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Freitag, 13. Dezember 2019

Bevorstehendes Vipassana in Kathmandu



Nun ist es dann soweit. Morgen starte ich mein 10-tägiges Vipassana. Heute Morgen ging es deshalb von Pokhara zurück nach Kathmandu. Morgen um 11 Uhr am Vormittag muss ich dann im Vipassana Büro sein, um mich zu registrieren. Dort müssen dann auch das Smartphone und sämtliche andere Elektronikartikel abgegeben werden. Es ist nämlich kein Aussenkontakt, kein Internet, kein Schreibmaterial und nichts zum Lesen erlaubt. Bis zum 25.12. bin ich dann demzufolge offline.


WAS IST VIPASSANA?

Vipassana ist eine alte Meditationstechnik, mit der Buddha wohl die Erleuchtung erlangte. Es ist eine buddhistische Praxis, die aber keine Religionszugehörigkeit hat und deshalb auch von Nicht-Buddhisten ausgeübt und gelehrt wird. Vipassana bedeutet, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind und nicht, wie wir sie gern hätten.

Es geht es darum, Empfindungen im Körper zu beobachten ohne sie zu bewerten oder darauf zu reagieren. Dadurch sollen wir dann lernen, den Höhen und und vor allem den Tiefen in unserem Leben gelassener zu begegnen und dadurch ausgeglichener und glücklicher zu leben.

Außerdem geht es beim Vipassana - wie bei jeder Meditationstechnik - darum den Geist zu beruhigen. Unsere Gedanken schweifen nämlich meist in der Vergangenheit oder in der Zukunft herum. Selten leben wir wirklich im Hier und Jetzt.

"Vergangenheit und Zukunft sind nichts weiter als geistige Projektionen. Sie existieren nicht, denn es ist immer Jetzt."

Da in den zehn Tagen unsere ständige Reizüberflutung gestoppt wird, wird so auch der Geist beruhigt.

Vipassana wurde in Indien vor über 2500 Jahren von Buddha wiederentdeckt und von ihm als ein universelles Heilmittel gegen Krankheiten angewendet.

Das Ganze ist kostenlos und beruht auf Spendenbasis, das heißt man kann am Ende selbst entscheiden wieviel man geben möchte. 

DER TAGESABLAUF

04:00: Gong - Aufstehen
04:30-06:30: Meditation in der Halle oder im eigenen Zimmer
06:30-08:00: Frühstückspause
08:00-09:00: GRUPPENMEDITATION IN DER HALLE
09:00-11:00: Meditation in der Halle oder im eigenen Zimmer entsprechend den Anweisungen des Lehrers
11:00-12:00: Mittagessen
12:00-13:00: Ruhepause und Gelegenheit zum Gespräch mit dem Lehrer
13:00-14:30: Meditation in der Halle oder im eigenen Zimmer
14:30-15:30: GRUPPENMEDITATION IN DER HALLE
15:30-17:00: Meditation in der Halle oder im eigenen Zimmer entsprechend den Anweisungen des Lehrers
17:00-18:00: Teepause
18:00-19:00: GRUPPENMEDITATION IN DER HALLE
19:00-20:15: Vortrag des Lehrers in der Halle
20:15-21:00: GRUPPENMEDITATION IN DER HALLE
21:00-21:30: Zeit für Fragen in der Halle
21:30: Nachtruhe - Licht aus

Insgesamt meditiert man ungefähr zehn Stunden am Tag – diese werden durch drei Essenspausen unterbrochen.

Jeden Abend gibt es einen Vortrag vom Gründer des Vipassana: Goenka.

DIE REGELN

  • Kein lebendes Wesen töten
  • Nicht stehlen
  • Sich jeglicher sexueller Aktivitäten enthalten
  • Nicht lügen
  • Keine Rauschmittel jeglicher Art (einschließlich Tabak und Alkohol)

Und:
  • Edle Stille praktizieren - Keine Kommunikation in irgendeiner Form
  • Kein Smartphone, Tablet, Laptop - muss alles abgegeben werden
  • Nichts aufschreiben während der zehn Tage
  • Kein Sport, nur spazieren

Die meisten dieser Regeln stören mich nicht sonderlich. Mir macht bloß die Vorstellung Sorgen täglich zehn Stunden sitzend, ohne sich zu bewegen zu meditieren. Vor allem kann ich mir vorstellen, dass man enorme Rückenschmerzen bekommt.

Mehr Infos über Vipassana findest du =>HIER<=

Da ihr also frühestens am 25. Dezember (vorausgesetzt ich halte durch) wieder von mir hören werdet, wünsche ich schon mal Schöne Weihnachten.

Bis bald!

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