 4-tägiges Yoga Retreat


Die letzten vier Tage absolvierte ich ein Yoga-Retreat am Phewa-See. Ich bin wirklich restlos begeistert und habe deshalb noch einen Tag zusätzlich zu den geplanten drei Tagen drangehängt. Atmashree Yoga liegt etwa 30 Gehminuten außerhalb von Pokhara an einem äußerst idyllischen Fleckchen mit direktem Blick auf den See.

Ausblick von meinem Balkon auf den Phewa-See

Anfangs waren vier Holländer und ein Deutscher mit mir dort, am Ende waren es aber nur noch ich und eine Holländerin. Das Ganze war eine absolute Wohltat für Körper, Geist und Seele. Der Tagesablauf sah mehr oder weniger so aus:

6:00 Uhr: Morgenmeditation oder meditative Wanderung mit wunderschönen Sonnenaufgängen über dem See. Reinigungstechniken.
7:00 Uhr: Hatha Yoga
9:00 Uhr: Frühstück
10:00 Uhr: Freizeit
12:00 Uhr: Entspannungsyoga, Meditation
13:00 Uhr: Mittagessen
14:00 Uhr: Freizeit
16:30 Uhr: Tee
17:00 Uhr: Hatha Yoga, Pranayama, Mudra & Bandha
19:00 Uhr: Abendessen
20:00 Uhr: Chanting, Meditation, Konzentrationsübugen
21:00 Uhr: Schlafen

Ingesamt waren es täglich so etwa drei Stunden Yoga, was schon ordentlich an die Substanz ging und mir einen spürbaren Muskelkater bescherte. Aber ich muss sagen, dass ich in diesen wenigen Tagen wahnsinnige Fortschritte gemacht habe und sehr viel Neues dazulernte. 

Die Reinungstechniken waren zudem noch sehr spanndend. Morgens machten wir eine Nasenspülung mit etwa einem halben Liter warmen Salzwasser. Dabei beugt man den Oberkörper nach vorne und schüttet die Flüssigkeit mit einer speziellen Kanne in das eine Nasenloch, während sie dann aus dem anderen Loch wieder austritt. Die Nase ist danach wunderbar frei.

Nasenspülung


Am dritten Tag machten wir eine Magen- und Darmreinigung. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache, aber ich wollte es auf alle Fälle ausprobieren. Dabei trinkt man auf nüchternen Magen zwei Gläser warmes Salzwasser (jeweils 250ml). Danach macht man spezielle Yoga-Übungen um die Darm anzuregen. Danach trinkt man nochmals zwei Gläser und macht wieder die Übungen. Das Ganze wird so oft wiederholt bis man auf die Toilette muss. Bei mir brauchte es insgesamt acht Gläser. Dann ging es aber ordentlich los. Etwa eine halbe Stunde verbrachte ich am Stillen Örtchen, bis sich das alles wieder halbwegs beruhigte. Dann mussten wir so viele Gläser wie nur möglich von der Salzwasserbrühe trinken. Irgendwann erbricht man das Zeug dann schwallartig. Diese Technik reinigt den Magen. Mein Körper wehrte sich jedoch recht dagegen und ich musste nochmals ganze sieben Gläser voll trinken (während für andere zwei schon genug waren). 
Nach diesem Prozedere bekamen wir gekochten Reis und Obst zum Frühstück. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sich mein Körper richtig gut anfühlte - obwohl es sich schon sehr gewöhnungsbedürftig anfühlt gemeinsam mit anderen in der Wiese zu stehen und zu erbrechen. Aber auf jeden Fall eine spannende Erfahrung.

Ansonsten fühlte sich das Retreat wie ein wahrer Wellness Urlaub an. Wir bekamen  zudem Massagen und äußert gesundes vegetarisches Essen mit viel Gemüse und Früchten. Am Nachmittag hatten wir etwa 2,5 Stunden Freizeit, welche ich für kleine Wanderungen um den See nutzte.




Rund um den Phewa-See gibt es sehr viele verschiedene Yoga-Retreat-Zentren. Ich kann das Atmashree Yoga aus vollem Herzen weiterempfehlen, falls jemand daran interessiert ist. Die Lehrer hier sind wirklich äußerst kompetent und die Lage ist perfekt. 

Nun werde ich noch ein paar Tage in Pokhara entspannen und dann geht es am 13.12. zurück nach Kathmandu, da ich dort am 14.12. mein 10-tägiges Vipassana (=Schweigemeditation) starten werde. 





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