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Sonntag, 4. November 2018

Wanderung am Mount Kadam - Tag 2


Traumhafte Morgenstimmung
Als wir frühmorgens erwachten, wurden wir von einem unbeschreiblich schönen Morgenrot überrascht. Geschlafen haben wir nicht viel, es war nämlich eine bitterkalte Nacht. Die Jungs waren wohl auch die meiste Zeit wach. Sie saßen schon am Lagerfeuer und kochten Teewasser. Was für eine herrliche Morgenstimmung!


Was für ein traumhaftes Fleckchen für einen morgendlichen Kaffee






Gipelsieg fällt aus
Als es wieder weiter gehen sollte, fragte ich die beiden, wie lange es denn noch auf den Gipfel dauern würde. Verdutzt schauten sie mich an. Welchen Gipfel? "Na den vom Mount Kadam", antwortete ich. Dafür waren wir ja immerhin hier. Wir sind doch am Mount Kadam, meinten sie. Es stellte sich heraus, dass sie keine Ahnung davon hatten, dass wir er einen Gipfel besteigen wollten. Und genauso wenig Ahnung schienen sie davon zu haben, wo der überhaupt sei. Der Berg ist nämlich recht zerklüftet. Haha, ja so etwas kann einem natürlich wieder nur in Afrika passieren.
Wir nahmen es aber mit Humor. Immerhin waren wir eh noch ziemlich k.o. von gestern und geschlafen haben wir auch nicht viel. Also hatten wir eigentlich überhaupt nichts dagegen, wenn es heute etwas gemütlicher wird. Ema meinte, dass wir einfach einen der zerklüfteten Gipfel besteigen könnten, am besten den, der am nächsten ist.



Undurchdringlicher Dschungel
Gut, dann los. Die beiden schienen sich aber recht unsicher bezüglich der Route. Wir befanden uns mittlerweile schon auf gar keinem Weg mehr. Es ging wortwörtlich durch den allerdichtesten Urwald. Ema schritt mit der Machete bewaffnet voran und schlug uns den Weg frei. Doch das Dickicht wurde immer dichter. Wir kamen nur sehr langsam voran und waren mittlerweile schon ordentlich aufgeschürft und von Dornen zerkratzt. Ema fragte mich, was wir tun sollen. Sollte nicht er als Guide das wissen? *lach* Wir beschlossen, dass umdrehen die einzige sinnvolle Lösung ist.

mit der Machete voran durch das Dickicht



Wasserstelle





Mittagsidylle
Wir kochten uns in der Nähe des Nachtlagers noch ein sehr leckeres Mittagessen und genossen noch ein wenig die schöne Bergidylle.

Dann machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Nakapiripirit. Wir hatten fast das Gefühl, dass Peter sich ein wenig in Anki verschaut hatte, denn er konnte seine Blicke nur schwer von ihr lassen und wollte ihr dann auch noch den Rucksack tragen. Sein Zeug wollte er dafür bei Jana unterbringen *lach*.



Der Rückweg
Am Rückweg fragten uns Ema und Peter, ob es okay wäre, wenn wir die Lebensmittel, die noch übrig geblieben sind wie Öl, Salz usw. an die Leute verschenken, die hier in den Bergen wohnen. Was für eine Frage, natürlich! Die Freude der Bergbewohner war jedes Mal riesengroß, auch wenn es sich nur um etwas Salz oder eine leere Plastikflasche handelte. Unglaublich oder?

Wir kamen auch wieder an dem Haus des malariakranken Mädchens vorbei. Die Mutter begrüsste uns mit einem Knicks und lächelte uns an. Auch das Mädchen sah wieder besser aus. Als wir sie fragten wie es ihr ginge, antwortete die Mutter freudestrahlend, dass es ihr um Einiges besser geht und sie sogar schon wieder spielen würde. Gott sei Dank!

Der restliche Nachhauseweg zog sich noch ordentlich in die Länge, da unsere Beine schon ganz schön müde waren. 

Zu Tränen gerührt
Zurück in unserer Unterkunft genossen wir erstmals eine ausgiebige Dusche. Später kamen die Jungs noch vorbei und wir bezahlten sie noch und gaben ihnen ein kleines Trinkgeld obendrauf. Immerhin war die Tour ein unvergessliches Erlebnis und die beiden waren im Endeffekt wirklich superlieb und versuchten alles zu unserer besten Zufriedenheit zu machen. Anki schenkte Peter obendrauf noch ihr Paar Sportschuhe und ein paar Socken. Die Schuhe die er am Berg anhatte, waren nämlich schon ordentlich ausgelascht und durchlöchert. Die beiden jungen Männer konnten ihr Glück gar nicht fassen. Peter bekam sogar glasige Augen. Dieser Moment war so rührend, dass auch wir mit den Tränen kämpfen mussten. 

Ema, ich, Anki, Peter, Jana




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