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Freitag, 18. Februar 2022

Dreitägige Safari in der Masai Mara

 

Die Masai Mara

... ist ein Naturschutzgebiet in Kenia. Es schließt sich nördlich direkt an den Serengeti-Nationalpark (Tansania) an und hat eine Fläche von ungefähr 1.500 Quadratkilometern. Die Masai Mara ist Kenias tierreichstes Reservat, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Arten als auch auf die Einzeltiere. In keinem anderen Nationalpark der Welt ist die Raubtierdichte, besonders an Großkatzen, so hoch wie in der Masai Mara. Die Pflanzenwelt besteht zum Großteil aus weitläufiger Grassavanne, die von einigen Inselbergen und einem schmalen Waldstreifen entlang des Mara-Flusses durchbrochen wird. 


Tag 1: Anfahrt und Pirschfahrt am Nachmittag

Es war abgemacht, dass ich um 7 Uhr morgens in meiner Unterkunft in Nairobi abgeholt werde. Der motivierte Fahrer stresste mich etwas, als er schon 10 Minuten früher parat stand. Ich habe eigentlich laut afrikanischer Zeit mit mindestens einer halben Stunde Verspätung gerechnet. Victor - der Franzose, den ich auf Mfangano Island kennengelernt habe - war bereits im Auto. Wir fuhren zuerst in das Büro des Safari-Anbieters, um die Kosten für die Tour zu begleichen und dann ging es auch schon los. Victor und ich waren sehr erstaunt, dass wir weiterhin die einzigen zwei Gäste im Safari-Gefährt (ein 9-Sitzer) waren, immerhin hatten wir keine private Safari gebucht. Wie wir erfuhren, sollte nur noch eine Person hinzukommen, die wir am Weg aufgabeln werden. 


Die dritte Person war ein junger Österreicher: Marco aus dem Ötztal in Tirol. Wir lernten nun auch unseren Guide Boniface kennen, welcher uns allen auf Anhieb sehr sympathisch war. In der Stadt Narok machten wir Halt fürs Mittagessen. Auf den Straßen tummelten sich hier viele Masai in ihren traditionellen, bunten Kleidern. Von da an ging es dann etwa zwei Stunden eine unasphaltierte, holprige Straße entlang, vorbei an vielen kleinen Masai Dörfern. Insgesamt dauerte die Fahrt von Nairobi bis zu unserem Camp - Miti Mingi Eco Camp - etwa sechs Stunden. Wir staunten nicht schlecht, als wir unsere Unterkunft sahen.  Mit so viel Luxus hatten wir gar nicht gerechnet: Jeder bekam sein eigenes Zelt mit jeweils zwei Betten und sogar einem eigenen drangebauten Badezimmer. Nun konnten wir etwa eine halbe Stunde relaxen. 


Dann um 16 Uhr ging es schon los mit der ersten Pirschfahrt. Unser Camp war etwa fünf Fahrminuten vom Eingang des Masai Mara Reservats entfernt. Dort mussten wir uns mit unseren Reisepässen registrieren, während eine Horde Masai-Frauen uns mit ihrem Schmuck belagerte, den sie verkaufen wollten. Anschließend starteten wir unsere Tour. Zu meinem großen Erstaunen sahen wir bereits nach wenigen Minuten einen Geparden unter einem Baum liegen. Wir beobachteten ihn aus etwa 30 Meter Entfernung für ungefähr eine Viertelstunde lang. Er machte aber keine Anstalten sich zu bewegen, also fuhren wir weiter. Ich war überrascht, wie grün die Savanne war. Boniface erklärte uns, dass der Grund dafür die außergewöhnlich starken Regenfälle in den letzten Tagen wären. Im Moment ist eigentlich keine Regenzeit, aber scheinbar kommt es da immer wieder zu Verschiebungen. Normalerweise ist die Gegend hier eher trocken und ockerfarben. Wir sahen auf unserer Fahrt jede Menge Antilopen, Gnus, Zebras, Kronenkraniche, Strauße und Büffel. Und all das aus nächster Nähe. 


