Nachdem ich die letzte Nacht leider den Jetleg zu spüren bekam und deshalb fast nichts geschlafen habe, war dieser Tag heute für mich eine echte Herausforderung. Ich traf mich schon am Vormittag mit Andrea, um alle Vorbereitungen für das Everest-Base-Camp Trekking zu treffen. Ich stellte mir das Ganze zugegebenermaßen etwas einfacher vor.
Trekking- und Klettergenehmigung
Zuerst mussten wir uns eine Genehmigung für das Trekking und noch eine spezielle Klettergenehmigung für die geplante Besteigung des "Lobuche East" (6.119m) holen und natürlich auch zahlen.
Grobe Routenplanung
Unser geplantes Trekking wird etwa drei Wochen dauern. Wir haben beschlossen es ohne Guide zu machen, da wir beide Hochgebirgserfahrung haben. Nur für die Besteigung des Lobuche East ist ein Guide obligatorisch. Mit ihm werden wir zum Lobuche High Camp aufsteigen und dort eine Nacht auf 5.400 m campieren. Und dann gegen 3 Uhr morgens starten wir die Gipfelbesteigung. Aber gut, bis dahin werden noch etwa 10 Tage vergehen, die wir mit Trekking und Akklimatisation verbringen. Ich glaube ich war noch nie drei Wochen am Stück Bergsteigen - und schon gar nicht in solchen Höhen.
Bevor wir den Lobuche East besteigen werden wir noch das Everest Base Camp auf etwa 5.300 m Seehöhe besteigen und noch ein paar andere Gipfel mitnehmen.
Das alles besprachen wir heute morgen, in dem Büro eines sehr netten Nepalesen, der uns den Guide und alle Genehmigungen besorgt. Da hier in Nepal die Uhren anders ticken als bei uns, zog sich das schon ziemlich in die Länge. Man braucht auch allerhand Sachen für diese Genehmigungen wie z.B. Reisepass, ein Passfoto, usw.
Zudem wurden wir noch über diverse Regelungen aufgeklärt. Zum Beispiel gibt es immer wieder Checkpoints, wo unser anfallender Müll (Plastikverpackungen etc.) genau gezählt wird, denn man muss tatsächlich alles wieder mit runternehmen, was man rauf bringt. Aber das ist auch gut so.
Organisation des Transports nach Phaplu
Als das geschafft war mussten wir noch wegen dem Transport nach "Phaplu - das ist der Ort, in dem wir das Trekking starten - organisieren. Es fahren täglich Jeeps in das Bergdorf, das auf 2.468m Höhe liegt. Man sollte sich aber vorher einen Sitzplatz in dem Gefährt reservieren, sonst könnte man Pech haben und muss noch einen Tag warten. Eine andere Option wäre es nach Lukla auf 2.860 m Seehöhe zu fliegen - das würde aber die Kosten sprengen. Zudem ist der Flughafen in Lukla auch als der gefährlichste der Welt bekannt. Sehr viele Flüge müssen aufgrund von schlechtem Wetter immer wieder abgesagt werden. Dadurch, dass wir schon im Phaplu starten, sind wir aber ein paar Tage mehr am Trail. Aber gut, soviel zur Route.
Die Sache mit dem Geld
Natürlich mussten wir dann auch noch jede Menge Geld abheben, da es auf dort in den Bergen keinen Bankomaten gibt. Für die ganzen Übernachtungen in den Berghütten und das Essen kommt auch nochmal einiges zusammen. Nachdem ich etliche Bankomaten in Kathmandu ausprobiert hatte, konnte ich dann endlich einen finden der mir das nötige Kleingeld rausspuckte. Das Problem ist, dass die größte Geldnote in Nepal gerade mal 8 Euro sind - ihr könnt euch also vorstellen, was da für einen Stapel an Banknoten in Händen hielt.
Sonstige Erledigungen
Danach besorgte ich mir noch Medikamente gegen die Höhenkrankheit und ein paar ausständige Equipmentteile. Später mussten wir nochmals bei dem Typen vorbeikommen, um uns die Trekking- und Klettergenehmigungen abzuholen.
Ob man es glaubt oder nicht, dieser Tag war richtig anstrengend. Vor allem ist Kathmandu auch eine sehr laute und hektische Stadt. Ich freue mich schon sehr darauf, die nächsten drei Wochen im Himalaya zu verbringen.
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die Klettergenehmigung für den Lobuche East - ich werde sogar als Teamleader (Teamführer) angegeben *lach* |
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die Klettergenehmigung für mich und Andrea |
Ob man es glaubt oder nicht, dieser Tag war richtig anstrengend. Vor allem ist Kathmandu auch eine sehr laute und hektische Stadt. Ich freue mich schon sehr darauf, die nächsten drei Wochen im Himalaya zu verbringen.
Für mich wird es nun auch schon bald ab in die Federn gehen, da ich morgen um 3:30 Uhr aufstehen muss. Um 4:30 Uhr müssen wir beim Jeep sein und gegen 16 Uhr am Nachmittag kommen wir in Phaplu an. Leider wird das keine gemütliche Fahrt, sondern man warnte uns bereits, dass die Bergstraßen dorthin äußerst holprig seien.
Falls ihr in den nächsten Wochen nicht mehr so viel von mir hört, dann liegt das wohl an der fehlenden Internetverbindung.
Namaste
Also dann, gute Nacht :)
=> HIER <= findest du noch mehr Fotos vom Everest Base Camp Trekking
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