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Dienstag, 28. Februar 2017

Karneval in Quito / Ecuador

By On Februar 28, 2017

Karneval in Ecuador

Die letzten vier Tage - also von Samstag bis Dienstag - wurde Karneval hier in Ecuador gefeiert. Dieses vorchristliche Fest, ist eine Mischung aus einer uralten Tradition der indigenen Bevölkerung - sie feierten ein Fest, um die bösen Geister aus den Maisfeldern zu vertreiben. Dabei kamen Maismehl und Wasser zum Einsatz - diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Gleichzeitig wird im Christentum zum Karneval aufgelassen gefeiert, bevor die Fastenzeit beginnt. Wer sich zur Karnevalszeit in Ecuador aufhält, muss damit rechnen, dass er auf offener Straße mit Wasser überschüttet wird. Auch Sprühschaum, rohe Eier und Farbpulver kommen gerne zum Einsatz.


Die meisten Bewohner von Quito treibt es zu Karneval an den Strand. Die Hauptstadt selbst ist deshalb relativ ruhig. In den umliegenden Städten und Dörfern wird aber teilweise ordentlich gefeiert. In Ambato (ca 100km von Quito) beispielsweise ist das Fest der Früchte und Blumen "Fiesta de las Frutas y las Flores". Es findet ein großer Umzug  statt und tausende Blumenzüchter ziehen mit ihren Produkten vorbei.


Bereits am Freitag bekam ich unfreiwillig etwas von dem Karnevalsvergnügen ab, als ich gerade bei einem gemütlichen Spaziergang in der Altstadt war. Hat mich doch glatt jemand auf und auf mit Schaum besprüht. Und nicht etwa ein Kind, sondern ein mindestens 50 jähriger Herr. Als ich später durch den Park spazierte, hörte ich schon von weitem das laute Gelächter und Geschreie der Kinder. Alle waren sie mit einer Schaumsprühdosen bewaffnet und spritzten sich damit von oben bis unten nass. Nur gut, dass die Sonne schien, denn ansonsten würde dieses Vergnügen ziemlich kalt werden. Die Temperaturen in Quito sind nämlich zur Zeit etwas unangenehm, sie schwanken so zwischen 5 und 15°C. Das hört sich zwar nicht so schlimm an, da wir von zu Hause ja um einiges kältere Temperaturen gewohnt sind. Das Problem ist bloß, dass hier in Ecuador niemand Heizungen hat und auch die Dusche maximal lauwarm ist. Aufgrund dessen ist es schwer sich aufzuwärmen, vor allem wenn man am Abend im Haus sitzt. Aber genug vom kalten Wetter geredet, zurück zum Karneval.

Verrückter Karneval in Amaguaña

Am Sonntag traf ich mich dann mit Ivan, einem Ecuadorianer, der derzeit in Quito wohnt. Wenn ich schon zur Karnevalszeit hier in Südamerika bin, wollte ich diesen natürlich auch hautnah erleben. Auf Empfehlung meines Chefs Aaron (den ich wohl eher als guten Freund bezeichnen würde) ging es nach Amaguaña - dort sollte der Karneval noch recht wild gefeiert werden, während in Quito selbst nicht viel los ist. Amaguaña liegt etwas außerhalb von Quito, ist aber vom Busterminal "Playon de La Marin" in etwa 40 Minuten zu erreichen.

Bereits als wir uns dem Dorfzentrum von Amaguaña näherten, wurde mir das Ausmaß des Karneval feierns hier, bewusst. Überall liefen Leute komplett durchnässt von Wasser und Sprühschaum und mit Farbe am ganzen Körper bekleckert herum. Keiner schien von den Schlamassel verschont zu bleiben, egal ob jung oder alt. Zudem waren fast alle mit einer Waffe ausgestattet: Sprühdose, Farbpulver, Wasserflaschen oder gar rohen Eiern. Was war ich doch froh, dass Aaron mir noch den Tipp gab, einen wasserdichten Rucksack mitzubringen und keine allzu schöne Kleidung anzuziehen. Kaum aus dem Bus ausgestiegen, ging es schon los. Innerhalb kürzester Zeit war ich mit Schaum vollgespritzt und im ganzen Gesicht mit Farbe angeschmiert. Ivan stand zwar nicht ganz so arg unter Beschuss wie ich, er sah aber auch schon ganz lustig aus. Wie beschlossen zum Gegenangriff überzugehen und statteten uns auch erstmals mit einer Schaumprühdose aus.

