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Sonntag, 13. März 2016

Mein allererstes Fußballspiel und weitere Großstadtabenteuer

Mein Gastgeber Daniel hat mich gestern ein wenig in der Stadt herumgeführt. Wir genossen ein leckeres Mittagessen in einem mosambikanischen Restaurant.

Am späteren Nachmittag traf ich mich mit Patrick. Wir hatten mit dem "Itu", dem Uber-Fahrer von gestern ausgemacht, dass er mit uns eine kleine Stadtrundfahrt macht. "Jason", der im Hostel von Patrick wohnt, schloss sich uns an. Zuerst fuhren wir in einen Stadtteil namens "Alexandra". Dies ist wohl eines der ärmsten und gefährlichsten Gebiete im ganzen Land. Allein hier leben ca 400.000 Menschen, laut Itu ausschließlich Schwarze. Man sollte hier eigentlich zu keiner Tages- oder Nachtzeit herumspazieren und schon gar nich mit einer Handtasche oder irgendwelchen Wertgegenständen. Man würde mit ziemlicher Sicherheit ausgeraubt werden. Man sieht hier Wellblechhütten soweit das Auge reicht, jede Menge Müll auf den Straßen und ausschließlich schwarze Menschen.
Danach kamen wir in ein weiteres gefährliches Viertel, in dem es ziemlich geschäftig zuging. Man könne hier zwar herumgehen, aber müsste höchste Vorsicht walten lassen. Itu klärte uns über junge Männer - er nennt sie die "Chillers" - auf, die meistens irgendwo am Straßenrand herumstehen und sozusagen chillen. Sie tragen meist Hüte oder Kappen und scannen die vorbeigehenden Menschen. Sie halten Ausschau nach Wertgegenständen, Handys und Geldbörsen. Anscheinend sind sie sehr geschickt in dem was sie tun. Itu zeigte uns jede Menge dieser Chiller, da er diese recht rasch erkennen kann. Meist handeln sie zudem noch mit Drogen. Nicht selten arbeitet sogar die Polizeit mit diesen Männern zusammen. Ziemlich krasse Vorstellung.

Für den Abend plante Patrick bei einem Fußballspiel zuschauen zu wollen. Da ich so etwas eigentlich noch nie im Leben gesehen habe, beschloss ich mitzukommen. Auch Jason folgte uns. Ich bereue diese Entscheidung nicht. Die Stimmung war einfach hammer. Es spielten die "Orlando Pirates" gegen die "Jomo Cosmos". Die Pirates gewannen mit 5:0. Die Masse flippte völlig aus. Es wurde getanzt, gesungen und geschrien. Ich glaube in Zukunft werde ich mir öfters Fußballspiele ansehen. Patrick meinte zwar, dass hier in Afrika um einiges ausgelassener gefeiert wird als bei uns zu Hause. Interessanterweise waren wir auch die einzigen Weißen beim Spiel. Wir freundeten uns mit ein paar Einheimischen an, die uns ihre sozusagene Stammbar zeigten. Es war bloß eine kleine Bar und natürlich wieder bloß Schwarze und ausgelassene Stimmung. Ich liebe es! Es wurde noch eine lange und lustige Nacht. Vor allem Jason sorgte für lustige Unterhaltung, da er anscheinend nie Alkohol trinkt und wir ihn aber für ein Bier überreden konnten. Plötzlich fing ihm das Zeugs doch glatt zu schmecken an.
=> Video zum Fußballspiel

Der heutige Tag verlief dementsprechend gemütlich.

Alexandra:







Jason, Patrick, ich und Itu

Fußballspiel:








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