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Samstag, 22. April 2017

Guayaquil - die größte Stadt Ecuadors


Mein Bäuchlein hatte sich zum Glück wieder beruhigt, deshalb konnte es am Donnerstag für Patrick und mich weiter nach Guayaquil gehen. Bloß mein Unterarmuskelkater vom Klettern war erstaunlicherweise um Einiges ausgeprägter als am Tag zuvor. Wir packten am Morgen also wieder einmal unsere sieben Sachen. Zuerst ging es mit dem Bus nach Amabato (~1 Std, 1,25 USD). Von dort aus dann direkt nach Guayaquil (~ 6 Std, 8 USD).

Wir kamen aufgrund des starken Verkehrs eine halbe Stunde später in Guayaquil an. Unserem geplanten Couchsurfing Gastgeber schien das weniger gefallen zu haben, denn er hat mir bereits unzählige Nachrichten geschrieben, dass er bereits seit einer halben Stunde Runden ums Busterminal zieht und er Stress hätte. Das Ganze erschien mir als etwas komisch, denn erstens ist das hier in Südamerika ganz normal, dass Busse zu spät kommen und im Prinzip hatten wir im ja bereits im Vorhinein gesagt, dass es nicht nötig sei uns abzuholen. Auf jeden Fall, wurde er ziemlich ungeduldig (gelinde gesagt), er rief mich dann amm Telefon an und schrie irgendetwas auf spanisch ins Telefon, das ich leider nicht verstehen konnte. Patrick und ich empfanden das Ganze als schlechtes Omen und erklärten ihm deshalb in einer netten Nachricht, dass er doch bitte seinen Terminen nachkommen sollte und wir uns einen anderen Gastgeber suchen. Wir hatten auch Glück, denn wir wurden sogleich fündig. Ein junger Mann namens Nelson sagte zu und holte uns auch sogleich mit seinem Auto am Busbahnhof ab. Als wir seine Wohnung betraten, waren wir erstaunt - es sah sehr vornehm aus hier, fast zu vornehm.... Nelson ist ein junger karierestrebender Mann, der auch nicht zögert damit anzugeben. Ist jetzt nicht so unbedingt unsere Welt - aber gut. Da wir schon recht müde waren ging es für uns auch sogleich in die Heia.

Parque Historical

Nachdem wir den Freitag gemütlich angehen ließen und einigen Pflichten wie händisch Wäsche waschen usw nachkamen, machten wir uns gegen Mittag auf zum Parque Historico. Dieser Park befindet sich ganz in der Nähe von Nelsons Haus - etwa 20 Gehminuten. Die Mittagshitze machte uns ordentlich zu schaffen, vor allem jetzt in der Regenzeit ist es noch unerträglicher, da die Luftfeuchtigkeit so hoch ist. Eigentlich rechneten wir mit einem ganz normalen Park, doch es stellte sich heraus, dass der Parque Historico fast ein Zoo ist. Er ist in drei Bereiche aufgegliedert: eine Tierzone, eine Zone in der historische Gebäude von Guayaquil zu sehen sind (teilweise noch original erhalten) und eine Zone in der Kaffee und Kakao angebaut werden und dargestellt wird, wie die  Ecuadorianer hunderterte Jahre zuvor lebten - sehr spannend also. Zu unserem Erstaunen war der Eintritt gratis. In der Tierzone gab es allerhand zu sehen: Krokodile, Raubkatzen, Affen, Fischotter, usw. Für einen Besuch der Stadt Guayaquil kann ich diesen Park nur sehr empfehlen, 1,5 - 2 Stunden sollten für einen Besuch ausreichen. 



Mangroven

Kakao






Bolones - ein typisch ecuadorianisches Gericht

Zum Mittagessen trafen wir uns mit Nelson. Er wollte und eines seiner Lieblingsgerichte vorstellen: Bolones = eine etwa tennisballgroße Kugel aus Kochbananen gefüllt entweder mit Käse oder Chicharron (=frittierte Schweinehaut). Zumeist wird dieses Gericht zum Frühstück verzehrt. Fazit: es schmeckte einfach vorzüglich, vor allem die Baumtomatensauce dazu war ein wahres Highlight. 

Bolones mit Käse und frittierter Schweinehaut ;)

Malecon

Weiter ging es zur Uferpromenade, welche einen netten Spaziergang darstellt.





Parque de las Iguanas

Auf etwa halber Strecke der Uferpromenade kann man zum Parque de las Iguanas abbiegen. Er befindet sich zwei Querstraßen neben der Uferpromenade. In diesem kleinen Park wimmelt es nur so von Leguanen. Dieses befinden sich aber nicht in Gefangenschaft, sie können sich hier frei bewegen. Die Leguane werden von den Besuchern gerne mit Salatblättern und dergleichen gefüttert, das wird wohl auch der Grund dafür sein, dass es den  Tierchen hier so gut gefällt. Für Patrick und mich war das natürlich ein kleines Highlight. 


die Leguane lieben Salatblätter ;)




Aussichtspunkt El Faro

In der Nähe des Malecons befindet sich ein kleiner Hügel, den man über 444 Stufen besteigen kann. Am höchsten Punkt angekommen, hat man einen absolut genialen Ausblick über die ganze Stadt. Außerdem befindet sich dort noch ein kleiner Turm, der das Ganze nochmals eindrucksvoller macht - alles wieder ohne Eintritt (was für Ecuador wirklich selten ist). Da wir genau zum Sonnenuntergang dort waren, war die Stimmung einfach perfekt.


Ausblick über Guayaquil


Nachtleben von Guayaquil

Als Nelson um etwa 21:30 Uhr von der Arbeit heimkam, beschlossen wir noch etwas ins Nachleben einzutauchen. Wie wir schon befürchtet hatten, bewegt sich Nelson eher in den gehobeneren Bars und Clubs. In der ersten Bar musste man beispielsweise einen Mindetsumsatz von 15 USD machen, was aber gar nicht schwer zu erreichen war, mit drei kleinen Bier oder einem Cocktail, erreichte man den Betrag bereits. Für uns als Low-Budget Traveller war das etwas schmerzvoll, aber man gönnt sich ja sonst nichts ;) Weiter ging es in einen Salsa Club, der aber leider recht leer war. Wir ließen die Nacht zu Hause bei Nelson ausklingen und kamen letztendlich erst um 6 Uhr morgens ins Bett. 



Am Samstag sollte es weiter nach Montañita, an den Strand gehen.






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