Der richtige Spaß ging dann am Hauptplatz los, dort wo das Karnevalsfest stattfand. Von allen Seiten wurden wir nassgespritzt, mit Farbe angeschmiert und mit rohen Eiern beschossen - wobei ich anmerken muss: vor allem ICH. Augenscheinlich war ich die einzige Gringa (Touristin) weit und breit und uzog somit zog ich auch sämtliche Aufmerksamkeit auf mich und stand somit unter Dauerbeschuss. Zwei Stunden lang, hatten wir wirklich Spaß wie kleine Kinder, doch dann wars genug. Meine Augen und mein Gesicht brannten vom Schaum, meine Haare klebten von den ekelhaften rohen Eiern und mit unseren nassen Kleidern wurde es auch ziemlich frisch. Wir beschlossen uns also auf den Rückweg zu machen.

Als wir an einer kleinen Bar vorbeikamen, in der Jung und Alt gerade ausgelassen tanzten, beschlossen wir uns dort noch einen Drink zu genehmigen. Es stellte sich heraus, dass wir auf einer Art Privatparty gelandet sind. Wir wurden sofort mit Getränken beschenkt und die Gäste schienen großen Gefallen an meiner Anwesenheit gefunden zu haben. Ich bekam gleich noch eine Salsa-Tanznachhilfe, wobei die gesamten Anwesenden mich fest anfeuerten und mir durch ihre Zurufe ihre Freude über mein Tanztalent zeigten. Leider mussten wir bei Einbruch der Dunkelheit zurück nach Quito, da es später keine öffentlichen Busse mehr gibt. Am Rückweg kamen wir noch an einer ziemlich wilden Schlägerei vorbei - hat mich ein bisschen an unsere Bierzelt-Raufereien erinnert. Am Ende war es ein Riesenauflauf von Schaulustigen, Polizisten und Mitraufern.

Endlich wieder im Hostel ging es erstmals unter die Dusche. Oh Mann, das war ein Kampf mit dem klebrigen Zeugs in den Haaren und der hartnäckigen Farbe auf der Haut. Sogar heute habe ich noch harzartiges klebriges Zeugs in den Haaren, das ich noch nicht herausbekommen habe. So lustig es war, vorerst habe ich genug von Karneval :D



unter Sprühschaumbeschuss

auf der Straße schien kein Einziger von dem wilden Karnvals-Treiben verschont geblieben zu sein





Sogar die Autos waren bewaffnet und beteiligten sich an dem Vergnügen







=> Mehr Fotos zum Karneval in Amaguaña <=












Donnerstag, 23. Februar 2017

Einzug in die Huasi Lodge

By On Februar 23, 2017

Willkommen in der Huasi Lodge

Nachdem ich gestern mit meinem Gastgeber Roberto nach lange bis in die Nacht hinein Reisestories ausgetauscht hatte, hieß es heute erstmals ausschlafen - bis 7 Uhr, mein innerer Wecker zieht mir beim Ausschlafen wollen, nämlich meist einen Strich durch die Rechnung. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Roberto, ging es dann auf in die Huasi Lodge, das Hostel in dem ich - wenn alles nach Plan läuft - nun ein Monat leben und arbeiten werde. Es liegt sehr zentral in der Nähe des historischen Zentrums. Außerdem ist es wirklich sehr gemütlich eingerichtet und verfügt über sämtliche Annehmlichkeiten, wie eine großzügig ausgestattete Küche, Fernseher, Computer, Bücherecke, eine kleine Bar, schnelles WLAN usw. Ich fühle mich bereits pudelwohl dort, und hatte bereits netten Kaffeklatsch mit der Reinigungsdame und zugleich Köchin "Blanca". Sie ist die einzige Angestellte von Aaron. Da im Moment genau null Gäste im Hostel sind, hatte ich heute erstmals frei ;)

