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Freitag, 2. Juni 2017

Von Arequipa nach Puno am Titicacasee


Die Fahrt von Arequipa nach Puno

Weiter ging es heute Vormittag von Arequipa nach Puno. Dabei hat man zwei Möglichkeiten: Mit dem Bus oder mit einem Kombi (Kleinbus). Diego, mein Gastgeber, empfahl mir einen Kombi zu nehmen, da diese um Einiges schneller sind. Kosten: 30 Soles (=8,20 Euro) für 4,5 Stunden Busfahrt.

Neben mir im Kleinbus saß eine ältere einheimische Dame, die unentwegt am Koka Blätter kauen war - na ich hoffe mal, die kann heute Nacht schlafen. Später packte sogar der Busfahrer eine Tüte mit getrockneten Koka Blättern aus und stopfte sich eins nach dem anderen in den Mund. Koka Blätter haben zwar nicht annähernd eine solch krasse Wirkung, wie das daraus hergestellte Kokain, sie wirken aber als guter Wachmacher, stimulierend und gegen die Höhenkrankheit. Da wir auf unserer Busfahrt Höhen von über 4.3000 m passierten, kann es sehr wohl vorkommen, dass man diese ordentlich zu spüren bekommt. Das Kauen von Koka Blättern gehört übrigens zur Tradition vieler Andendörfer.

Wir kamen an den wunderschönsten Gegenden vorbei: fast unwirklich wirkende Gesteinsformationen, kleine Andendörfer, tiefblaue Seen in denen sich pinke Flamingos tummeln, am Straßenrand grasende Lamaherden, schneebedeckte Berggipfel,... - einfach atemberaubend.


eine am Straßenrand grasende Lamaherde

Angekommen in Puno

Am Busbahnhof in Puno angekommen, wartete bereits meine Gastgeberin Marisella auf mich. Eine 38 Jahre junge nur so vor Lebensfreude strotzdende Frau. Sympathie auf den ersten Blick. Wir gingen aus zum Abendessen. Dabei stellte sie mir ein traditionelles alkoholisches Getränk vor, das zu meiner Überraschung genau wie Glühwein schmeckt.

Peruanischer Glühwein 


Da es hier auf einer Höhe von fast 4.000 m nachts bitterkalt wird, war das Getränk eine willkommene Aufwärmung. Die Häuser besitzen hier auch keine Öfen oder Heizungen. Auch Warmwasser ist nicht überall vorhanden. Zum Glück verfügt meine Marisella über eine warme Dusche :)

Die Stadt Puno

Da Puno an der Grenze zu Bolivien liegt, gilt die Stadt als bedeutender Umschlagplatz für den Handel und natürlich auch für den Schmuggel. Puno selbst ist nicht besonders schön, aber durch seine günstige Lage am Titicacasee ist es ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung der Gegend. Die Stadt liegt übrigens auf stolzen 3.830 m Seehöhe.




Der Titicacasee - der größte See Südamerikas

Ja richtig, der Titicacasee ist der größte See Südamerikas und zudem das am höchsten gelegene schiffbare Gewässer der Welt. Er liegt auf 3.808 m. An diesem tiefblau schimmernden See leben seit Jahrhunderten an Traditionen festhaltende Hochlandkulturen. Die Bauern tragen Sandalen, die aus LKW-Reifen angefertigt sind und die Frauen arbeiten in traditionellen Reifröcken und Filzhüten. Hinter dem See erhebt sich die Kulisse der Cordillera Real, bestehend aus hohen Gletschergipfeln.

Tee aus Koka Blättern 



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