Büffel


Thomson Gazelle

Gnu

Kronenkranich

Unser Safari-Gefährt ;)


Zurück im Camp gab es Abendessen und dann war auch schon Nachtruhe angesagt, immerhin sollten wir morgen bereits um 6 Uhr frühstücken und dann um 6:15 Uhr unsere Pirschfahrt starten. 


Tag 2: Ganztages-Pirschfahrt

Es hatte die ganze Nacht wie aus Eimern geschüttet. Zudem hat der Wind ziemlich gewütet und zwischendurch blitzte und donnerte es ordentlich. Aus diesem Grund war  unser Schlaf etwas durchzogen. Als wir uns um sechs Uhr zum Frühstücken trafen, war der Spuk zum Glück vorüber. Doch die Straßen waren vom Regen sehr matschig, was das Vorankommen erschwerte. Boniface erwies sich jedoch als überaus guter Fahrer. Wir hatten einen wunderschönen Sonnenaufgang in der Savanne. 


Morgenstimmung in der Savanne


Es ging den ganzen Tagen quer durch die Masai Mara. Boniface hat ein äußerst wachsames Auge und er konnte uns alle paar Meter wieder irgend ein Wildtier zeigen. Kurz vor Mittag war es dann soweit und wir fanden endlich Löwen. Ich war super aufgeregt, immerhin habe ich diese noch nie zuvor in der freien Wildbahn gesehen. Es handelte sich um ein Männchen und zwei Weibchen, die gerade neben einem Busch ein Nickerchen hielten. Wir standen mit unserem Gefährt nur wenige Meter neben diesen imposanten Tieren. Diese störte das sichtlich wenig. Es kamen noch zwei weitere Safari-Fahrzeuge an. Auch das konnte die Löwen nicht aus der Ruhe bringen. Es war schon ein kleiner Adrenalinkick so nahe an den Tieren zu sein, noch dazu mit offenem Dachdeck. Wie beobachteten sie eine Zeit lang. Zwischendurch setzte sich das Männchen kurz auf, legte sich jedoch sogleich wieder nieder. 


Zwei Löwinnen


Picknick mit der Grünen Mamba

Zum Mittagessen fuhren wir an den Mara-Fluss. Dort breiteten wir unsere Picknickdecke im Schatten eines großen Baumes aus und aßen unsere mitgebrachte Jause. Wir erschraken ordentlich als plötzlich irgendetwas vom Baum mit viel Krach auf unsere Decke herunterfiel. Marco sprang auf und ließ einen Schrei los. Erst jetzt sah ich, dass es sich um eine giftgrüne, etwa einen Meter lange Schlange handelte, die neben uns gelandet ist. Das Tier schien erstmal auch nicht recht zu wissen was los war, schlängelte sich dann aber langsam von uns weg. Boniface erklärte uns in aller Ruhe, dass das eine Grüne Mamba ist. Das fanden wir nicht sonderlich beruhigend, immerhin handelt es sich hierbei um eine gefährliche Giftschlange. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn die Schlange auf einem von uns gelandet wäre.


Diese Grüne Mamba ist während des Mittagessens auf unserer Picknickdecke gelandet.


Nach dem Schrecken führte uns ein Ranger zu Fuß ein paar hundert Meter am Mara-Fluss entlang. Im Wasser tummelten sich hunderte Nilpferde und fast ebenso viele Krokodile.


Nilpferde


Auch der weitere Nachmittag verlief spannend. Zwei Hyänen liefen unmittelbar vor uns über die Straße. Wir sahen zudem mehrere Löwen und sogar Löwenbabies. Außerdem bekamen wir viele Elefanten,  einige Schakale, Giraffen, Impalas und jede Menge bunter Vögel zu Gesicht. 