Das Geschäft mit dem Nachhilfeunterricht boomt :D

Ein vielbeschäftigter Mensch wie ich aber bin, musste ich dann am Nachmittag in den Stadtteil "Cumbaya", um dort meinen Deutsch-Privatunterricht zu geben. Heute hatte ich zum ersten Mal zwei Schüler, falls man das so nennen kann. Neben meinem 8-jährigen Supertalent Alan, gab ich einem etwa 45-jährigen Arzt Nachhilfe. Er spricht bereits gutes deutsch, würde aber anscheinend gern in nächster Zeit nach Deutschland oder Österreich auswandern um dort zu arbeiten. Aufgrund dessen möchte er eher medizinisches Deutsch lernen, was sich ja ganz gut trifft, da ich Krankenschwester bin. Somit geht ein mehr oder weniger aufregender Tag zu Ende. Mal sehen, was mein erster Arbeitstag im Hostel morgen bringt.

















Dienstag, 21. Februar 2017

Zurück nach Quito

By On Februar 21, 2017

Bye, bye Hippie-Farm 

Zu meinem Bedauern verließ ich die Hippie-Farm gestern wieder. Habe einfach das große Bedürfnis ein wenig zu arbeiten und vielleicht den einen oder anderen Dollar zu verdienen. Da mich vorgestern Abend ein Hostel im Zentrum Quitos angeschrieben hatte, ob ich nicht Lust hätte bei ihnen einige Stunden am Tag zu arbeiten und im Gegenzug Unterkunft und ein Frühstück zu erhalten, dachte ich mir, dass ich mir das Ganze mal anschaue. Vielleicht kann ich es ja mit meinen Nachhilfestunden verbinden. Auf alle Fälle bin ich nun wieder in Quito und dzt bei Roberto zum Couchsurfen untergebracht.

Juhuu, endlich ein Plan

Heute Mittag machte ich mich auf zum Hostel um mit dem Besitzer Aaron zu sprechen. Er scheint ein sehr sympathischer Mann zu sein und das Hostel gefällt mir sehr gut. Ich würde täglich 6 Stunden arbeiten und das Ganze fünf Tage die Woche. Dafür erhalte ich Frühstück, ein Privatzimmer, WLAN und darf die Waschmaschine und die Küche benutzen. Da ich immer von 8-14 Uhr arbeiten muss, ließe sich das Ganze perfekt mit Alans Deutsch Nachhilfeunterricht verbinden. Laut seiner Mama sollte er nämlich 5 Stunden/ Woche haben. Das würde mir dann wenigstens ein bisschen Taschengeld bringen. Für mich sah das sogleich nach dem perfekten Plan aus und ich sagte somit gleich zu morgen anzufangen.












Sonntag, 19. Februar 2017

Farmleben in El Quinche

By On Februar 19, 2017

Happy Farmlife

Als ich heute morgen nach nur wenigen Stunden Schlaf aufwachte, war ich einfach nur glücklich. Die Sonne strahlte vom Himmel, der Esel wieherte lustig, die Hühner gackerten vor meiner Hütte und vor allem war ich umgeben und den liebsten und freundlichsten Menschen. Hier könnte es sich aushalten lassen - obwohl es nur eine eiskalte Dusche gibt und keinen Strom in meiner Hütte - oder eben genau deshalb. Obwohl diese kalte Dusche bei 5°C trotzdem immer wieder aufs Neue eine Überwindung ist - ja Papa, ich weiß: du bist härter ;)  Gekocht wird hier vorwiegend mit den eigens anfebauten Produkten: Unmengen an Avocados, Mais, Kartoffeln, Karotten, Yuca, Mandarinen, Brombeeren, Zitronen,... Heute Nachmittag haben wir übrigens jede Menge Quinoa Pflänzchen eingepflanzt.


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die Küche auf der Farm

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der Garten der Farm

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Weitere Reiseplanung...

