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Samstag, 23. Januar 2016

Mount Mulanje - 3 Tagestour

Nach dem ganzen Theater mit der Polizei am Mittwoch kamen wir dann erst um 14 Uhr zurück nach Likhubula, dort wo unsere Unterkunft war. Der Guide, der uns ja bis zur ersten Hütte bringen sollte, meinte dann plötzlich, dass wir doch die Tour auf morgen verschieben sollten, da es heute schon so spät sei. Soweit ich wusste dauert der Aufstieg zur ersten Hütte, der "Chambe Hut" ca 3-4 Stunden, also sah ich keinen Grund hier noch eine Nacht in dem Dorf zu verbringen, vor allem nach den Vorfällen des gestrigen Tages. Nach einer längeren Diskussion, die das Losgehen dann wieder um eine gute Stunde verzögerte, gings dann Gott sei Dank los.

Der Aufstieg zur Chambe Hut war unglaublich steil und es war sehr sehr heiß. Die Sonne knallte richtig runter. Unser Guide verabschiedete sich kurz vor der Hütte, da er vor dem Dunkelwerden noch runterkommen wollte. 

Die Chambe Hut ist eine niedliche kleine Hütte. Ausgestattet ist sie bloß mit ein paar Matten, worauf man schlafen kann, einem offenen Kamin mit Töpfen zum Kochen und einem lieben alten Herrn, der auf die Hütte aufpasst. Sie liegt auch an einem sehr idyllischen Plätzchen, umringt von jeder Menge felsiger Berggipfel inmitten von saftig grünen Wiesen und jeder Menge Bäche und Flüsse. Neben der Hütte steht ein Pfirsichbaum, den wir sogleich plünderten. Die Nacht wurde verwunderlicherweise eisig kalt.

Am Donnerstag machten wir uns frühmorgens auf zur "Chisepo-Hütte". Der Weg dorthin war wunderschön und es ging immer wieder etwas bergauf und bergab. Vor allem die große Anzahl an Bächen und die vielfältige Natur machten die Wanderung zu einem tollen Erlebnis. Wir konnten auch Paviane sehen. Nach knappen 3 Stunden kamen wir an der Hütte an. Dort trafen wir auf ein Pärchen, wobei sie (Birgit) aus Österreich kommt und er (Martin) aus Deutschland. Sie sind mit dem Fahrrad von Südafrika nach Malawi hochgefahren. Die beiden waren mit einem Guide unterwegs und wollten soeben los auf den höchsten Gipfel des Mount Mulanje Massivs, nämlich dem "Sapitwa", welcher auf 3002m liegt. Ihr Guide machte mir das nette Angebot mit ihnen hochgehen zu können, da es leider keine Wege gibt und es auch nicht ganz ungefährlich sei. Ich nahm dieses Angebot gerne an. Green schien komplett fertig zu sein und wollte deshalb bei der Hütte warten. Ich glaube, der hat das Bergsteigen doch ein wenig überschätzt. Der Weg zum Gipfel dauerte nochmals knappe 3 Stunden und es war teilweise eine ordentliche Kletterei und vor allem war der Weg extrem steil. Aber letztendlich haben wir es geschafft und hatten einen traumhaften Ausblick. Danach ging es wieder hinunter und Green war schon dabei das Abendessen vorzubereiten. Wir ließen den Abend mit ein paar Runden "Bao", einem recht bekannten Brettspiel hier in Afrika, und interessanten Gesprächen ausklingen.

Heute morgen machten Green und ich uns bereits um kurz nach 6 Uhr morgens auf den Rückweg nach Likhubula. Wir kamen an sehr einladenden Gewässern vorbei und machten Stopp für eine Schwimmpause im eiskalten Nass. Das war eine Wohltat. Obwohl ich Green ein wenig ansehen konnte, dass er so kaltes Wasser nicht gewohnt war, immerhin ist der Malawisee um Einiges wärmer. Kurz nach 12 Uhr waren wir wieder im Dorf. Ich musste nochmals nach Mulanje um mir von der Polizei einen Bericht über den Diebstahl abzuholen. Diesmal versuchten wir es mit Autostoppen, und siehe da, nach bereits wenigen Sekunden nahm uns ein sehr netter einheimischer Mann mit. Bei der Polizei angekommen ging es dann diesmal zum Glück relativ schnell und ich bekam meinen Bericht. Die Polizisten hier scheinen wirklich nett zu sein und sind auch für sämtliche Späße zu haben. Sie meinten dann noch, sie würden versuchen mein Handy zu finden, falls ich die Telefonnummer herausfinden kann. Dann wäre es nämlich möglich das Telefon zu orten. Naja, aber ganz ehrlich: das Ding werde ich sowieso nicht mehr bekommen und damit habe ich mich nun auch abgefunden. Es ist ja wirklich nur ein Handy. Es ist zwar nach wie vor unendlich schade um alle Fotos usw, aber viele davon hab ich ja auch hier auf meinem Blog online gestellt.

Nachdem wir bei der Polizei fertig waren, gings mit dem Minibus zurück nach Blantyre. Dort werden wir noch eine Nacht verbringen. Dann muss ich leider nochmals zum Cape Maclear, da ja dort mein toller kleiner wasserdichter Rucksack noch ist. Das heißt, ich werde wahrscheinlich am Sonntag nach Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, aufbrechen. Und vielleicht finde ich dort ein neues Handy - irgendwie ist es ja schon praktisch zum Fotos machen, Blog schreiben, usw ;)

Abendstimmung bei der "Chambe Hut"

einladende Bergbächen


Chisepo Hut

Birgit, ich und deren Guide am Gipfel des Sapitwa (3002m)

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