Gestern Abend überraschte uns noch Warren's Mam mit einem leckeren Abendessen. Dann gings schon bald ab ins Bettchen, denn ich hatte geplant heute so früh wie möglich Richtung Lesotho aufzubrechen.
Ich verbrachte eine unruhige Nacht, da mein Magen wieder einmal verrückt spielte. Ich denke, das sollte mir nun endlich eine Lehre sein, nicht immer alles wie wild in mich hineinzustopfen. Aber essen ist und bleibt einfach eines der schönsten Dinge, die es gibt.
Patricks Plan war in Richtung Coffee Bay aufzubrechen, das heißt unsere Wege trennten sich heute wieder. Ich werde diesen verrückten Kerl fast ein bisschen vermissen, da unser Humor doch ziemlich auf einer Wellenlänge liegt und die alltäglichen Lachanfälle richtig gut getan haben.
Warren und seine Mutter brachten uns in die Stadt und ließen sich auch nicht davon abhalten uns noch beim Suchen der Busse behilflich zu sein. Leider schien es fast unmöglich Lesotho heute noch zu erreichen, deshalb wird mein heutiger Tagestrip vorerst nur bis Kokstad gehen.
Im Bus versuchte ich einen Last-Minute Couchsurfing-Gastgeber in Kokstad zu finden. Leider gibt es hier nicht richtig viele Personen, die auf dieser Website angemeldet sind. Ich bekam bloß eine Absage von einem jungen Mann namens Piet, da es seiner Mutter nicht gut gehe. Kurz darauf meldete er sich jedoch bereits wieder und meinte er hätte nun einen Schlafplatz bei einer Freundin organisiert und er würde mich am Busbahnhof abholen. Und siehe da der quirlige junge Mann holte mich doch glatt wirklich ab, lud mich noch auf einen Drink ein und erzählte mir von seinem spannendem Leben als Farmer. Dann brachte er mich zu seiner Bekannten, die am Rande der Stadt in idyllischer Umgebung mitsamt der ganzen Familie wohnt. Sie vermieten kleine Häuschen an Urlauber. Da nicht viel los war, durfte ich eine für mich alleine haben. Dann wollten sie mich noch bekochen usw. Morgen möchte mich dann ein Freund von Piet unbedingt an die Grenze von Lesotho bringen, da er die Minibusse für zu gefährlich hält. Also die Gastfreundschaft hier in Südafrika ist fast unübertrefflich, so etwas erlebt man in Österreich eher selten. Ich bin zutiefst gerührt von so viel Hilfsbereitschaft. Es ist unbeschreiblich auf wie viele wundervolle Menschen ich während meiner Reise bereits getroffen bin. Ich erlebte immer wieder rührende Hilfsbereitschaft und wurde von fremden Menschen wie ein Familienmitglied aufgenommen. Im Moment geht mir eine vor allem eine Frage durch den Kopf: Wie kann ich mich für all das jemals bedanken oder revanchieren?
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