Ich kann mich gar nicht erinnern, ob ich schon erwähnt habe, dass mich die Dame, von der ich eigentlich die Zusage hatte, in der Englischschule unterrichten zu können, vor einigen Tagen angerufen hatte, dass sie mich doch nicht bräuchte. Sie hätte nun, jemanden gefunden, der für ein Jahr bleibt. Tja, so läuft das hier in Ecuador. Nun bin ich hin- und hergerissen was ich tun sollte. Da hätte ich noch das Jobangebot in dem Restaurant an der Uni, aber die Kommunikation mit den Inhaber stellt sich äußerst schwierig dar. Oder ich könnte gegen Unterkunft und Frühstück in einem Hostel in Quito arbeiten und vielleicht in meiner Freizeit Nachhilfeunterricht geben. Oder einfach nur Nachhilfeunterricht geben, aber dabei werde ich dann wohl wenig bis keinen Gewinn machen, weil ich mir eine Unterkunft bezahlen muss. Ihr seht also: Man hats nicht einfach.

Wahlen in Ecuador

Heute waren übrigens die Wahlen in Ecuador. Ich habe ja schon erwähnt, was das für ein Chaos an der Grenze war. Hier in Ecuador herrscht nämlich Wahlpflicht. Geht man nicht wählen, erhält man eine Strafe von fast 100 USD. Außerdem ist bereits zwei Tage vor der Wahl in ganz Ecuador Alkoholverbot. Kein Lokal und kein Geschäft darf somit Alkohol verkaufen. Wird man am Tag der Wahlen betrunken vorgefunden, wird man inhaftiert. Ein unvorstellbares Chaos das Ganze, sag ich euch. 



=> Link zu meinem Interview von Bloxbook.de <=





Samstag, 18. Februar 2017

Kein Grenzbergang mehr an einem Wahlwochenende

By On Februar 18, 2017

Immer wieder was zum Schmunzeln

Eigentlich wollte ich mich heute ja so früh als möglich zu Grenze "Rumichaca" nach Ecuador aufmachen. Doch erstmals schliefen Jorge und seine Mama recht lange und ich wollte mich gerne persönlich von ihnen verabschieden. Als sie dann wach waren, wollten sie noch unbedingt mit mir frühstücken - das Ganze zog sich ordentlich in die Länge, hier in Latinamerika dauert das Zubereiten eines Spiegelei's und eines Kaffees schon mal eine Stunde. Amanda schüttete mir dann noch ihr Herz aus, dass sie über Facebook einen (lt Foto schon relativ betagten) Mann aus den USA kennengelernt hätte und ihr dieser nun als Valentinsgeschenk über eine Million Dollar schicken möchte. Sie hätte ihn aber noch nie gesehen. Außerdem bräuchte er dazu sämtliche Bankdaten usw von ihr. Die Frage an mich war nun, was ich davon halten würde. Die Gute schien sich wirklich schon auszumalen was man mit so viel Geld alles machen könnte. Ich versuchte sie sachte auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Das Gespräch nahm eine drastische Wendung. Amanda erklärte mir plötzlich wie sympathisch ich wäre und wie gern sie mich hätte. Außerdem würde ich perfekt zu ihrem Sohn passen. Und wieso ich eigentlich nich verheiratet wäre. Ich machte ihr klar, dass ich einen unheimlichen Stress hätte und dass wir uns bestimmt bald wieder sehen werden. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich mich mit solchen Gesprächen auseinandersetzen muss, trotzdem musste ich wieder ordentlich schmunzeln. Vor allem als sie mir die Vorzüge der Latino-Männer schmackhaft machen wollte.

