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Mittwoch, 30. September 2015

Ein kleiner Schock



Der heutige Tag verlief bis auf ein kleines Schockerlebnis ruhig und gemütlich. Ich saß gerade beim Frühstück als ich mitbekam wie ein ugandischer Mann anfing lautstark die hier arbeitenden schwarzen Frauen zu beschimpfen. Ich dachte er scherzte mit ihnen, aber mit der Zeit wurde mir dann bewusst, dass der das alles toternst meinte. Er beschimpfte sie als faules Pack und sie sollten doch zurück in die Schule gehen. Irgendwann meinte eine der Frauen er solle sie doch in Ruhe lassen, das brachte dann das Fass zum überlaufen. Er schlug den Frauen recht stark ins Gesicht und fragte sie  ob sie denn gar keinen Respekt vor einem Mann hätten. Er könnte sie zu Tode prügeln und die Polizei wäre trotzdem auf seiner Seite. Das richtig krasse an der Geschichte war, dass dies auch männliche Mitarbeiter mitbekamen, aber keiner half den Frauen. Diese sperrten sich dann in der Küche ein und der Mann verließ - lautstark über die afrikanischen Frauen schimpfend - das Hostel wieder. Er sprach mit den Frauen auf englisch, deshalb konnte ich verstehen was er sagte. Mein Bild vom freundlichen Uganda brach für kurze Zeit in sich zusammen.

Die afrkanischen Uhren ticken anders
Nachmittags lies ich mich von einem Boda-Boda zur Shopping Mall fahren. Ich wollte mir was zu Essen und Guthaben für mein ugandisches Handy besorgen. Und ich muss sagen: die afrikanischen Uhren ticken anders. Die Leute scheinen hier alle unendlich viel Zeit zu haben. Teilweise kommt mir vor, sie schlafen regelrecht bei der Arbeit ein. Ich stand ca 1 Stunde an, nur um an mein Handyguthaben zu kommen. Es war aber nicht so, dass so viele Leute vor mir waren  - da waren nur zwei vor mir!! Ich habe keine Ahnung wie man nur so lange für etwas brauchen kann. Die Dame hinter dem Schalter ließ sich aber auch nicht stressen.
Zwischendurch plauderte sie wieder mal ein paar Minütchen mit der Kollegin. Aber man muss immer das Gute sehen - ich bin ja ein ganz klein wenig ungeduldig zeitweise, aber ich denke mein Afrika Trip wird mich etwas anderem belehren ;) Außerdem nahm sich die Frau dann auch alle Zeit der Welt für mich.
Den restlichen Nachmittag bin ich durch die Gegend spaziert. Die Leute hier wirken anfangs etwas aufdringlich mit ihren Boda-Bodas usw aber sie sind wirklich alle sehr nett und bemüht. Wenn man nach dem Weg fragt helfen sie einem immer gleich weiter und wollen auch wissen wies einem geht und eben ein bisschen Smalltalk führen. 

Bei meinem Spaziergang entdeckte ich unglaublich schöne Vögel in allen Größen und Farben - ich habe noch nie so schöne Federtiere gesehen, vor allem auch richtig große (sehen aus wie Pelikane) und minikleine in den schönste Farben.
Nette Reisebekanntschaften waren auch heute wieder dabei.
Morgen soll´s nun definitiv nach Kampala weitergehen.

Baba :)


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