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Samstag, 5. März 2016

Welcome to Lesotho

Ich habe schon lange nicht mehr so gut geschlafen wie diese Nacht. Gleich am Morgen holte mich Piet ab und führte mich auf seine Farm. Ich war mehr als beeindruckt, alles im Öko-Stil und jede  Menge freilaufender Tiere. Piet scheint sehr kreativ und intelligent zu sein, er hat viele interessante Projekte am laufen. Er hat beispielsweise eine eigene Währung für Kokstad erfunden, welche mittlerweile schon in einigen Shops hier akzeptiert wird. Wir besuchten noch einen Farmermarkt und trafen auf viele Freunde von Piet. Einer davon, er heißt Rex, gab mir wertvolle Tipps für Lesotho. Er ist auch begeisterter Bergsteiger und erzählte mir von einem sehr traditionellen Dorf in Leshoto von wo aus man die besten Touren machen könnte - ein sozusagenener Geheimtipp, da Touristen dort selten hinkommen. Ich war natürlich sofort Feuer und Flamme für dieses Vorhaben. Rex kennt einen Einheimischen namens Patrick in dem Dorf und telefonierte sogleich mit ihm. Dann eröffnete er mir meinen Plan für die nächsten Tage. Morgen sollte ich versuchen irgendwie in das Dorf von Patrick zu gelangen. Übermorgen wird die Tour dann starten. 3 Tage Bergsteigen seien geplant. Patrick wird noch einen Esel besorgen, der die Lasten trägt. Schlafen werden wir unter freiem Himmel. Wow ich freue mich jetzt schon auf dieses einzigartige Abenteuer.
Mittags machte ich mich mit Minibussen Richtung Lesotho auf. Die weißen Südafrikaner finden das zwar immer etwas suspekt und gefährlich, dass ich mich mit Minibussen fortbewege, da dieses Transportmittel hier eigentlich nur die Schwarzen benutzen. Aber gerade das reizt mich. Es war endlich wieder einmal ein richtig afrikanisches Erlebnis: maßlos überfüllter Minibus, halsbrecherische Geschwindigkeiten und Insassen, die sich wunderten was denn die Weiße hier macht.

Der Grenzübergang nach Lesotho war völlig komplikationslos. In Qachas Nek angekommen wurde ich von Lirra und zwei jungen Männern namens Tyler und John am Taxipark abgeholt. Sie alle sind als Freiwilligenarbeiter hier. Wir werden diese Nacht alle vier bei Tyler in der Hütte schlafen. Wir hatten noch einen lustigen Spieleabend. Morgen soll es für mich nach Ha Moshebi weitergehen, von dort aus wird meine Wanderung beginnen.

Lesotho ist übrigens ein Königreich und die Landschaft ist von Bergen und Flüssen geprägt. Im Winter gibt es hier sogar Schnee. Qachas Nek liegt auf knappen 2000m.  Die Bevölkerung ist recht arm, die Arbeitslosenrate beträgt 45%. Außerdem ist die AIDS Rate auch hier beträchtlich, ganze 23% der Erwachsenen sind mit HIV infiziert.

Tylers Hütte

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