Menschenmassen an der Grenze Rumichaca

Nach einer herzhaften Verabschiedung von Amanda, brachte mich Jorge zum Bus, der in Richtung Grenze fährt (1.600 COP).
Als ich die Grenze um kurz nach 10 Uhr erreichte, traf mich fast der Schlag. Tausende Menschen und Autos - generell ein wildes Durcheinander. Ich Blödmann, warum muss ich auch die Grenze genau an dem Wochenende an dem die Wahlen in Ecuador sind, überqueren. Morgen soll sogar die Grenze gesperrt werden. Na kein Wunder, dass es hier so zugeht. Zuerst einmal stand unser Bus eine halbe Stunde im Stau an der Grenze. Der überaus unfreundliche Fahrer erlaubte es auch keinem schon vorher auszusteigen. Endlich angekommen, holte ich mir meinen Ausreisestempel an der kolumbianischen Seite, das ging eigentlich ganz flott. Als ich mich durch hunderte aufdringliche Geldwechsler, Essensverkäufer und Taxifahrer zur ecuadorianischen Seite durchgekämpft hatte, traf mich ein weiteres Mal der Schlag. Eine etwa 500 m lange Schlange stand vor der Migracion Office an. Und das in der brütenden Hitze. Mir blieb nichts anderes übrig als mich hinten anzustellen. Nach einer Stunde des Wartens und bereits einem leichten Sonnenstich-Gefühl kam ich ungefähr 20 m weiter.   Erstmals war ich der Verzweiflung nahe, doch diese wandelte sich mit der Zeit  in Humor um. Alles Aufregen hilft hier einfach nichts. Gute vier Stunden später hatte ich es dann endlich geschafft und stand leicht aufgeregt vor dem Grenzbeamten. Immerhin rechnete ich mit einigen Fragen, warum ich denn nach nur einem Tag in Kolumbien wieder in Ecuador einreisen möchte. Ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf, welches der Beamte nett erwiderte. Nun konnte ich nur hoffen, dass er nochmal einen 90-Tage Stempel in meinen Pass macht. Und siehe da, alles klappte problemlos.

Zurück in Richtung Quito

Nun mit dem Sammeltaxi nach Tulca (75 Cents) und dort einen Bus in Richtung Quito finden. Das Ganze gestaltete sich erstaunlich einfach. Doch wieder einmal zu früh gefreut. Bereits nach 15 Fahrminuten wurden wir von der Polizei gestoppt. Eine geschlagene Stunde standen wir an Ort und Stelle. Unser Gepäck wurde durchsucht und Ausweise kontrolliert. Gegen sieben Uhr abends kam ich dann endlich auf Belens Farm an und wurde sogleich überaus herzlich empfangen. Mittlerweile tummeln sich schon mehr Menschen hier, einige Freunde von ihnen und zwei andere Reisende sind nämlich auch gerade hier. Wir verbrachten noch einen tollen und vor allem lustigen Abend.



Freitag, 17. Februar 2017

Ein Tag in Ipiales - Las Lajas und Meerschweinchen Dinner

By On Februar 17, 2017
Da Jorge am Morgen Tanzstunden geben musste, nutzte ich diese Zeit um wieder einmal ordentlich auszuschlafen. Um 9 Uhr kam Amanda angetanzt und meinte ich solle doch frühstücken kommen - Spiegelei, Brötchen und eine Tasse schwarzer Kaffee - gut gezuckert natürlich ;)

Kartoffelsuppe mit Banane

Mittags wurde ich von der Oma zu einer Kartoffelsuppe eingeladen, die hier zu meinem Erstaunen mit Banane gegessen wird. Jedoch nicht mit Kochbanane, sondern mit der süßen, die auch wir in Österreich kennen - war anfangs etwas ungewohnt, schmeckte aber nicht so schlecht.

Wiedersehen macht Freude

Danach meldete sich doch glatt Yaroslav. Vielleicht könnt ihr euch erinnern, dass ich diesen jungen Mann aus Russland damals als ich mit Pablo am Amazonas war, kennengelernt hatte. Wir trafen uns auf ein Mittagessen. Yaroslav arbeitet nämlich in Pasto (einer Stadt etwa zwei Fahrtstunden von Ipiales entfernt) als Englischlehrer. Tja, ich kann es nicht oft genug betonen wie klein die Welt der Reisenden ist. Es war auf alle Fälle ein sehr schönes und auch lustiges Wiedersehen.

Was mir sonst noch auffällt, seit ich wieder hier in Kolumbien bin, ist dass Ecuador wirklich sehr teuer ist und wie billig doch hier alles ist.


Sanutario de las Lajas 

Später ging es gemeinsam mit Jorge auf zum "Sanutario de las Lajas", einer sehr impressionanten Kirche, nur 15 Fahrminuten von Ipiales entfernt. Jorge hatte mir nicht zu viel versprochen - die Kirche ist inmitten die Felsen einer riesigen Schlucht gebaut. Seit dem 18. Jahrhundert ist sie ein beliebtes Ausflugsziel.

