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Mittwoch, 15. Februar 2017

Wandern im Tal von El Quinche

Angekommen bei Belen auf ihrer Öko-Hippie-Farm

Da ich Gerald nun schon lange genug mit meiner Anwesenheit beehrte, beschloss ich gestern einen kleinen Ortswechsel vorzunehmen - weiter ging es nach El Quinche auf eine Öko-Hippie-Farm. Den Kontakt habe ich, wie ihr euch sicher schon denken könnt, wieder über Couchsurfing ausfindig gemacht. El Quinche liegt etwas außerhalb von Quito, mit dem Bus brauchte ich etwa zweit Stunden dorthin - obwohl es eigentlich nur 40 km Luftlinie von Geralds Haus wären. Aber da dies Gebiet der Anden ist, geht es stetig bergauf und bergab. Auf der Farm angekommen wurde ich freundlich von Belen, einer jungen Frau um die 35 Jahre und ihren zwei Freunden (bin leider schlecht im Namen merken), die mit ihr auf der Farm leben, begrüßt. Die Farm ist riesig. Weiters gibt es fünf Hunde, einen Esel, Hühner und jede Menge Obst und Gemüse. Belen zeigte mir meine Unterkunft - ein kleines Zimmer ohne Strom, dafür stand schon ein Kerze bereit - ich liebe es :) Das WC ist einen kleinen Fußmarsch von meinem Zimmer entfernt. Außerdem gibt es hier nur Kaltwasser. Das kann aufgrund der niedrigen Außentemperaturen (nachts bloß 5°C) ziemlich kalt werden - wie ich bereits heute Morgen am eigenen Leib erfahren musste, aber soll ja immerhin die Durchblutung fördern und hat mich auf alle Fälle wach gemacht. Was mich sonst noch so wach gemacht hat, war der Esel der um 4 Uhr morgens wie verrückt zu schreien begann und der Hahn, der um Mitternacht schon seinen Morgenweckruf startete. Bis auf diese kleinen Zwischenfälle habe ich vorzüglich geschlafen.

Wandern im Tal von El Quinche

Belen und einer ihrer Freunde fuhren heute nach Quito zum Einkaufen. Mich nahmen sie ein Stück mit und luden mich an einer impressionanten Schlucht in der Nähe von El Quinche ab. Hier wäre das perfekte Plätzchen zum Wandern, erklärten sie mir - damit hatten sie zu 100% recht. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zuerst wanderte ich einen kleinen Weg entlang die Schlucht hinab. Dort eröffnete sich mir ein malerisches Tal mit üppiger Vegetation - es erinnerte mich an den Zeichentrickfilm "Littlefood - In einem Land vor unserer Zeit" als sie das große Tal erreichten. Keine Menschenseele weit und breit - das liegt unter anderem daran, dass dies alles Privatgrundstücke sind und man diese nicht so einfach betreten darf, aber da ich mich als Freundin von Belens Famillie ausgeben konnte, hatte ich sozusagen die Erlaubnis mich dort aufzuhalten. Vögel in den schrillsten Farben, darunter auch jede Menge Kolibris, saßen in den Bäumen und die Pflanzenwelt war einfach nur traumhaft - Kakteen in allen Formen und Größen und Blumen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Durch das Tal fließt ein malerischer Fluss. Ich verbrachte dort einige Stunden mit Herumwandern und Bestaunen. Da wirklich keine Menschenseele zu sehen war, machte sich kurzzeitig eine kleine Schlangen- und Kannibalenparanoia in mir breit, welche ich jedoch zum Glück rasch wieder verdrängen konnte.
 
Morgen gehts nun auf nach Kolumbien - für ein bis zwei Tage :)













2 Kommentare:

  1. Könnte mir schon vorstellen das es hier Kanibalen gibt die dich einrexen möchten. ����

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