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Donnerstag, 20. April 2017

Baños - das Zentrum für Extremsportarten in Ecuador


Nachdem Patrick und ich noch eine Nacht in Latacunga bei Alex verbrachten, ging es am Samstag weiter nach Baños. Diesmal kamen wir bei unterschiedlichen Gastgebern unter. Patrick lustigerweise in einer Art Kirche bzw christlichen Einrichtung und ich bei einem jungen Mann namens Alex, der wohl genau das Gegenteil davon ist - volltätowiert und Guide für Extremsporten.

Baños - genau genommem Baños de Agua Santa - ist ein kleines Städtchen in Ecuador, am Fuße des Vulkans Tungurahua und liegt auf 1.820 m. Es stellt das Zentrum für Outdoor-Sport und Extremsportarten in Ecuador dar. Angefangen von Rafting, über Conyoning, Conoping, Brückenspringen, Klettern bis hin zu Berg steigen und Mountainbiketouren wird hier alles angeboten. Dementsprechend touristisch ist es natürlich auch. Trotzdem würde ich behaupten, dass sich ein Besuch auszahlt.

Tag 1 - Wandern um Baños 

Da Alex heute frei hatte, beschloss er mit Patrick und mir etwas wandern zu gehen und uns einige schöne Aussichtspunkte zu zeigen. Dabei wanderten wir den sozusagenen Hausberg von Baños hoch und hatten dabei immer wieder einen traumhaften Ausblick über das kleine Städtchen. Nach etwa 2,5 Stunden erreichten wir den Gipfel. Dort befindet sich das Casa del Arbol (auf deutsch: Baumhaus). Außerdem gibt es eine relativ bekannte riesige Schaukel, die für die meisten Touristen ein sehr beliebtes Fotomotiv darstellt (Kosten: 1 USD). Da wir jedoch genau am Ostersonntag da waren, herrschte Hochbetrieb und es stand bereits eine riesige Menschenschlange an. Wir beschlossen deshalb, dieses Vergnügen auszulassen. Leider war es nun auch etwas bewölkt, deshalb blieb uns der Ausblick auf den über 5.000 m hohen Vulkan Tungurahua verwehrt. Trotzdem war es eine wunderschöne Wanderung, die sich auf alle Fälle ausgezahlt hat.

Blick über das Städtchen Baños

Ich & mein Gastgeber Alex auf der Ladefläche eines Pick-ups


Tag 2 - Wasserfallwanderung am Rio Verde: El Manto de la Novia und Pailón del Diablo

Um Baños herum gibt es unzählige, malerisch schöne Wasserfälle. Heute machten Patrick und ich uns mit dem Bus in Richtung Rio Verde auf (0,50 USD). Zuerst stiegen wir an der Haltestelle Manto de la Novia aus. Von dort aus klettert man etwa 15 Minuten eine Schlucht hinunter zu einem beeindruckenden Wasserfall. Normalerweise ist hier 1 USD an Eintritt zu bezahlen, dich wir konnten niemanden ausfindig machen, weshalb wir den Wasserfall nach einer kleinen Über-Den-Zaun-Kraxelei kostenlos besichtigten.

Danach ging es mit dem Bus weiter bis zur Endstation Rio Verde. Nach einer etwa 45-minütigen Wanderung erreichten wir den Pailón del Diablo Wasserfall, welcher eindeutig zu den Top 3 der überwältigendsten Wasserfälle zählt, die ich jemals gesehen hatte. Das Tolle ist, dass man direkt unter den herabdonnernden Wassermassen stehen kann - wobei man damit rechnen muss sehr nass zu werden und ein bisschen herumkraxeln zu müssen. Der Eintritt von 1,50 USD zahlt sich auf alle Fälle mehr als aus. 