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Sanutario de las Lajas

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Meerschweinchen zum Abendessen

Zur Krönung des heutigen Tages gönnten wir uns Cuy (= Meerschweinchen) zum Abendessen. Immerhin ist das Gebiet Nariño für diese Delikatesse bekannt. Zu meinem Erstaunen gibt es hier in Ipiales ein ganzes Stadtviertel in dem überall Meerschweinchen verkauft wird. Der Preis liegt zumeist bei etwas über 10 Euro (~ 35.000 COP) pro Stück, inklusive Beilagen - das Ganze reicht für zwei Personen. War ganz lecker, obwohl das Tierchen zu 90% bloß aus Haut besteht - diese ist dafür superknusprig und lecker.

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Donnerstag, 16. Februar 2017

Kurzausflug nach Kolumbien

By On Februar 16, 2017

Von Quito zur kolumbianischen Grenze "Rumichaca"

Heute Mirgen verabschiedete ich mich dann von Belen, ihren zwei Freunden und der Farm für einige Tage. Es ging für mich zur kolumbianischen Grenze. Mit einem Direktbus fuhr ich von Quito nach Tulcán (ca 5 Std, 5,50 USD). In Tulcán traf ich ein liebes Pärchen aus Finnland, welche schon seit Jahren ihr Leben dem Reisen gewidmet hatten. Wir fuhren gemeinsam mut einem Taxi (10 Minuten, 3,50 USD für uns alle gemeinsam) zur Grenze.

Die Grenze Rumichaca

Auf der Grenze traf uns fast der Schlag - hunderte Menschen standen in einer Schlange vor dem Grenzposten. Es folgten etwa  drei Stunden, die wir mit Warten verbrachten. Vor allem der ecuadorianische Grenzposten war sehr nervenaufreibend, obwohl ich dort eigentlich nur den Ausreisestempel brauchte.

Weiter nach Ipiales zu Jorge

Als endlich alle Formalitäten erledigt waren, ging es weiter mit einem Taxi nach Ipiales. Dort hat man zwei Möglichkriten: ein Gemeinschaftstaxi (1.700 COP) oder ein privates Taxi (8.000 COP). Wir entschieden uns für ein privates Taxi, da wir damit pro Kopf fast dasselbe zahlten. In Ipiales am Busbahnhof verabschiedete ich mich von den zwei lieben Finnen - für sie ging es weiter nach Cali. Ich machte mich auf in Richtung Park, wo ich mich dann mit Jorge, meinem neuen Gastgeber, traf. Dieser wohnt mit seiner Mama in einem Häuschen im Zentrum von Ipiales. Jorge ist übrigens Tänzer und seine Mama Amanda Sängerin. Amanda hatte gerade eine kleine Fete steigen und im Wohnzimmer befanden sich etwa 15 Menschen, die mich alle neugierig musterten. Touristen, vor allem blinde, sind hier in Ipiales eher selten. Ich wurde sofort auf ein paar Stamperl "Aguardiente" (dieser ekelhafte kolumbianische Schnaps) eingeladen und neugierig ausgefragt. Dann wurde ich noch verköstigt mit Backhühnchen und Pommes. Unheimlich herzliche und liebe Menschen. Für mich ging es dann aber früh ins Bett, da die vorige Nacht mit nicht besonders viel Schlaf ausgefüllt war, aufgrund eines Schreiorchesters des Esels auf der Farm.

