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Sonntag, 17. April 2016

Auf nach Monteverde

Jack, der Österreicher, beschloss heute morgen kurzerhand sich mir anzuschließen und mit nach Monteverde zu kommen. Jack ist Mitte fünfzig, frisch geschieden und hat danach beschlossen sein Haus zu verkaufen und zu reisen. Ein richtig verrückter Kerl. Sein einziges Laster ist der andauernde Durst nach Bier.

Jack ;)

Ich verabschiedete mich also von Maxi und bedankte mich nochmals herzlich für die tolle Zeit, die ich in seinem Hostel verbringen durfte.

Im Bus nach Monteverde machte ich eine spannende Entdeckung: auch hier in Costa Rica werden lebende Hühner im Bus mitgenommen. Ich dachte vorher ja wirklich, dass es so etwas nur in Afrika gibt. So etwa ab der Hälfte der Strecke war Schluss mit asphaltierten Straßen. Es ging steile, enge Bergstraßen bergauf. Das war ein holpriges und vor allem langsames Vergnügen. Der Bus konnte nicht schneller als 10-20km/h fahren. Die Gegend ringsherum entschädigte dafür für alles. Saftig grüne Hügel und Berge soweit das Auge reichte. 

Wir lernten außerdem einen jungen Mann aus Holland während unserer Reise kennen. Dieser schien sich prächtig darüber zu amüsieren Jack wieder zu treffen, wobei Jack keine Ahnung hatte ob er den Typen schon jemals gesehen hätte. Von Zeit zu Zeit passiere es ihm nämlich, dass er zu tief ins Bierglas schaue und dann wird schon dieses oder jenes vergessen. Über diese ganze Situation musste ich wieder einmal ordentlich schmunzeln. Jack reist außerdem ohne Handy und hat meistens gar keine Ahnung wo er gerade ist. Diese verrückten Bekanntschaften, die ich irgendwie auch magisch anziehe, machen das Reisen erst so richtig interessant.

Das Highlight des heutigen Trips war, dass ein Bus vor uns den Geist aufgegeben hat. Das hieß, dass auch wir nicht weiter kamen, da die Straßen zu eng sind. Es hieß also weiterwandern. Die Straßen waren sehr rutschig und matschig, es muss davor ordentlich geregnet haben. Zum Glück warteten ein Stück weiter schon Taxis auf uns. In Santa Elena traf ich meinen Gastgeber Roger. Er wohnt mitten im Dschungel, in einem privaten Naturschutzgebiet. Der nächste Nachbar ist 6 km weit entfernt. Er lebt in einem idyllischen kleinen Holzhaus. Die Geräuschkulisse ringsherum ist einfach nur atemberaubend. Leider ist es heute schon dunkel, also kann man nicht viel von der Gegend sehen. Ich freue mich schon wenn ich morgen alles bei Tageslicht betrachten kann.
Roger arbeitet ausserdem in dem Naturschutzgebiet. Es gibt dort viele Ziplines, Hängebrücken usw fuer Touristen. Das ganze Vergnuegen ist leider gar nicht billig, so ab 50 Dollar ist man dabei. Roger meinte, er kann mir da aber bestimmt einen guten Preis rausschlagen. 

Gute Nacht :)

die Gegend um Monteverde

Bus steckt fest, also heißt es weiter wandern


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