Isla Santa Cruz, Galapagos, Ecuador
Die Überfahrt von der Isla San Cristóbal auf die Isla Santa Cruz
Am Freitag, dem 31. Januar, hieß es dann Abschied nehmen vom Hotel Katarma inklusive Luis, David, Blanca, Rosa und der kleinen Camila. Ich werde sie auf alle Fälle vermissen. Um 15 Uhr sollte meine Fähre auf die nächste Galapagos Insel, nämlich die Isla Santa Cruz, starten. Man muss schon eine Stunde vorher da sein, da das Gepäck noch sporadisch kontrolliert wird. Man darf kein frisches Obst und Gemüse, etc mitnehmen, um das einzigartige Ökosystem der Inseln zu schützen. Danach wird man mit einem Taxi-Boot für einen US-Dollar zur Fähre gebracht. Es handelt sich dabei eigentlich um ein Speed-Boot, das Platz für 24 Personen hätte. Es waren aber weniger als die Hälfte der Plätze besetzt. Die Überfahrt dauerte knapp zwei Stunden und ist eine ziemlich Herausforderung für Menschen, die leicht seekrank werden. Zum Glück habe ich die Fahrt diesmal gut überstanden. Kostenpunkt: normalerweise 30 USD; ich konnte das Ticket von der lieben Frau Karla in der Big Fish Agentur für 25 USD bekommen, da ich bereits eine Tour bei ihnen gebucht habe.
Viel Trubel auf Santa Cruz
In Santa Cruz angekommen, muss man zuerst wieder aufs Taxi-Boot. Am Hafen wimmelte es von kleinen Riffhaien - was für ein schöner Empfang! Mir fiel bereits nach wenigen Minuten auf, dass die Atmosphäre auf dieser Insel viel touristischer und lauter ist. Nach etwa 20 Gehminuten erreichte ich das Zuhause von meinem Couchsurfing-Gastgeber Jonathan. Ich habe sogar mein eigenes Zimmer, das voll von Jesus-Figuren, Holzkreuzen und Marienstatuen ist. Jonathan erklärte mir, dass seine Mama hier immer schläft, wenn sie vom Festland zu Besuch kommt. Bei meiner Ankunft gab es kein fließend Wasser im Haus, welches dann erst zwei Tage später wieder funktionierte. Zum Glück hatte Jonathan einen kleinen Wasserspeicher, so konnte man sich mit einem Kübel und einer kleinen Schüssel nach dem Schöpfprinzip "duschen".
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Es gibt auf Santa Cruz zwar nicht so viele Seelöwen wie auf San Cristóbal, aber ein paar dieser ulkigen Tierchen findet man auch hier :) |
El Puntudo - ein Aussichtspunkt im Hochland der Insel
Am Samstag wollte mich Jonathan zu dem Aussichtspunkt El Puntudo - einem der höchsten Punkte der Insel führen. Wir nahmen am Morgen für 50 Cent den Bus nach Bellavista. Von dort aus starteten wir die Wanderung. Es ging etwa 7 km und 760 Höhenmeter bergauf. Zuerst folgten wir einer unasphaltierten Straße, die später zu einem Wanderweg wurde. Jonathan pfiff wahrlich aus dem letzten Loch. Zwischendurch bezweifelte ich, dass wir jemals ankommen würden. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass es tatsächlich super heiß und schwül war. Je höher wir kamen, desto angenehmer wurde das Klima. Weiter oben war es dann sogar bewölkt und später begann es zu nieseln. Jonathan machte keine Anstalten aufzugeben und erklomm schlussendlich noch den letzten Felsen, somit standen wir dann auf einem der höchsten Punkte dieser Insel und hatten einen traumhaften 360 Grad Rundumblick.
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Der Wanderweg führt durch wunderschöne Gegenden. Wir trafen fast keine anderen Leute am Weg. |
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Hier sieht man den Gipfel des El Puntudo |
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Am El Puntudo, mit einer fantastischen Aussicht bis zum Meer |
Am Rückweg rief Jonathan einen Freund an, der uns dann in Bellavista abholte - er ist nämlich Taxifahrer. Den restlichen Tag verbrachte Jonathan im Bett. Er glaubte sich die Höhenkrankheit geholt zu haben, was ich jedoch bezweifelte. Mit knapp 800 Metern über dem Meeresspiegel war El Puntudo wohl nicht hoch genug dafür. Vermutlich ist er solche Anstrengungen einfach nicht gewohnt.
Tortuga Bay
Heute - am Sonntag - wollte ich mir noch den Strand Tortuga Bay ansehen, bevor es mit der Fähre um 15 Uhr weitergeht auf die nächste Insel. Leider startete ich die Wanderung etwas zu spät - in der vollen Mittagshitze. Die Sonne knallte bereits gnadenlos vom Himmel. Pro Strecke muss man mit etwa einer Stunde Gehzeit rechnen. Die Anstrengung wurde aber belohnt: Der Sandstrand ist schneeweiß und jede Menge Meeresechsen spazieren dort gemächlich herum. Schwimmen und Schnorcheln kann man leider nicht wegen der starken Strömung und den hohen Wellen.
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Meeresechse am Strand von Tortuga Bay |
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Die Kaktusse hier sind richtige Bäume mit Baumstamm |
Weiter geht's auf die Isla Isabela
Ich hatte eine Riesenfreude als Jonathan mir nach meiner hitzigen Wanderung eröffnete, dass das Wasser im Haus wieder funktionierte. Somit konnte ich noch schnell eine wohltuende, richtige Dusche nehmen bevor es weiter auf die Isla Isabela geht. Um 14 Uhr sollte ich am Hafen sein. Es gibt nämlich wieder eine Gepäckkontrolle bevor man auf die Speed-Fähre darf. Ich freue mich schon sehr auf diese Insel, denn sie ist wohl die schönste und auch ruhigste der bewohnten Galapagos Inseln.
Also dann, hasta luego!
Eure Michi :)
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