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Mittwoch, 15. Februar 2017

Wandern im Tal von El Quinche

By On Februar 15, 2017

Angekommen bei Belen auf ihrer Öko-Hippie-Farm

Da ich Gerald nun schon lange genug mit meiner Anwesenheit beehrte, beschloss ich gestern einen kleinen Ortswechsel vorzunehmen - weiter ging es nach El Quinche auf eine Öko-Hippie-Farm. Den Kontakt habe ich, wie ihr euch sicher schon denken könnt, wieder über Couchsurfing ausfindig gemacht. El Quinche liegt etwas außerhalb von Quito, mit dem Bus brauchte ich etwa zweit Stunden dorthin - obwohl es eigentlich nur 40 km Luftlinie von Geralds Haus wären. Aber da dies Gebiet der Anden ist, geht es stetig bergauf und bergab. Auf der Farm angekommen wurde ich freundlich von Belen, einer jungen Frau um die 35 Jahre und ihren zwei Freunden (bin leider schlecht im Namen merken), die mit ihr auf der Farm leben, begrüßt. Die Farm ist riesig. Weiters gibt es fünf Hunde, einen Esel, Hühner und jede Menge Obst und Gemüse. Belen zeigte mir meine Unterkunft - ein kleines Zimmer ohne Strom, dafür stand schon ein Kerze bereit - ich liebe es :) Das WC ist einen kleinen Fußmarsch von meinem Zimmer entfernt. Außerdem gibt es hier nur Kaltwasser. Das kann aufgrund der niedrigen Außentemperaturen (nachts bloß 5°C) ziemlich kalt werden - wie ich bereits heute Morgen am eigenen Leib erfahren musste, aber soll ja immerhin die Durchblutung fördern und hat mich auf alle Fälle wach gemacht. Was mich sonst noch so wach gemacht hat, war der Esel der um 4 Uhr morgens wie verrückt zu schreien begann und der Hahn, der um Mitternacht schon seinen Morgenweckruf startete. Bis auf diese kleinen Zwischenfälle habe ich vorzüglich geschlafen.

Wandern im Tal von El Quinche

Belen und einer ihrer Freunde fuhren heute nach Quito zum Einkaufen. Mich nahmen sie ein Stück mit und luden mich an einer impressionanten Schlucht in der Nähe von El Quinche ab. Hier wäre das perfekte Plätzchen zum Wandern, erklärten sie mir - damit hatten sie zu 100% recht. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zuerst wanderte ich einen kleinen Weg entlang die Schlucht hinab. Dort eröffnete sich mir ein malerisches Tal mit üppiger Vegetation - es erinnerte mich an den Zeichentrickfilm "Littlefood - In einem Land vor unserer Zeit" als sie das große Tal erreichten. Keine Menschenseele weit und breit - das liegt unter anderem daran, dass dies alles Privatgrundstücke sind und man diese nicht so einfach betreten darf, aber da ich mich als Freundin von Belens Famillie ausgeben konnte, hatte ich sozusagen die Erlaubnis mich dort aufzuhalten. Vögel in den schrillsten Farben, darunter auch jede Menge Kolibris, saßen in den Bäumen und die Pflanzenwelt war einfach nur traumhaft - Kakteen in allen Formen und Größen und Blumen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Durch das Tal fließt ein malerischer Fluss. Ich verbrachte dort einige Stunden mit Herumwandern und Bestaunen. Da wirklich keine Menschenseele zu sehen war, machte sich kurzzeitig eine kleine Schlangen- und Kannibalenparanoia in mir breit, welche ich jedoch zum Glück rasch wieder verdrängen konnte.
 
Morgen gehts nun auf nach Kolumbien - für ein bis zwei Tage :)













Montag, 13. Februar 2017

Gescheiterte Pasochoa (4.200m) Besteigung

By On Februar 13, 2017


Meine Motivation für das Chimborazo-Höhentraining hält sich immer noch ganz gut. Heute beschlossen Gerald und ich den "Pasochoa" zu besteigen. Dieser Berg ist von Quito aus in nur einer Fahrtstunde mit dem Auto zu erreichen.

Anreise 

Es gibt wohl mehrere Aufstiegsrouten. Wir entschieden uns für eine der kürzern, bei der man auch keine Nationalpark-Eintrittsgebühr bezahlen muss. Es ging in den Ort "Amaguaña". Dort fragt man nach einer Elektrikfirma, die ziemlich hoch oben am Berg liegt. Hier stellten wir dann das Auto ab und begannen die Wanderung.