Eine Hyäne kommt uns entgegen


Als wir am späten Nachmittag schön langsam die Rückfahrt antraten, wurde der Weg leider ziemlich unwegsam und schlammig. Zweimal blieben wir ordentlich stecken und kamen nur mit der Hilfe eines weiteren Safari-Jeeps und Abschleppseil wieder heraus. Kurz bevor wir wieder im Camp ankamen, begann es schon wieder stark zu regnen. Da hatten wir ja noch einmal Glück. 



3. Tag: Rückfahrt nach Nairobi

Am dritten Tag hatten wir dann die Möglichkeit ein Masai Dorf zu besuchen, welches zusätzlich zu bezahlen gewesen wäre, oder gleich die Rückfahrt anzutreten. Wir beschlossen einstimmig, dass uns das Masai Dorf nicht sonderlich interessierte, da es sich hierbei sowieso mehr oder weniger nur um eine "Show" für Touristen handelte. Zudem werden solche Touristenattraktionen oft als Verkaufsveranstaltung genutzt, bei der man gedrängt wird den Menschen dort überteuerten Schmuck abzukaufen. Also genau die Situationen, die ich beim Reisen gerne vermeide. 


Die Organisation der Rückfahrt verlief etwas chaotisch. Marco musste nämlich in den Nordwesten Kenias und Boniface sollte ihn dorthin bringen. Er musste somit einen Transport für mich und Victor zurück nach Nairobi organisieren. Letztendlich konnte ich bei einer anderen Gruppe mitfahren und Victor wurde noch ein Stück von Boniface mitgenommen und dann in ein Matatu gesetzt. Eigentlich versprach Boniface mir, dass die andere Gruppe spätestens um 9 Uhr morgens die Rückfahrt nach Nairobi antreten werde. Letztendlich wurde es dann aber fast Mittag bis wir starteten. 


Kosten

Insgesamt muss ich sagen, dass sich meine allererste Safari auf alle Fälle ausgezahlt hatte! Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Gebucht haben wir über "Baboon Budget Safaris" und der Preis pro Person war umgerechnet 256 Euro. Inkludiert war die An- und Rückfahrt von Nairobi, alle Mahlzeiten, Trinkwasser, Nationalpark-Eintrittsgebühren, Guide und Unterkunft. Kurz gesagt: Es war alles inkludiert, wir hatten keine zusätzlichen Kosten vor Ort. 


Wieder in Nairobi

In Nairobi traf ich mich dann zum Abendessen noch ein letztes Mal mit Victor, bevor sich unsere Wege wieder trennten. Ich weiß nicht ob es am Abendessen lag oder ob sonst irgend etwas nicht gut war, aber auf alle Fälle war mir dann die ganze Nacht extrem übel und ich musste mich mehrmals übergeben. Ich war nicht sonderlich begeistert davon, denn immerhin wollte ich am nächsten Tag mit Sarah - die ich beim Naturheilkundeseminar kennengelernt hatte - treffen, um ihren Geburtstag nachzufeiern. Mein Magen konnte sich zwar ein wenig beruhigen, aber essen konnte ich leider den ganzen Tag gar nichts. Letztendlich gingen wir dann trotzdem in ein Restaurant. Für mich gab es aber leider nur Hühnersuppe *lach*.  


Nairobi bei Nacht


Bereits am Morgen kam die nächste böse Überraschung: Ich hatte einen ganz üblen Ganzkörperausschlag. Es handelte sich um überwärmte, großflächige Quaddeln. Meine erste Vermutung waren Bettwanzen. Doch Sarah und ich schliefen im selben Doppelbett und bei ihr war alles in Ordnung. Da das Ganze irrsinig juckte, holte ich mir erstmal in der Apotheke eine Salbe und ein Antiallergikum. Für mich sollte es heute weitergehen nach Nakuru, nun hoffe ich inständig, dass mein Ausschlag so schnell wieder verschwindet wie er gekommen ist. 



Also dann, bis bald!


Eure Michi :)






=> Hier findest du noch mehr Fotos und Videos von der Masai Mara Safari <=





1 Kommentar:

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