Schlaflose Nacht
Gestern meinte Lorena plötzlich ich müsste umsiedeln, von meinem angenehmen Einzelzimmer in den Schlafsaal. Na gut, nicht weiter schlimm - dachte ich zu diesem Zeitpunkt. Da ich recht müde war ging es schon zeitig ins Bettchen. Um kurz nach Mitternacht wachte ich auf, da mein gesamter Körper schrecklich juckte. Ich trug erneut einen Insektenschutzspray auf und legte mich wieder nieder. Irgendwie schien die Wirkung dieses Zeugs auf sich warten zu lassen. Mit der Zeit wurde mir klar, dass es sich hierbei wohl um Bettwanzen handeln musste, denn normalerweise half mein Moskitospray immer. Verfl....! Diese Biester sind das Schlimmste überhaupt, vor allem sind sie richtig schwer wieder loszubekommen, wenn sie sich erstmals in der Kleidung eingenistet haben. Ich hoffte navierweise, dass ihr Durst irgendwann gestillt sein würde und sie mir meine ersehnte Nachtruhe gönnen würden. Doch die Biester zeigten keine Gnade. Gegen zwei Uhr nachts hatte ich die Schnauze voll und wanderte in den Garten, um es mir in einer Hängematte gemütlich zu machen. Doch auch hier war nicht ans Schlafen zu denken. Erstmals war es arschkalt und desweiteren habe ich als leidenschaftliche "Auf-dem-Bauch-Schläferin" keine angenehme Schlafposition finden können. Ich wusste, dass um 5 Uhr zwei Mädels aus meinem Schlafsaal abreisen werden, ich beschloss also darauf zu warten und dann deren Bett in Beschlag zu nehmen, in der Hoffnung diese seien bettwanzenfrei. Das war dann auch wirklich eine Wohltat. Ich erlangte somit wenigstens 2 Stunden Schlaf.Abschied vom Hostel Berakah
Ich packte meine sieben Sachen zusammen und war dann auch schon bereit zur Abfahrt. Da Fernando ein Shuttleservice nach Guatemala hat, konnte ich dieses gratis benutzen. Leider hatte dieses ordentlich Verspätung. Kurz vor 14 Uhr ging es dann aber los. Lorena weinte zum Abschied wie ein Schlosshund. Auch mir fiel der Abschied sehr schwer, Lorena, Carmen, Ana, Fernando und ich waren fast wie eine Familie - jeder half dem anderen wo not am Mann war, es wurde gemeinsam mit viel Gaukelei gekocht und jeder war für den anderen da wenn es Probleme gab, wie zB als ich krank war. Ich werde dieses familiäre Hostelambiente sehr vermissen. Fernando hat sich heute dafür gleich gar nicht blicken lassen, was mich ein bisschen traurig machte.Welcome to Guatemala
Der Grenzübergang war problemlos. Vor ein paar Tagen erzählte mir nämlich eine Backpackerin, dass sie direkt am Grenzübergang ausgeraubt wurde. Um 21 Uhr kam ich in Antigua an und wurde sogleich von meinem Couchsurfing Gastgeber Pancho abgeholt. Dieser lebt in einem traumhaften Haus, man könnte es fast Villa nennen. Er ist Architekt, das sagt natürlich schon vieles. Bin schon gespannt welche Abenteuer mich hier in Guatemala erwarten!
Buenas noches :)
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