Gescheiterter Aufstiegsversuch auf den Pasochoa

Laut Aufskunft eines Freundes von Gerald sollte die Tour wohl so 4-5 Stunden dauern. Wir machten uns also auf die Socken. Das Wetter schien sich nicht recht entscheiden zu können, einmal Sonne, dann wieder schwarze Wolken. Wir ließen uns davon nicht beirren und bestaunten dafür die atemberaubende Vegetation. Es war teilweise schwer den richtigen Weg zu finden, da dieser wohl nicht allzu oft begangen wird und es jede Menge kleiner "Kuhwege" gab. Nach zwei Stunden erreichten wir die etwas felsigeren Passagen. Der Himmel war mittlerweile stark bedeckt. Es kamen uns 4 junge Männer unter, die wohl vor der Gipfelbesteigung wieder umgedreht hatten, da ihnen das Wetter nicht geheuer schien. Gerald und ich machten erstmals eine kleine Jausen-Pause. Als wir wieder aufbrechen wollten, war der Himmel bereits schwarz und genau in dem Moment begann es zu regnen und zugleich zu hageln. Uns blieb nichts anderes übrig als auch umzudrehen. Ein dichter Nebel war aufgezogen und der Regen wurde immer stärker. Es zog ein richtiges Gewitter auf. Plötzlich kamen uns die 4 Männer von vorhin wieder unter. Sie hätten den Weg verloren und wüssten nicht mehr wo der Abstieg sei. Ich wunderte mich erstmals, wie das denn bloß möglich sei - man muss sich doch erinnern wo man herauf gekommen ist. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Plötzlich standen wir vor einem riesigen Felsabsprung. Von hier sind wir eindeutig nicht gekommen. Mittlerweile fror ich gewaltig - der Regen war so stark, dass weder meine Gore-Tex Schuhe noch meine Regenjacke etwas brachten. Ich malte mir schon aus wie wir die Nacht hier irgendwo verbringen müssen und jämmerlich erfrieren. Wir gingen wieder ein Stück zurück und suchten nochmals alles nach einem Weg ab. Gerald sei Dank, fanden wir diesen dann schlussendlich auch wieder! Klatschnass erreichten wir das Auto. Wir nahmen die 4 Jungs noch ein Stückchen mit. Schade, dass aus dieser Tour nichts geworden ist - wäre ein traumhafter Berg gewesen.

In zwei Tagen werde ich mich auf den Weg zur kolumbianischen Grenze machen. Meine Aufenthaltserlaubnis hier in Ecuador ist nämlich am Auslaufen, ich würde aber gerne noch ein wenig hier bleiben - immerhin hätte ich ein tolles Jobangebot in Zamora, an einer Schule - Englisch unterrichten ;) Deshalb muss ich für einen Tag oder so nach Kolumbien und hoffe, dass ich dann nochmals 90 Tage Aufenthalt für Ecuador genehmigt bekomme. Bitte Daumen drücken ;)


Michi-um-die-Welt Pasochoa hiking wandern Quito Wandern-in-Ecuaodor

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Michi-um-die-Welt Pasochoa hiking wandern Quito Wandern-in-Ecuaodor
... der Himmel wird schon dünkler

Michi-um-die-Welt Pasochoa hiking wandern Quito Wandern-in-Ecuaodor

Michi-um-die-Welt Pasochoa Gewitter Wandern-in-Ecuador
... hier mussten wir dann leider umdrehen

Michi-um-die-Welt Pasochoa hiking wandern Quito Wandern-in-Ecuaodor
klatschnass auf dem Rückweg


Sonntag, 12. Februar 2017

Parque Metropolitano in Quito

By On Februar 12, 2017
Ich glaube, ich habe schon einmal erwähnt, dass es in Quito Unmengen riesiger Parks gibt. Heute besuchten wir den "Parque Metropolitano", welcher im Norden der Stadt liegt. Seinen Größe von 557 Hektar ist beachtlich. Man kann hier sogar am Wochenende jede Menge ungestörter Plätzchen zum spazieren, wandern, in der Sonne liegen, Kolibirs beobachten und es ist sogar erlaubt zu Grillen. Hier ein paar Eindrücke unseres Nachmittags, den wir dort verbrachten:

Michi-um-die-Welt Parque-Metropolitano Eukalyptus Weltreise Worldtrip Ecuador
umringt von Eukalyptusbäumen

Michi-um-die-Welt Parque-Metropolitano Eukalyptus Weltreise Worldtrip Ecuador

Michi-um-die-Welt Parque-Metropolitano Eukalyptus Weltreise Worldtrip Ecuador

Michi-um-die-Welt Parque-Metropolitano Eukalyptus Weltreise Worldtrip Ecuador

Michi-um-die-Welt Parque-Metropolitano Eukalyptus Weltreise Worldtrip Ecuador

Michi-um-die-Welt Parque-Metropolitano Eukalyptus Weltreise Worldtrip Ecuador


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