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Samstag, 7. November 2015

Mpigi & Heuschrecken


Heute hieß es wieder Rucksack packen und weiter. Es ging nach Mpigi, ein Ort ca eine Stunde von Kampala entfernt. Im Rucksack packen bin ich mittlerweile schon einsame Spitze. In den ersten Tagen meiner Reise hat mich das nämlich teilweise sehr gestresst und es war jedesmal ein heilloses Durcheinander. Angefangen damit, dass ich oft gar nicht mehr alles reinbekam bis hin zu stundenlangem Suchen, wenn man etwas bestimmtes brauchte. Mittlerweile geht das alles zack-zack und hat ein ausgeklügeltes System.

Mit dem Bus nach Kampala hatte ich riesiges Glück, wir fuhren nämlich bereits nach 45min weg. Weniger Glück hatte ich mit meiner griesgrämig dreinschauenden Sitznachbarin, die sich dann während der Fahrt auch noch mehrmals übergeben musste, wobei auch ich einiges davon abbekam. Aber wen wunderts, bei diesen Straßenverhältnissen und der halsbrecherischen Fahrweise der Busfahrer. Nach 2 Stunden machten wir den sozusagenen "Snack-Stopp", bei dem diverse Straßenverkäufer den Bus stürmen um Matoke, Chapati, Hühnchenspieße und meine langersehnten Heuschrecken zu verkaufen. Diese haben ab Mitte November Saison und erfreuen sich höchster Beliebtheit in Uganda. Rezept: Heuschrecken sammeln, Füße und Flügel ausreißen und dann ab in die Pfanne. Sie werden lediglich noch gesalzen, aber kein Öl oder dergleichen - der eigene Saft reicht. Nach anfänglichem Zögern muss ich aber im Nachhinein sagen, dass diese Insekten ausgezeichnet schmecken!
Meine Sitznachbarin hat sich auch eine Tüte mit den Tierchen gekauft. Ich sah das Unglück schon seinen Lauf nehmen. Kurze Zeit später erbrach sie das Ganze wieder, wobei mir die knusprige Form wirklich lieber ist.

mein heutiges Mittagessen: Heuschrecken :)

In Kampala hieß es ein Matatu nach Mpigi zu finden. Funktionierte alles problemlos. Bei Etienne und seinem Projekt fühlte ich mich sogleich sehr willkommen. Das Ganze ist auf einem Hügel gelegen in wunderschöner ruhiger Umgebung. Etiennes Projekt "SINA" (Social Innovation Academy) ist sehr umfangreich, er baut zB Häuser aus Plastikflaschen, macht Schmuck aus Plastikmüll, vermietet kleine Bungalows an Touristen usw.
http://www.socialinnovationacademy.org/impressum/

Ich habe die Ehre in einem seiner neuen Lehmhütten mit Strohdach schlafen zu dürfen - Foto gibts morgen!

bei Etienne

Geschäfte am Straßenrand



1 Kommentar:

  1. tolle Fotos, bin zutiefst beeindruckt, sicher gewaltige Erlebnisse! - alles Gute weiterhin!

    vlg Michi Baumann

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