Wasserfall "Manto de la Novia"

Pailón del Diablo
der Wasserfall "Pailón del Diablo"

Pailón del Diablo


der "typische" Lateinamerikaner :D

Tag 3 - Klettern und Entspannen in den heißen Thermalquellen De la Virgen

Vielleicht könnt ihr euch noch an Ñato erinnern, er war der Guide meiner ersten gescheiterten Chimborazo Besteigung. Da er in Baños wohnt, beschlossen wir uns heute Morgen zum Klettern zu verabreden. Da es schon ein Zeitchen her ist, als ich das letzte Mal wandern war, brauchte ich erstmals eine kurze Einweisung. Wir kletterten die etwa 100 m hohe Felswand einer Schlucht nur wenige Minuten von Baños entfernt hoch. Ñato lobte mich ausgiebig und auch ich war ordentlich stolz, das Ganze so gut gemeistert zu haben.


Ñato

Ich beim Klettern


Die Belohnung für die heutigen Strapazen waren die Thermalquellen De la Virgen gleich neben dem gleichnamigen Wasserfall. Patrick und Alex kamen auch mit. Ich würde die heisen Quellen als nichts Besonderes bezeichnen, aber für 3 USD Eintritt wars ganz okay. Obwol wir unter der Woche da waren, wimmdlte es nur so von Leuten. Es gibt drei größere Becken und zwei ganz kleine alle mit verschiedenen Temperaturen. Zwei Stunden in der Therme waren jedoch mehr als ausreichend.

Tag 4 - Motorradfahrt in den von Bergen Baños

Diese Nacht schlief ich leider sehr schlecht - mein Bauch fing wieder einmal an verrückt zu spielen - ich kann mich jedoch nicht entsinnen etwas Falsches gegessen zu haben. Gegen Mittag hin wurde es etwas besser und Alex überredete mich zu einer Motorradfahrt in die Berge. Es war traumhaft schön, obwohl ich es nicht zu 100% genießen konnte, da ich völlig übermüdet war und mein Bäuchlein wieder zu zwacken begann. Als wir zurück zu Hause waren, wollte ich mich keinen Zentimeter mehr vom Sofa bewegen. Da kam uns doch glatt die irrsinnige Idee, einfach Pizza zu bestellen. Das bereute ich jedoch bereits nach dem zweiten Stück, da mir diese Aktion ganze zwei Stunden auf dem WC und höllische Bauchkrämpfe bescherte. Selber Schuld, würde ich nin mal behaupten. Danach ging es mir aber wieder erstaunlicherweise gut.

Alex und ich beim Motorradfahren




Wenn alles nach Plan verläuft, geht es mit Patrick morgen weiter nach Guayaquil.



8 Kommentare:

  1. Die Wasserfälle sind bestimmt schöne Ziele für eine Wanderung. Am beeindruckendsten finde ich allerdings die Aussicht auf den Ort im Tal. Herzlichen Dank für Deinen Bericht.

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  2. Was du in 4 Tagen erlebst, das schaffen ja andere nicht in 2 Wochen. Klingt wirklich unglaublich toll. Hoffe deinem Bauch geht es ganz bald wieder richtig gut, so etwas kann sich ja auf Reisen leicht in die Länge ziehen.

    Viele Grüße

    Victoria

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  3. Hey Michi,
    ich bin immer wieder fasziniert, auf was für Leute du triffst und was du alles erlebst. Hast du Alex übers Couchsurfen gefunden?
    Auf jeden fall super cool, dass ihr wandern, klettern und auch noch Motorrad fahren wart- so viele Abenteuer! Echt klasse:)

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Hey Nicole! Ja genau, Alex war mein CS-Gastgeber. Oh ja, ich erlebte unvergessliche Abenteuer in diesem tollen Ort :

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  4. Wunderschöne Wasserfälle! :) Tolle Aktionen hast du mal wieder hinter dir:) Du wanderst in Flip-Flops?

    Lieben Gruß!

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    1. Haha, ja ich wandere fast immer in Flip Flops, außer Hochgebirgstouren natürlilch. Glaub mir, Flips Flops haben jede Menge Vorteile - vor allem kann man Flüsse problemlos durchqueren und sie verwandeln sich bei starkem Regen in keinen See - was hier in der Gegend wirklich von Vorteil ist ;)

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