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Dienstag, 11. Februar 2020

Mein letzter Tag in Palolem: Erkundungstour auf Monkey Island



Wie die Zeit vergeht - heute musste ich Palolem leider schon wieder verlassen. Natürlich könnte ich noch länger bleiben, aber ich habe nun schon einen neuen Couchsurfing Gastgeber in Colva organisiert und immerhin möchte ich noch mehr von Goa sehen. 

Zur Feier des Tages gönnte ich mir ein richtig leckeres Frühstück, in einem Café namens "Zest". Ich getraue mich zu sagen, dass dies eines der besten und gesündesten war, die ich jemals hatte. Seht selbst: 

Frühstück im "Zest Café" in Palolem - ein Traum!

Am Weg zum Strand fand ich wieder allerhand Kühe auf den Straßen vor. Teilweise marschieren diese Viecher auch einfach in die Shops. Und keiner scheint sich großartig daran zu stören. Anscheinend haben manche der Rinder sogar einen Besitzer, andere wiederum sind Streuner. Sogar am Strand relaxen sie inmitten der Touristen im Schatten der Liegestühle - ein herrlicher Anblick.

Kühe auf den Straßen von Palolem

Schlangenalarm auf Monkey Island 

Da ich erst am Abend weiterreisen wollte, hatte ich noch einen ganzen Tag, den ich hier in Palolem verbringen konnte. Meine Mission für heute war es "Monkey Island" (deutsch: Affeninsel) - bzw auch "Canacona Island" genannt - zu erkundschaften. 

Die erste Hürde war es irgendwie dorthin zu kommen. Man kann die Insel nämlich nur bei Ebbe zu Fuß erreichen. Da ich keine Ahnung hatte, wie das genau läuft mit Ebbe und Flut versuchte ich am Vormittag einfach mal mein Glück. Leider ohne Erfolg - es war viel zu viel Wasser. Als ich dann am Nachmittag einen zweiten Versuch wagte, hatte ich mehr Glück. Ich konnte zwar nicht den ganzen Weg im Trockenen zurücklegen, aber immerhin ging das Wasser nicht weiter als bis zum Knie. Der Weg dorthin entpuppte sich als eine ordentliche Kraxlerei über ziemlich rutschige Steine. Aber wäre ja nur halb so spannend wenn es einfach wäre. 

Auf der Insel angekommen, stand dort ein verrostetes Schild, welches besagte, dass das Betreten der Insel verboten ist. Ich ging mal davon aus, dass das schon seine Gültigkeit verloren hatte bzw verjährt war, immerhin sah es nicht so aus, als hätte man das Schild dort erst vor ein paar Tagen plaziert. Ich fand einen kleinen Pfad, dem ich folgte. Der Weg war ziemlich verwachsen, aber die traumhaften Ausblicke von der Insel entschädigten für all die Mühe. Es war wunderschön. Zudem war ich die einzige Person hier - weit und breit war keine andere Menschenseele zu sehen. 

Wunderschöne einsame Insel 
Der Weg führte einmal komplett um die Insel. Ich genoss die Wanderung sehr. Doch das änderte sich schlagartig, als ich plötzlich vor diesem Schild stand: 

Schlangenwarnung auf "Monkey Island" - Palolem (Goa)

Das war tatsächlich eine Schlangenwarnung. Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Ich muss zugeben, dass Schlangen nicht gerade zu meinen Lieblingstieren gehören. Und erst vor Kurzem hat mir jemand erzählt wie gefährlich diese Kraits (eine Art von Giftnattern) wären. Ein Biss ist zu 50% ein Todesurteil. Aber auch mit den anderen drei Arten ist nicht zu spaßen. Plötzlich wollte ich nur noch weg von hier. Ich hatte keine Ahnung wie weit es noch war, bis ich meine Inselrunde fertig hatte. Leicht panisch suchte ich mir einen langen Ast und begann diesen vor mir auf den Weg zu klopfen um diese Untiere zu vertreiben. Mir war aber trotzdem alles andere als wohl. Wieso müssen die hier auch plötzlich so ein Schild anbringen? Wenn das bereits am Anfang der Insel gewesen wäre, dann hätte ich diese bestimmt nicht betreten. Tja manchmal  wird mir mein abenteuerliches Gemüt auch zum Verhängnis. Gott sei Dank konnte ich meine Inselwanderung beenden, ohne nur eine einzige Schlange gesehen zu haben. Ich war heilfroh und konnte nun auch ein wenig lachen, über meine Schlangenphobie. Diese Tiere zählen wirklich zu den wenigen Dingen vor denen ich wirklich Angst habe. Das habe ich wohl von meiner Mami geerbt ;)

Blick von Monkey Island auf das Festland
Ich genoss noch ein erfrischendes Bad im Meer und machte mich dann auf in Richtung Busbahnhof. 

Der Strand von Palolem
Da ich eine recht ungünstige Zeit mitten im Arbeitsverkehr gewählt habe, war der Bus gestopft voll und ich musste über eine Stunde stehend verbringen.

Voll gestopfter Bus von Palolem nach Colva 

Colva 

Etwa eineinhalb Stunden später kam ich in dem Ort Colva an, welcher auch direkt am Meer liegt und zu Südgoa gehört. Mein Gastgeber Winston holte mich vom Busbahnhof ab. Er brachte mich in sein kleines Ferienapartment, etwa 30 Gehminuten vom Strand entfernt. Er selber wohnt in Margao. Wow, was für ein Luxus, ich habe also ein ganzes Apartment für mich alleine. 

Den Abend verbrachte ich gemeinsam mit Winston in einem netten Strandlokal. Wir genossen kühles Bier und spannende Gespräche. 

Namaste :)

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